: Alexander Kröger
: Energie für Centaur 3. Teil der Centauren-Trilogie
: EDITION digital
: 9783956556685
: 1
: CHF 7.20
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: Science Fiction, Fantasy
: German
: 305
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sechs Jahre lang sind dreihundert Menschen zum fernen Planeten Centaur geflogen, um dort mit einheimischen Ingenieuren eine gewaltige Energieerzeugungsanlage zu errichten, denn der Planet scheint ohne diese dem langsamen Untergang geweiht. Der Empfang der Gäste von der Erde ist jedoch alles andere als herzlich, und bald gibt es auch Schwierigkeiten bei der gemeinsamen Arbeit. Da wird die Transportkolonne mit dem Orbitalflugzeug von einer Gerölllawine verschlungen, erheben sich schwere Lastfahrzeuge plötzlich in die Luft, tauchen unvermittelt seltsame Bauten auf, die dann spurlos wieder verschwinden. Die Expedition soll deshalb vorzeitig beendet werden. Doch Gernot Wach, ein junger Wissenschaftler, will nicht aufgeben und glaubt einen Weg gefunden zu haben, das Projekt zu retten. Zunächst aber muss er sich mit Josephin versöhnen, die zusammen mit ihm den Schlupfwinkel des geheimnisvollen Lim entdeckt hat. Mit 'Energie für Centaur' endet die Trilogie um den Kontakt und die mitunter schwierige Zusammenarbeit der Menschen mit den Centauren. Der Science Fiction-Roman von 1983 in der überarbeiteten Fassung von 2009. LESEPROBE: Gernot trat vorsichtig an den Rand. Unten, ebenfalls im diffusen Licht, sah er acht Komplexe, gut verkleidete Kolosse, und er hatte das Gefühl, es seien Turbinen. Und wie er so stand und in die Stille horchte, war es ihm, als ginge ein kaum spürbares Vibrieren von dem Raum aus. Sollten sie laufen? Wenn, dann wären sie unvorstellbar leise. Und er dachte an den ersten Abend im Canon, an dem das Rumpeln Josephin und ihn nicht hatte einschlafen lassen. Rechts von Gernot führte eine metallene Leiter nach unten. Viel Wartung durften die Maschinen den Betreibern nicht auferlegen, wenn sie so primitiv zugänglich waren. Als Gernot die Hand auf den ersten der Kolosse legte, stellte er fest: Der lief! Gernot umrundete den Komplex. Er fand so etwas wie eine Minischaltzentrale, mit centaurischer Beschriftung natürlich, die ihm so gut wie nichts sagte. Es blieb eine Möglichkeit, jeweils einen Schalter zu betätigen, in den Bau zurückzueilen und festzustellen, welcher Effekt eingetreten sei. Aber eine solche Methode schien Gernot zu langwierig und vielleicht auch nicht wirksam genug. Ein Alarmsystem wurde sicher erst ausgelöst, wenn Schwerwiegenderes geschah, Lebenswichtiges gefährdet wurde.

Dr.-Ing. Helmut Routschek, geboren 1934 in Zarch (Tschechoslowakei), benutzt für seine literarischen Werke das Pseudonym 'Alexander Kröger'. In Mühlhausen in Thüringen machte er sein Abitur und studierte an der Bergakademie Freiberg von 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde. Als Markscheider arbeitete er im Tagebau Spreetal des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nach einem Zusatzstudium zum Ingenieur für Datenverarbeitung wurde er Experte für Automatisierung und Untergrundgasspeicherung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft und nach 1990 in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg. Seit 1969 entstanden 33 Romane (einschl. überarbeiteter Neuauflagen) und ein Kurzgeschichtenband, die in sechs Sprachen und in insgesamt 1,65 Millionen Exemplaren erschienen. Nach 1990 erschienen in dem Verlag KRÖGER-Vertrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Susanne gründete, weitere 9 Romane, 5 überarbeitete Neuauflagen und ein Geschichtenband in einer Gesamtauflage von 40 000 Exemplaren. Bibliografie (Auszug) Sieben fielen vom Himmel, 1969 Antarktis 2020, 1973 Expedition Mikro, 1976 Die Kristallwelt der Robina Crux, 1977 