Tragische Schuld Philosophische Perspektiven zur Schuldfrage in der griechischen Tragödie
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Ingo Werner Gerhartz
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Tragische Schuld Philosophische Perspektiven zur Schuldfrage in der griechischen Tragödie
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Verlag Karl Alber
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9783495827871
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Alber Thesen Philosophie
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1
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CHF 0.50
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Allgemeines, Lexika
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German
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233
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Griechische Tragödien wie Sophokles' 'König Ödipus' sind lange im Lichte eines modernen, auf individuelle Verantwortlichkeit reduzierten Verständnisses von Schuld interpretiert worden. Erst die philosophische Reflexion grundlegender Begrifflichkeiten eröffnet den Blick auf die kultische Metaphorik der Befleckung (miasma) im rituellen Untergrund der Tragödie und den wesenhaft ekstatischen Ursprungsbezug von Mythologie überhaupt. Indem tragische Schuld solcherart über die engen Grenzen subjektiver Zurechenbarkeit hinaus gedeutet wird, erschließt sie auch eine neue Perspektive auf das Verhältnis des Stücks zu drängenden Fragen unserer Zeit: als Auseinandersetzung mit Hybris und Fehlbarkeit des Menschen im Schatten eines missverstandenen Ideals grenzenloser Machbarkeit.
Ingo Werner Gerhartz, Jahrgang 1979, studierte in Mainz Philosophie und Griechische Philologie. Seit 2015 ist er Lehrbeauftragter am Arbeitsbereich für praktische Philosophie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Danksagung
6
Inhalt
8
Vorwort
12
Teil I: Tragik
22
I.1) Die Philosophie des Tragischen
24
a) Poetik: Was ist tragische Schuld?
24
b) Dialektik
34
c) Krisis
43
I.2) Der tragische Kultus
54
a) Bocksgesang
54
b) Dionysos
64
c) Heldenopfer und Restitution
74
I.3) Der tragische Mythos
86
a) Rechtfertigung des Lebens
86
b) Entmythologisierung
96
c) Diffuse Schuld
106
Teil II: Schuld
118
II.1) Die Suche nach der Schuld
120
a) Schmitt und Lefèvre
120
b) Lurjes Kritik
130
c) Die Leerstelle des Sophokles
140
II.2) Schuldlose Schuld?
151
a) Befleckung
151
b) Ursprung
161
c) Ekstase
170
II.3) Tragische Schuld
181
a) Verfehlung
181
b) Versöhnung
191
c) Verstrickung
201
Nachwort
211
Literaturverzeichnis
221
a) Literatur
221
b) Weblinks
227
c) Quellen
228
Namensregister
231