: Annie Berner-Hürbin
: Hippokrates und die Heilenergie Alte und neue Modelle für eine holistische Therapeutik
: Schwabe Verlag (Basel)
: 9783796536786
: 1
: CHF 59.10
:
: Ganzheitsmedizin
: German
: 528
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Es besteht ein Defizit an dynamischen interpersonellen Theorien, die das subtile Geschehen und Spannungsfeld zwischen Menschen ausleuchten und Grundlage für einen Dialog zwischen somatischer Medizin und anderen heilenden Erfahrungen sein könnten. Diese Phänomene müssten eine Sprache erhalten, die wir verstehen, die unserem Bewusstseinsstand angemessen ist, sich mit unserem Wesen und Lebenssinn befasst und uns bis ins Innerste berührt. Die Autorin hat auf der Suche nach Heilwissen die Schriften der hippokratischen Tradition untersucht, ahnend, dass die alten Weisheitslehren vielleicht Schlüssel zum Verständnis unserer aktuellen Nöte werden könnten. Das alte Wissen wird verbunden mit aktuellen Strömungen der Heilkunde, besonders der Psychotherapie. Dadurch werden neue Heilressourcen und unbekannte Erfahrungsweisen vom Menschsein erschlossen. Die Studie stellt Modelle einer energetischen Heilkunde dar, die von der somatischen zu unterscheiden ist. Schwerpunkte sind die alte Diätetik als Wissenschaft von den Umwelteinflüssen, die Energiegesetze des Heilens, die subtile Diagnostik, die Säftelehre als Prozessphasen und die bis auf den heutigen Tag erhaltene Temperamentenlehre als umfassende Typologie. Der hippokratische Eid wird als Initiationsritual gedeutet. In ihm liegt eine Botschaft aus unseren kulturellen Wurzeln an unsere heutige Kultur. Die Vollendung heilenden Wirkens führt in die Spiritualität. Es zeigen sich Entwicklungsmöglichkeiten für die Therapeutik auf subtilste Weise.

Die Autorin Dr. Annie Berner-Hürbin wurde für ihre Arbeit 'Hippokrates und die Heilenergie' mit dem Szondi-Preis 1995 ausgezeichnet. Dr. Annie Berner-Hürbin Sprachstudium an der Universität Zürich, Dissertation auf dem Gebiet der Sprachpsychologie (1972). Psychologiestudium mit Lizentiat in anthropologischer und klinischer Psychologie (1980). Seit 1972 diverse psychotherapeutische Ausbildungen (am Szondi-Institut Zürich, an der Abteilung für psychosoziale Medizin und Familientherapie des Universitätsspitals Zürich, ferner am Mental Research Institute Palo Alto, USA). Balint-Gruppenarbeit, Kurse in Primärtherapie, Psychodrama, Tontherapie, Hypnotherapie, Neurolinguistischem Programmieren und Meditation. Seit 1977 eigene psychotherapeutische Praxis in Gemeinschaft mit Arzt (Ehemann). 2 Söhne, 1 Tochter. Vortragstätigkeit, Leitung von Seminarien, seit 1987 Dozentin am Szondi-Institut Zürich. Diverse Publikationen.
