: Patrick Zoll
: Perfektionistischer Liberalismus Warum Neutralität ein falsches Ideal in der Politikbegründung ist
: Verlag Karl Alber
: 9783495818343
: Praktische Philosophie
: 1
: CHF 58.20
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 505
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Dürfen in der Rechtfertigung des Gebrauchs staatlicher Zwangsgewalt Argumente eine Rolle spielen, die von kontroversen Annahmen darüber abhängig sind, was ein gutes Leben ist und ausmacht? Während Politische Liberale behaupten, dass ein Rückgriff auf derartige Argumente illegitim ist, weil damit gegen ein Neutralitätsprinzip verstoßen wird, lehnen Perfektionistische Liberale ein solches Prinzip ab und argumentieren, dass eine Verwendung solcher Argumente nicht grundsätzlich unzulässig ist. Dieses Buch analysiert die in der Debatte vertretenen Positionen, kritisiert die beiden bisher entwickelten Modelle eines Perfektionistischen Liberalismus als unbefriedigend und präsentiert abschließend einen eigenen Ansatz, der beansprucht, sich einem Politischen Liberalismus als überlegen zu erweisen.

Patrick Zoll studierte Philosophie (M.A.) und Theologie (B.A.) in München und Madrid und wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Bonn in Philosophie promoviert.
Inhalt10
Vorwort16
Einleitung18
I. Analyse28
1. Kartographie der Neutralitätsdebatte28
1.1 Anti-Perfektionistischer Liberalismus34
1.1.1 Politisch begründeter Anti-Perfektionistischer Liberalismus34
1.1.2 Umfassend begründeter Anti-Perfektionistischer Liberalismus40
1.2 Perfektionistischer Liberalismus44
1.2.1 Umfassend begründeter Perfektionistischer Liberalismus45
1.2.2 Politisch begründeter Perfektionistischer Liberalismus46
2. Struktur eines Perfektionistischen Liberalismus59
2.1 Das defensive Element60
2.1.1 Ablehnung einer staatlichen Neutralität60
2.1.1.1 »Neutralität« als anti-perfektionistisches Beschränkungsprinzip60
2.1.1.2 Der Begriff »Konzeption eines guten Lebens«62
2.1.1.3 Die zentrale Bedeutung des Asymmetrievorwurfs76
2.1.2 Ablehnung von drei Kompatibilitätsmodellen94
2.1.2.1 Das thematische Modell95
2.1.2.2 Das akteurszentrierte Modell107
2.1.2.3 Das modus procedendi Modell112
2.2 Das konstruktive Element121
2.2.1 Die politische Dimension122
2.2.1.1 Erste notwendige Bedingung: Individuenrelativität122
2.2.1.2 Zweite notwendige Bedingung: Direktheit125
2.2.1.3 Erste Option: Monozentrisch oder multizentrisch?126
2.2.1.4 Zweite Option: Gerechtigkeitsbasiert oder nicht-gerechtigkeitsbasiert?129
2.2.2 Die ethische Dimension135
2.2.2.1 Erste notwendige Bedingung: Objektivität136
2.2.2.2 Zweite notwendige Bedingung: Realismus144
2.2.2.3 Erste Option: Starker oder schwacher Realismus?153
2.2.2.4 Zweite Option: Nicht-naturalistischer oder naturalistischer Realismus?154
II. Kritik: Schwächen des sektiererischen und quasi-naturrechtlichen Modells158
3. Eine neue dialektische Situation160
3.1 Rechtfertigung einer Asymmetrie161
3.1.1 Politischer Liberalismus zwischen Perfektionismus und Libertarismus161
3.1.2 Zwei Arten vernünftiger Uneinigkeit163
3.1.2.1 Abgrenzung zu einem Politischen Libertarismus163
3.1.2.2 Abgrenzung zu einem Perfektionistischen Liberalismus167
3.2 Mögliche Strategien einer Erwiderung175
3.2.1 Angriff auf die Prämissen175
3.2.2 Angriff auf den ersten Schritt179
3.2.3 Angriff auf den zweiten Schritt180
4. Die defensive Schwäche des sektiererischen Modells185
4.1 Das sektiererische Modell186
4.1.1 Identifikation des Problems186
4.1.2 Lösungsvorschlag189
4.1.2.1 Erste Variante: Schwache moralische Rechtfertigungspflicht190
4.1.2.2 Zweite Variante: Externalismus und einfache Rechtfertigung198
4.1.2.3 Dritte Variante: Aufgabe des Freiheitsprinzips203
4.2 Kritik am sektiererischen Modell209
4.2.1 Moralische Rechtfertigungspflicht oder nicht?210