: Micha Brumlik
: C.G. Jung zur Einführung
: Junius Verlag
: 9783960600336
: 1
: CHF 9.90
:
: Psychoanalyse
: German
: 170
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Wurzeln der Tiefenpsychologie C.G. Jungs (1875-1961) reichen bis in die spätantike und mittelalterliche Mystik zurück. Die deutsche Romantik aktualisierte diese Quellen und öffnete ein Geisterreich aus Okkultismus und Somnambulismus, das sich in Jungs Werk schließlich zu einer romantischen Theorie des Unbewussten im 20. Jahrhundert entfaltet. Im Mittelpunkt dieser Theorie der universellen biologischen Grundlagen der Kultur steht die Lehre von den Archetypen, die Micha Brumlik an Gestalten aus Richard Wagners Musikdramen darstellt.

Micha Brumlik ist Professor für Theorien der Bildung und Erziehung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

I. Tiefenpsychologie und Geisterbeschwörung


Carl Gustav Jungs auf der Basis einer traumatischen Lebensgeschichte erwachsenes Programm einer Reintegration von Religion und Sexualität stand bekanntlich Sigmund Freuds Programm einer Sublimation von beidem gegenüber. Reintegrations- und Sublimationsmodell, wie sie schon in dem frühen Briefwechsel1 beider einander entgegengestellt sind, unterscheiden sich einmal in der Frage der Reduzierbarkeit der Religion und zum anderen hinsichtlich der Kontingenz der Person, d.h. der