Inhaltsübersicht7
Einführung11
1. Anliegen dieser Studie15
2. Grundlagen und Voraussetzungen21
2.1 Biographisches von Hippokrates aus seiner Zeit21
2.2 Heutiger Zugang zur hippokratischen Tradition24
2.3 Heilen zwischen Korpuskeltheorien und Feldtheorien34
2.3.1 Die somatische Medizin34
2.3.2 Die psychosomatische Medizin35
2.3.3 Die Modelle der Naturwissenschaften42
2.3.3.1 Das holodynamische Modell43
2.3.3.2 Das Energiemodell48
2.3.4 Modelle der Psychologie und Bewusstseinsforschung52
3. Die philosophischen Wurzeln der hippokratischen Tradition57
3.1 Vorsokratische Modelle57
3.1.1 Einführung57
3.1.2 Die Entstehungsmodelle der «Physis»63
3.1.2.1 Das Grundmodell63
3.1.2.2 Das Polaritätenmodell64
3.1.2.3 Das Energiephasenmodell65
3.1.2.4 Das Materialisierungs- und Sublimierungsmodell67
3.1.3 Die energetische Wahrnehmung (coenästhetische Wahrnehmung nach SPITZ)71
3.1.4 Die Pneumalehre76
3.1.5 Die Diätlehre des Pythagoras78
3.2 Die Beziehung Philosophie–Heilkunst81
3.2.1 Das sokratisch-platonische Ideal der Heilkunst84
3.3 Frauen in der Heilkunst92
4. Die hippokratische Heilkunst101
4.1 Der Wandel in der Heilkunst von der Philosophie zur Medizin101
4.2 Den Körper über die «Psyche» heilen und der Verlust des Subtilenergetischen107
4.3 Die Diätlehre («Diätetik»)116
4.3.1 Relativierung der Diätetik aus moderner medizinischer Sicht121
4.3.2 Das Vernetzsein und die subtilen Energiegesetze129
4.3.2.1 Das Gesetz von «Feuer» und «Wasser» (Yang-Yin)132
4.3.2.2 Das Gesetz der Schwingung: Alles fliesst132
4.3.2.3 Das Gesetz der Erhaltung der Energie134
4.3.2.4 Das Gesetz von Ursache und Wirkung136
4.3.2.5 Das Gesetz der Polarität138
4.3.2.6 Das Gesetz der Mischung und die Krasenlehre147
4.3.2.7 Das Gesetz der Entsprechung152
4.3.3 Die Prozessphasenlehre153
4.3.3.1 Die Elementarenergien und die Horen155
4.3.4 Die subtile Entwicklungslehre164
4.4 Die hippokratische Diagnostik, Prognostik und Therapie8
4.4.1 Die diagnostischen Leitkriterien8
4.4.1.2 Fülle-Leere (das energetische Potential)8
4.4.1.3 Wärme-Kälte als Prozessdynamik8
4.4.1.4 Oberfläche-Inneres oder das psycho-somatische Schichtenmodell8
4.4.2 Die Mantik, das subtile holistische Wahrnehmen und Andeuten8
4.4.2.1 Die gnome oder FAcies hippocratica8
4.4.2.2 Die Prodiagnose oder spezielle Präventivdiagnose8
4.4.2.3 Die Betastungsdiagnostik8
4.4.2.4 Der Tempelschlaf8
4.5 Die Säftelehre274
4.5.1 Allgemeines274
4.5.2 Das «Blut» (gr. haima)278
4.5.3 Die «Galle» (gr. cholé)282
4.5.4 Der «Schleim» (gr. phlegma)287
4.5.5 Die drei «Säftephasen» als Umlaufprozesse290
4.5.6 Von der «Dreisäftelehre» zur «Viersäftelehre»295
4.6 Die Temperamentenlehre («Viersäftelehre)300
4.6.1 Allgemeins300
4.6.2 Konstituierende Modelle der Temperamentenlehre307
4.6.3 Die Entwicklung der melancholischen Konstitution im Griechentum311
4.6.4 Die Beziehung Trauer – Wut, «schwarze Galle» – «gelbe Galle»326
4.6.5 Genie und Wahnsinn oder mania auf verschiedenen Bewusstseinsstufen334
4.6.6 Das quantifizierende Melancholie-Modell bei Aristoteles340
4.6.7 Zur Wort- und Begriffsgeschichte von mania-melancholia346
4.6.8 Die Entwicklung der Temperamentenlehre bis in die Neuzeit350
4.6.9 Das Triebmodell von Leopold Szondi358
4.7 Der hippokratische Eid375
4.7.1 Allgemeines375
4.7.2 Der Eid als kultisches Dokument375
4.7.3 Der Eid-Text als Initaitionsritual (Energiefeldmeditation)389
4.7.3.1 Erster Vers390
4.7.3.2 Zweiter Vers394
4.7.3.3 Dritter Vers402
4.7.3.4 Vierter Vers407
4.7.3.5 Fünfter Vers412
4.7.3.6 Sechster Vers419
4.7.3.7 Siebter Vers423
4.7.3.8 Achter Vers426
4.7.3.9 Neunter Vers431
5. Thesen für eine holistische Heilkunde437
Worte des Dankes441
Anmerkungen443
Literatur505
Verzeichnis der Abbildungen521
Sachregister523