: Michelle Reid
: Julia Bestseller Band 146
: Cora Verlag
: 9783733702953
: Julia Bestseller
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

GLUT IN DUNKLEN AUGEN von REID, MICHELLE
Wie demütigend! Natasha erwischt ihren Verlobten im Bett mit ihrer Schwester. Ihr Retter in dieser Situation ist Leo Christakis. Ein Mann mit einer gefährlich erotischen Ausstrahlung. Und der feurige Milliardär bietet Natasha nicht nur eine Schulter zum Ausweinen an ...
SÜßES WIEDERSEHEN IN LONDON von REID, MICHELLE
Ein zufälliges Treffen in einem Londoner Luxushotel und sofort rauscht wildes Verlangen durch Freyas Adern. Bald darauf liegt Freya wieder in Enricos starken Armen. Doch ihr neues Glück wird bedroht - wie einst setzt jemand alles daran, ihre Liebe zu zerstören.
HERZEN IN FESSELN von REID, MICHELLE
Cristina ist entsetzt, als ihr Ex Luis vor ihr steht - mit einem überraschenden Angebot. Wenn sie seine Frau wird, bewahrt er ihre Farm vor dem Ruin. Aber darf sie sich darauf einlassen? Denn ihr Herz gehört immer noch Luis, dem es anscheinend nur um eins geht: Rache!



Michelle Reid ist eine populäre britische Autorin, seit 1988 hat sie etwa 40 Liebesromane veröffentlicht. Mit ihren vier Geschwistern wuchs Michelle Reid in Manchester in England auf. Als Kind freute sie sich, wenn ihre Mutter Bücher mit nach Hause brachte, die sie in der Leihbücherei für Michelle und ihre Geschwister ausgeliehen hatte. Das Aufregendste und Schönste war seit jeher für Michelle das Lesen. Nach dem College arbeitete sie mehrere Jahre als Sekretärin, sie wanderte von Job zu Job, dabei traf sie ihren Mann und heiratete. Zu den Lieblingsbeschäftigungen der Autorin zählte weiterhin das Lesen, besonders gern las sie Liebesromane. Nachdem ihre beiden Töchter geboren wurden, entschloss sich Michelle Reid selbst einen Liebesroman zu schreiben und fand ihren Traumberuf. Ihr erster Roman wurde vom Verlag Mills& Boon veröffentlicht, zu diesem Zeitpunkt hätte Michelle Reid nie vermutet, dass sie eine Karriere als Autorin machen würde. Bei jeder Gelegenheit geht sie in ihr kleines Büro und schreibt. Ihre Freizeit verbringt die Autorin am liebsten mit ihrem Mann in einem Cottage, welches mitten in der englischen Seenlandschaft liegt. Hier ist es paradiesisch ruhig und sie kann sich bei den langen Spaziergängen mit ihrem Mann erholen. Außerdem reist sie gern an das Mittelmeer, um die verschiedenen Länder kennenzulernen. Geboren wurde Michelle Reid in Manchester, heute lebt sie mit ihrem Mann in England. Sie hat zwei Töchter sowie drei Enkelkinder.

1. KAPITEL

Leo Christakis, mit vierunddreißig Jahren Kopf des weltweit agierenden Christakis Firmenimperiums, saß entspannt am schmalen Ende des Konferenztisches und hielt die anderen Anwesenden allein durch sein Schweigen in angespannter Erwartung.

Niemand wagte, sich zu bewegen. Alle Dossiers, die auf der polierten Tischplatte lagen, blieben geschlossen. Nur die Akte vor Leo war aufgeschlagen. Fünf Minuten verstrichen, dann zehn. Keiner der Anwesenden gab auch nur das leiseste Geräusch von sich.

Jemand hatte versucht, Firmengelder zu stehlen. Das allein war schon schlimm genug. Was Leo jedoch am meisten ärgerte, war die stümperhafte Ausführung. Jeder Laie konnte diesen Betrug auf den ersten Blick entdecken. Leo beschäftigte keine inkompetenten Mitarbeiter. Deshalb stand auf der Liste der möglichen Diebe genau ein Name.