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Robina Crux, 2004) Die Marsfrau, 1980 Das Kosmodrom im Krater Bond, 1981 Energie für Centaur, 1983 Der Geist des Nasreddin Effendi, 1984 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Der Geist des Nasreddin, 2001) Souvenir vom Atair, 1985 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Andere unter dem Titel Fundsache Venus, 1998) Die Engel in den grünen Kugeln, 1986 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Falsche Brüder, 2000) Der Untergang der Telesalt, 1989 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Die Telesaltmission, 2002) Andere, 1990 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Souvenir vom Atair unter dem Titel Fundsache Venus, 1998) Vermißt am Rio Tefé, 1995 Das Sudelfaß - eine gewöhnliche Stasiakte, 1996 Die Mücke Julia, 1996 Mimikry, 1996 Das zweite Leben, 1998 Saat des Himmels, 2000 Der erste Versuch, 2001 Chimären, 2002 Begegnung im Schatten, 2003 Robinas Stunde null, 2004 Nimmerwiederkehr, 2009 Ego-Episoden des Alexander Kröger. Wahres, heiter und besinnlich, 2012
Gernot trat vorsichtig an den Rand. Unten, ebenfalls im diffusen Licht, sah er acht Komplexe, gut verkleidete Kolosse, und er hatte das Gefühl, es seien Turbinen. Und wie er so stand und in die Stille horchte, war es ihm, als ginge ein kaum spürbares Vibrieren von dem Raum aus. Sollten sie laufen? Wenn, dann wären sie unvorstellbar leise. Und er dachte an den ersten Abend im Canon, an dem das Rumpeln Josephin und ihn nicht hatte einschlafen lassen. Rechts von Gernot führte eine metallene Leiter nach unten. Viel Wartung durften die Maschinen den Betreibern nicht auferlegen, wenn sie so primitiv zugänglich waren. Als Gernot die Hand auf den ersten der Kolosse legte, stellte er fest: Der lief! Gernot umrundete den Komplex. Er fand so etwas wie eine Minischaltzentrale, mit centaurischer Beschriftung natürlich, die ihm so gut wie nichts sagte. Es blieb eine Möglichkeit, jeweils einen Schalter zu betätigen, in den Bau zurückzueilen und festzustellen, welcher Effekt eingetreten sei. Aber eine solche Methode schien Gernot zu langwierig und vielleicht auch nicht wirksam genug. Ein Alarmsystem wurde sicher erst ausgelöst, wenn Schwerwiegenderes geschah, Lebenswichtiges gefährdet wurde. In diesem Zusammenhang interessierte Gernot ein grellfarbener Knopf, der in eine handgroße Nische der Wand eingelassen und mit einem Keramikkäfig abgedeckt war, zumindest sah das, was ihn umgab, wie glasierte Keramik aus. Lange genug gezögert!, sagte sich Gernot. Mit einer Zange führte er einen harten Schlag gegen das starre Geflecht. Zuviel Kraft! Das Material zerstob förmlich in winzige Krümel. Noch einen Augenblick zauderte Gernot, dann drückte er mit dem Handballen den Knopf. Zwei, drei Sekunden geschah nichts. Gernot stand in erstarrter Haltung, dann irgendwo ein dumpfer Knall, als ob ein schwerer Schalter fiele. Plötzlich Finsternis. Einen Augenblick bildete sich Gernot ein, es werde gleichzeitig kälter. Jetzt erst ließ er von dem Knopf, tastete nach seiner Lampe. Da dämmerte wieder Licht auf ein wenig trüber als vordem, glaubte Gernot. Eine Notbeleuchtung sicher, gespeist von Akkumulatoren. Plötzlich ein Singen hinter Gernot. Er fuhr herum, nichts, dann begriff er: Die Turbinen liefen aus, hatten eine Drehzahl erreicht, die dieses Geräusch für einige Minuten hervorrief. Na also! Das Ganze halt! Wenn das nichts Alarmierendes war! Aber Mut brauchte Gernot erst für die kommende Phase. Erstens war es denkbar, dass seine Annahme völlig falsch war, zweitens, wie ernst nahmen die Centauren einen Alarm, und drittens, wann konnten sie tatsächlich zurück sein? Gernot setzte sich eine Frist. Wenn bis zum Morgen um sechs Uhr die Situation sich nicht geändert hatte, würde er aufbrechen. Das waren immerhin noch acht Stunden ...