Maspalomas
Ideal für Strandläufer: Strand und Dünen von Maspalomas
El Oasis
Zusammen mit Meloneras, in das es nahtlos übergeht, ist Maspalomas das Filetstück der Costa Canaria. DiePalmenoase, bis 1960 einsam und inmitten wüstenartiger Landschaft, ist zwar heute in die Touristenmetropole Costa Canaria eingemeindet, doch hat sich der Küstenabschnitt am Südzipfel Gran Canarias einen eigenen Charakter bewahrt. Die Hotels sind weitläufig und von sattem Grün umgeben, erinnern nicht an die Betonklötze des Nachbarorts Playa del Inglés. Die bekanntesten Häuser sind Palm Beach und Residencia: exklusiv und vom Trubel der strandnahen, aber eher unattraktiven Einkaufszeile abgeschirmt.
Leuchtturm
Wahrzeichen von Maspalomas ist der über 60 m hohe Leuchtturm, der mitsamt einer kleinen Schiffsanlegestelle nach Plänen des IngenieursJuan de León y Castillo in den Jahren 1885–1889 entstand. Über 100 Jahre wies ein Wächter vorbeifahrenden Schiffen den Weg, die moderne Technik hat seine Arbeit überflüssig gemacht. Seit Jahren wird die Eröffnung eines Meeresmuseums in Aussicht gestellt. Derweil sonnen sich die Touristen auf der alten Mole und genießen den Blick längs der Küste. An der Westseite des Leuchtturms wurde ein Café eröffnet.
Strand
Baden kann man am6 km langen feinsandigen Strand, der sich von der Felslandschaft am Leuchtturm nordostwärts erstreckt und dabei immer breiter wird. Am Beginn des Strandes gibt es (gegen Gebühr) Sonnenschirme und Liegen, Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten. Auf halber Strecke zwischen Maspalomas und Playa del Inglés ist es am ruhigsten – dort haben sich auch die FKKFans ihr Areal gesichert und sich in Steinburgen verschanzt. Ein kurzer Abschnitt bleibt den Schwulen vorbehalten. Der herrliche Strandsand wird übrigens nicht, wie oft zu lesen ist, von der nahen Sahara herübergeweht, sondern stammt aus dem Meer: Feinste, von der Brandung zerriebene Partikelchen von Muscheln und Korallen werden an die Küste geschwemmt, wo sie bei Niedrigwasser trocknen.
Dünen
Der Strand geht landeinwärts in dieDunas de Maspalomas über: eine grandiose Dünenlandschaft, so groß, dass man sie als„Mini-Sahara“ bezeichnet. Jedes Jahr wandern die Dünen mehrere Meter landeinwärts, wobei sie der Wind in immer neuen Formen zu hohen Sandbergen aufwirft. 250 ha stehen unter Naturschutz – auf ausgewiesenen, mit Bohlen markierten Wegen kann man die Dünen zu Fuß durchqueren. In ihren Talsohlen, die bis ans Grundwasser ausgeweht sind, behaupten sich kanarische Tamarisken, an ihren Rändern wachsen Salz liebende Pflanzen mit stark verdickten Blättern.
Lagune
Seit 1987 das „Gesetz zum Schutz der Küsten“ verabschiedet wurde, ist jegliche Bautätigkeit in Strand- und Dünennähe untersagt. Davon profitierte auchLa Charca, eine nur durch einen Priel vom Meer getrennte Lagune, in der sich Süß- und Salzwasser mischen. In ihrem Brackwasser schwimmen großmäulige Meeräschen, im Schilfbett nisten Reiher, Moorhühner und andere Wasservögel. Im Herbst gesellt sich gern ein Flamingo dazu; er unterscheidet sich von den Edelreihern(garcetas) durch seine großen, rosafarbenen Füße. Von einer überdachtenAussichtsterrasse am Südufer der Lagune kann man die Tiere beobachten – manchmal sieht man auch Rieseneidechsen, die sich auf Steinplatten sonnen.
Weitere Feriensiedlungen
Angrenzend an den Golfplatz (Campo de Golf) errichtete man zwischen 1980 und 1995 die FeriensiedlungCampo Internacional; die großzügigen, in viel Grün eingebetteten Bungalowanlagen sind ruhig und bieten sich für Urlaub mit Kindern an. Abendliches Highlife spielt sich hier nicht ab. Fast vor der Haustür befinden sich der FreizeitparkHoliday World, dieMarkthalle von San Fernando und das WasserparadiesAqualand. Die Entfernung zum Strand (1,5 bis 3 km) wird von vielen Gästen als Mangel empfunden – nur wenige Anlagen bieten kostenlosen Bustransfer.
Auf einer Anhöhe je