Vorwort
Das ganze Jahr über milde Temperaturen, Wassertemperaturen nie unter 18° C – die Inseln vor der afrikanischen Küste gehören zu den beliebtesten Ferienzielen weltweit. Und sie haben mehr zu bieten als nur Sonne und Strand: Abseits der Ferienzentren entdeckt man aufregende Naturlandschaften, die zum Wandern und Radfahren einladen. Die Palette reicht vom wüstenhaften Fuerteventura und dem jungvulkanischen Lanzarote über die Miniaturkontinente Gran Canaria und Teneriffa bis zu den grün-zerklüfteten Westinseln Gomera, La Palma und El Hierro.
Touristisch erschlossen sind nur die Strandregionen an der Küste. Von der Speisekarte bis zum Straßenschild wirkt dort alles heimatlich vertraut. Doch wenn man die Urlaubsghettos verlässt, stellt sich die Lage anders dar: Kaum ein Kanarier spricht Englisch, geschweige denn Deutsch. Da sind einige Sätze in der Landessprache durchaus hilfreich, sei es, um im Berglokal ein Menü zu bestellen, ein paar Worte mit der Verkäuferin des Tante-Emma-Ladens zu wechseln oder die Wettervorhersage für den nächsten Tag zu erfragen. Und wer das Ganze noch mit einem Lächeln verknüpft, dem öffnet sich im Nu das Herz der Canarios. Freundlichkeit und Anerkennung werden ihm zuteil, nicht selten erhält er sogar einen besseren Preis!
Begleitendes Tonmaterial
Zu diesem Buch ist zusätzlich einAusspracheTrainer alsMP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-spanisch-fuer-kanaren-mp3-1344
Auch erhältlich aufAudio-CD unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-spanisch-fuer-kanaren-audio-cd
DerAusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hinweise zur Benutzung
Der vorliegende Sprechführer gliedert sich in die drei wichtigen Hauptabschnitte „Grammatik“, „Konversation“ und „Wörterliste“.
Grammatik
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre dieses Büchleins tiefer in die Grammatik des Spanischen eindringen möchte, findet im Anhang Hinweise auf weiterführende Literatur.
Konversation
In diesem Teil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie Spanisch „funktioniert“ und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später auf den Kanarischen Inseln hören werden. Benutzen Sie die Beispielsätze auch als Satzschablonen und -muster, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.
Damit Sie die Wortfolge des Spanischen in den Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt. Wirdein Wort im Spanischen im Deutschen durchzwei Wörter übersetzt, sind diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch einen Bindestrich verbunden, z. B.:
¿Hay un hotel aquí?
es-gibt ein Hotel hier
Gibt es hier ein Hotel?
Werden in einem Satz mehrere Wörter genannt, die man untereinander austauschen kann, steht zwischen diesen ein Schrägstrich:
Soy alemán / suizo / austríaco.
(ich-)bin Deutscher / Schweizer / Österreicher.
Ich bin Deutscher / Schweizer / Österreicher.
Durch Schrägstrich werden auch die männlichen und weiblichen Formen getrennt. Um die weibliche Form zu erhalten, ersetzt man das-o der männlichen Form durch ein-a.
Estoy cansado/a.
(ich-)bin müde(m/w)
Ich bin müde.(sagt Mann /Frau)
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Um Ihnen das zu erleichtern, ist ein erheblicher Teil der Beispielsätze nach allgemeinen Kriterien geordnet. Mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze „zusammenbauen“, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt.
Wörterlisten
Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern Deutsch–Spanisch und Spanisch–Deutsch.
Das Wichtigste im Überblick
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hält die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat. Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.
Warum Spanisch für die Kanarischen Inseln?
Wer ein paar Brocken Spanisch gelernt hat und glaubt, das werde für die Kanaren schon reichen, wird vor Ort eines Besseren belehrt. Ob alt oder jung: die Canarios sprechen anders als die sympathische Lehrerin von der Volkshochschule. Da wird in einem rasenden, halsbrecherischen Tempo palavert, es werden Worte eingestreut, die in keinem Lexikon stehen, Laute und Endungen munter verschluckt. „S“ und „z“ fallen am Wortende prinzipiell weg, statt Santa Cruz sagen sie „Santa Cru“ und statt Las Palmas „Lah Palmah“, weshalb man auch nie genau weiß, ob nun die Hauptstadt Gran Canarias oder die kleine Insel westlich von Teneriffa gemeint ist.
Die Kanarier machen sich das Leben leicht und räumen alles, was kompliziert ist, aus dem Weg: Sie hobeln die Mitlaute ab und verschleifen das spanisch gelispeltec zus. Ihre Sprache, so die Festlandspanier, sei freilich nur Ausdruck einer tief verwurzelten Mentalität: Sie seienaplatanados(weich wie Bananen) – ihnen widerstrebe die „spanisch-kastilische“ Klarheit und die Bereitschaft zur Konfrontation.
Schon ein flüchtiger Blick auf die Landkarte verrät, warum die Kanaren anders sind. Sie liegen mehr als 1000 Kilometer vom südlic