: Rainer Marten
: Der menschliche Tod Eine philosophische Revision
: Verlag Karl Alber
: 9783495811214
: 1
: CHF 22.70
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 241
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die rationale und affektive Einschätzung des Todes ist sich in der philosophischen Tradition nicht gleichgeblieben. Was sich jedoch in ihr durchhält, ist die Orientierung des Todesdenkens am Einzelnen und Vereinzelten. Martin Heidegger, der sich in seiner Thanatologie radikal vom Paulinischen Todesdenken absetzt und ihm gerade dadurch verhaftet bleibt, bringt den methodischen Ausschluss der Bedeutung des Anderen für menschliches Sterben und menschlichen Tod zum Abschluss. Marten stellt dem den eigenen Tod als den unübertrefflichen und unersetzlichen Intimus entgegen, der im Verein mit dem Anderen dem eigenen Leben Halt gibt. Unter dem Leitbild des Todes als Abschied entwirft er Grundzüge einer Ethik des menschlichen Todes, die sich sowohl gegen seine Poetisierung als auch gegen die naturwissenschaftliche Aufklärung über ihn abgrenzt. Aus dem Inhalt: Die Todesperspektive des Vereinzelten * Die Diskriminierung des Todes * Todesphantasie und Seinsdenken * 'Denn der Tod ist der Sünde Sold' (Paulus) * 'Sein zum Tode' (Heidegger) * Dialektik von Leben und Tod * Der Tod als der 'andere Andere' * Die Gewissheit des Todes * Der 'eigene' Tod * Einander sterben und totsein * Abschiedserfahrungen * Abschied vom Leib * Abschied vom Gebrauchtsein * Abschied von der Liebe * Abschied von der Gegenwart im Gedächtnis * Der Zugriff auf denTod * Der unaufgeklärte Tod * Der poetisierte Tod * Der ritualisierte Tod * Der dogmatisierte Tod * Der aufgeklärte Tod

Rainer Marten, geb. 1928, emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Freiburg i. Br. Zuletzt im Verlag Karl Alber erschienen sind: Die Möglichkeit des Unmöglichen. Zur Poesie in Philosophie und Religion (2005, 2. Auflage 2009), Maßlosigkeit. Zur Notwendigkeit des Unnötigen (2009), Radikalität des Geistes. Heidegger - Paulus - Proust (2012), Endlichkeit. Zum Drama von Tod und Leben (2013), Der menschliche Tod. Eine philosophische Revision (2015), Lob der Zweiheit. Ein philosophisches Wagnis (2017). Denkkunst. Kritik der Ontologie (Neuausgabe 2018), Der menschliche Mensch. Abschied vom utopischen Denken (Neuausgabe 2018).
Inhaltsverzeichnis6
I. Der vereinzelte Tod8
1. Die Todesperspektive des Vereinzelten8
2. Das Todesverhältnis des Vereinzelten11
2.1 Todesliebe12
2.2 Uti et frui des Todes16
3. Die Diskriminierung des Todes26
4. Todesphantasie und Seinsdenken32
5. »Denn der Tod ist der Sünde Sold« (Paulus)46
6. »Sein zum Tode« (Heidegger)56
7. Dialektik von Leben und Tod86
7.1 Lebensangst89
7.2 Lebensschuld92
7.3 Lebensopfer98
7.4 Lebenshoffnung105
II. Das Teilen von Leben und Tod108
1. Das Meine108
2. Gegenwart110
3. Mein Eigenes113
4. Mein Anderes115
5. Der Tod als der ›andere Andere‹119
5.1 Der Andere und der ›andere Andere‹119
5.2 Das Todesverhältnis von Mutter und Kind121
5.3 Insignifikante Tode125
5.4 ›Große‹ Tote. Die Bedeutung des Leichnams126
6. Die Gewißheit des Todes129
7. Der ›eigene‹ Tod136
7.1 Wie der Mensch stirbt137
7.2 Als was der Mensch stirbt141
8. Einander sterben und totsein152
9. Die Gestalt des Todes156
10. Abschiedserfahrungen161
11. Abschied vom Leib173
12. Abschied von Kunst und Philosophie181
13. Abschied von Zeit und Geschichte183
14. Abschied vom Kairos186
15. Abschied vom Gebrauchtsein189
16. Abschied von der Liebe190
17. Abschied von der Gegenwart im Gedächtnis193
III. Die Poetisierung des Todes202
1. Der Zugriff auf den Tod202
2. Der unaufgeklärte Tod203
3. Der poetisierte Tod206
4. Der ritualisierte Tod209
5. Der dogmatisierte Tod211
6. Der aufgeklärte Tod213
Nachwort218
I.218
II.219
III.225
IV.229
V.233
VI.236