: Sarah Lark
: Das Geheimnis des Winterhauses Roman
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732547685
: 1
: CHF 8.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 528
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ein großer Familienroman über Verrat und Vertrauen, Hass und Liebe

Wien, Gegenwart: Für Ellinor bricht eine Welt zusammen, als eines Tages durch Zufall ein lang gehütetes Geheimnis ans Licht kommt: Ellinor und ihre Mutter sind mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt. Auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln macht sich Ellinor auf den Weg nach Dalmatien und Neuseeland, wo sie einer tragischen Liebesgeschichte und einem großen Familiendrama auf die Spur kommt ...

Diese Reise bringt ihr Leben durcheinander und ihre Ehe ins Wanken. Wird sie am Ende Geborgenheit und ihr Glück finden?

Ein dunkles Familiengeheimnis, eine unglaublich starke Geschichte, große Frauenunterhaltung


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Sarah Lark, geboren 1958, wurde mit ihren fesselnden Neuseeland- und Karibikromanen zur Bestsellerautorin, die auch ein großes internationales Lesepublikum erreicht. Nach ihren fulminanten Auswanderersagas überzeugt sie inzwischen auch mit mitreißenden Romanen über Liebe, Lebensträume und Familiengeheimnisse im Neuseeland der Gegenwart. Sarah Lark ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt.

KAPITEL 1


»Wie schlimm ist es? Und … wie kommt das so plötzlich?«

Ellinor stürzte aufgewühlt über den Flur der Intensivstation auf den ersten Arzt zu, der ihr über den Weg lief. Der Mediziner, ein noch recht junger Mann mit müden Augen, blickte sie irritiert an.

»Um wen geht es denn?«, erkundigte er sich und warf dann einen Blick durch die Glasscheibe auf das Patientenbett, neben dem ein Dialysegerät stand. »Ach, Frau Henning … das akute Nierenversagen … Gehören Sie zur Familie?«

Er musterte sie fragend. Äußerlich war keine Familienähnlichkeit zu erkennen. Ellinor hatte einen sehr hellen Teint, dunkelblondes Haar und grüne Augen. Karla war eher ein dunkler Typ.

Ellinor nickte. »Sicher … Ich meine, ja. Wir sind Cousinen zweiten Grades.« Sie nahm sich zusammen. »Bitte entschuldigen Sie, ich habe mich nicht mal vorgestellt. Aber ich … Karlas Mutter rief uns an und sagte, sie läge im Krankenhaus, und da bin ich sofort hergekommen. Ich wusste nur nicht … Intensivstation … und dann … Bitte sagen Sie mir, dass es nicht so schlimm ist, wie es aussieht!«

Als Ellinor an der Anmeldung im Foyer des Krankenhauses nach Karla Henning gefragt hatte, war sie auf die Intensivstation verwiesen worden. Dort hatte sie ihre in Tränen aufgelöste Tante im Gang vor den Krankenzimmern vorgefunden, offenbar unfähig zu begreifen, was mit ihrer Tochter geschah. Ellinor hatte sich an eine Schwester gewandt, die ihr vor dem Besuch bei ihrer Cousine in die Schutzkleidung geholfen hatte. Sie war sehr freundlich gewesen, hatte ihr aber keine näheren Auskünfte über Karlas Zustand geben können. Ellinor kämpfte jetzt noch gegen den Schock an, den sie empfunden hatte, als sie schließlich an das Bett getreten war. Sie hatte weniger all die Schläuche angsteinflößend gefunden, die ihre Cousine mit diversen Geräten verbanden, als den Anblick ihres aufgedunsenen, gelblich blassen Gesichts, die Ödeme und ihr rasselndes Atmen. Karla schien kaum bei Bewusstsein gewesen zu sein, nur ein Flackern ihrer Augenlider hatte einen schwachen Beweis dafür geboten, dass sie Ellinor erkannte. Sie hatte nicht reagieren können, als Ellinor ihre Hand genommen und leicht gedrückt hatte.

Ellinor war entsetzt über diesen raschen Verfall. Am Tag zuvor am Telefon war ihr die Cousine noch fast normal erschienen, hatte lediglich über Müdigkeit und krampfartige Schmerzen im Unterbauch geklagt. »Womöglich wieder die Nieren«, hatte sie seufzend gesagt. Karla litt unter Bluthochdruck und hatte schon früher einmal Nierenbeschwerden gehabt. Ellinor hatte ihr das Versprechen abgenommen, gleich am nächsten Tag zum Arzt zu gehen. Und dann war die Sache wohl eskaliert.

»Nun beruhigen Sie sich doch erst mal«, bemerkte der Arzt. »Frau …«

Ellinor fasste sich an die Stirn. »Sternberg, Ellinor Sternberg«, stellte sie sich endlich vor. »Bitte entschuldigen Sie. Ich bin einfach … ich bin total durcheinander. Mein Mann hat … er hat mir nicht gesagt, wie schlimm es ist …«

Tatsächlich hatte Gernot es nicht einmal für nötig gehalten, Ellinor auf dem Handy anzurufen, nachdem er den Anruf ihrer Tante ent