Rico, sein eitler, oberflächlicher und selbstsüchtiger Stiefbruder und der einzige Mensch in dieser Firma, der allein aus Gefälligkeit beschäftigt wurde.

Wie, zum Teufel noch mal, dachte Leo wütend, kommt Rico auf die Idee, er könne mit einem so dilettantisch vorbereiteten Verbrechen unentdeckt davonkommen? Schließlich war es ein offenes Geheimnis, dass in unregelmäßigen Abständen unangekündigte Buchprüfungen durchgeführt wurden – nur so ließ sich ein multinationaler Konzern leiten.

Dieser arrogante Idiot! Reichte es ihm nicht, dass ihm dafür, dass er fast nichts leistete, ein ansehnliches Gehalt gezahlt wurde? Wieso glaubte er, er könne sich einfach so am Honigtopf bedienen?

„Wo ist er?“, fragte Leo, woraufhin alle Anwesenden ihre Köpfe abrupt hoben.

„In seinem Büro“, sagte Juno, seine persönliche Assistentin. „Er wurde über dieses Meeting informiert, Leo“, fügte die junge Frau rasch hinzu, falls Leo auf den Gedanken kam, Rico könne glauben, er sei zu dem Treffen nicht erwartet worden.

Sein Stiefbruder war ein Schmarotzer. Es verstand sich von selbst, dass die Mitarbeiter seiner Firmen Schmarotzer nicht mochten. Leo brauchte nur den Kopf zu heben, um in den Mienen der anderen Anwesenden seinen letzten Gedanken bestätigt zu sehen.

Theos! Wie sollte er diesen Fehltritt nur vertuschen, wenn so viele Menschen Bescheid wussten und insgeheim Ricos Kopf forderten?

Wollte er es denn überhaupt vertuschen? Die Antwort, musste Leo sich eingestehen, lautete Ja. Es zu vertuschen war ihm lieber, als sich mit den Konsequenzen der Wahrheit zu befassen.

Ein Dieb in der Familie.

Heiße Wut brandete in ihm auf. Mit einer abrupten Handbewegung schlug der das Dossier zu und stand auf.

Juno sprang ebenfalls auf. „Ich gehe und …“

„Nein“, fiel Leo ihr ins Wort. „Ich selbst werde gehen und ihn holen.“

Eine seltsame Unruhe durchlief die anderen Anwesenden, als Juno sich wieder setzte. Wäre Leo in der richtigen Stimmung gewesen, hätte er vielleicht die vielsagenden Blicke bemerkt, die sich seine Mitarbeiter verstohlen zuwarfen, aber natürlich hatte er keine Augen dafür.

Ebenso wenig schaute er zur Seite, während er das vornehme Foyer des Londoner Christakis-Büros durchquerte. Sonst hätte er sehen können, wie sich in diesem Moment die Türen des Lifts öffneten.

Er war zu sehr damit beschäftigt, den plötzlichen Herzinfarkt zu verfluchen, der seinen geliebten Vater vor zwei Jahren das Leben gekostet hatte, und der ihm die missliche Aufgabe übertragen hatte, den Babysitter für die beiden lästigsten Menschen, die er kannte, zu spielen: Das waren seine neurotische, aus Italien stammende Stiefmutter Angelina und ihr kostbarer Sohn Rico Giannetti.

Warum schafft mir nicht jemand die verweichlichten Playboys mit ihren überängstlichen Müttern vom Hals, ging es Leo durch den Kopf. Er sehnte den Tag herbei, an dem Rico endlich seine leichtgläubige Braut heiraten und ein neues Leben in Mailand beginnen würde.

Das hieß natürlich, falls es ihm gelang, Rico aus diesem Schlamassel zu befreien, ohne dass sein eigener Ruf oder der der Firma Schaden nahm. Ansonsten würde Rico nirgendwohin gehen, außer ins Gefängnis.

Was würde Natasha tun, wenn sie jemals herausfand, dass sie einen Dieb geheiratet hatte?

Warum sein Stiefbrud