: H.G. Wells
: Die ersten Menschen im Mond
: Books on Demand
: 9783743195172
: 1
: CHF 0,90
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: Hauptwerk vor 1945
: German
: 241
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
"Die ersten Menschen auf dem Mond" ist ein Roman des britischen Schriftstellers Herbert George Wells. Das Buch wurde zum ersten Mal 1901 unter dem Titel"The First Men in the Moon" veröffentlicht. Im Bruns Verlag/Minden erfolgt im Jahr 1905 die Deutsche Erstveröffentlichung unter dem Titel"Die ersten Menschen im Mond".

1 – Mr. Bedford lernt Mr. Cavor zu Lympne kennen


Wie ich mich hier mitten im Schatten des Weinlaubs unter dem blauen Himmel Süditaliens zum Schreiben hinsetze, wird es mir mit einer gewissen Tönung der Verwunderung klar, daß meine Teilnahme an den erstaunlichen Abenteuern Mr. Cavors im Grunde nur die Folge des reinsten Zufalls war. Es hätte jeder sein können. Ich geriet zu einer Zeit in diese Dinge hinein, als ich glaubte, der geringsten Möglichkeit störender Erlebnisse entrückt zu sein. Ich war nach Lympne gegangen, weil ich den Ort für den ereignislosesten in der ganzen Welt gehalten hatte. »Auf jeden Fall«, sagte ich, »werde ich hier Frieden finden, und eine Möglichkeit zu arbeiten.«

Und dieses Buch ist die Folge; so absolut widerstreitet das Geschick all den kleinen Plänen der Menschen.

Ich kann hier vielleicht erwähnen, daß ich sehr kürzlich einen scheußlichen Reinfall in gewissen geschäftlichen Unternehmungen erlebt hatte. Jetzt, da ich hier sitze, umgeben von allen Einzelheiten des Reichtums, liegt ein Luxus darin, meine Not zuzugeben. Ich kann sogar zugeben, daß mein Unglück bis zu einem gewissen Grade handgreiflich mein eigenes Werk war. Vielleicht gibt es Richtungen, in denen ich einiges Talent habe, aber die Leitung von Geschäftsoperationen ist nicht unter ihnen. Aber in jenen Tagen war ich jung, und meine Jugend nahm unter anderen tadelnswerten Formen die eines Stolzes auf meine geschäftlichen Fähigkeiten an. Ich bin noch immer jung an Jahren, aber die Dinge, die mir widerfahren sind, haben etwas von der Jugend aus meinem Geiste fortgetrieben. Ob sie darunter irgendwelcheWeisheit ans Licht gebracht haben, das ist weniger zweifellos.

Es ist kaum nötig, im einzelnen auf die Spekulationen einzugehen, die mich zu Lympne in Kent landeten. Heutzutage hängt selbst um Geschäftsunternehmungen ein starker Schein des Abenteuers. Ich riskierte etwas. In diesen Dingen handelt es sich unweigerlich um eine gewisse Menge von Geben und Nehmen, und schließlich fiel mir das Geben zu. Ich tat es widerstrebend genug. Selbst als ich aus allem heraus war, hielt es ein widerhaariger Gläubiger für angebracht, böswillig zu sein. Vielleicht ist Ihnen einmal jenes flammende Gefühl verletzter Tugend begegnet, oder vielleicht haben Sie es nur gefühlt. Er jagte mich scharf. Mir schien zuletzt, mir blieb nichts weiter übrig, als ein Drama zu schreiben, wenn ich mich nicht als Handlungsgehilfe um meinen Lebensunterhalt plagen wollte. Ich habe ein