: Alexandra Sellers, Michelle Reid, Lucy Gordon
: Julia Gold Band 51
: Cora Verlag
: 9783954467624
: Julia Gold
: 1
: CHF 3.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 447
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

LIEBE - WIE IM MÄRCHEN von REID, MICHELLE
Die Millionärstochter Evie und Scheich Raschid sind das Traumpaar der Boulevardpresse, ihre Familien allerdings finden diese Affäre äußerst unpassend - und kennen nur ein Ziel: Evie und Raschid müssen sich trennen! Aber so leicht lässt Evie sich ihr Glück nicht nehmen ...
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PALAST DER TAUSEND WÜNSCHE von GORDON, LUCY
Die Frauen liegen Scheich Ali Ben Saleem zu Füßen. Und dennoch beherrscht nur noch die umwerfende Alexis seine Gedanken. Um sie zu verführen, lockt er sie in seinen Traumpalast. Tatsächlich schmilzt Alexis in seinen Armen dahin - aber kann er auch ihr Herz gewinnen?



<p>Alexandra Sellers hat schon an vielen verschiedenen Orten gelebt - wie viele genau, kann sie selbst nicht mehr sagen. Schon als kleines Mädchen träumte sie von fernen Ländern, inspiriert von den Märchen aus 1001 Nacht. Und irgendwann sah sie sich selbst an diesen geheimnisvollen Orten als Schriftstellerin. Prompt wurde die erste romantische Geschichte, die sie verfasste, von einer Zeitung abgedruckt. Alexandra schreibt seit 1980, wann immer ihr ihre ausgedehnten Reisen und ihre Vorlesungen an der Universität Zeit dafür lassen. Ihr großes Hobby ist das Fremdsprachenstudium. Bis jetzt hat sie acht Sprachen gelernt, kann aber zu ihrem Bedauern keine davon perfekt. Die schönste Zeit ihres Lebens hat sie in London verbracht, wo sie nach drei Jahren an der School of Oriental and African Studies einen Abschluss in Persisch und Religionswissenschaft machte. Alexandra lebt zusammen mit ihrem Mann Nick und ihrem Kater Monsieur.</p>

1. KAPITEL

Es wurde allmählich spät. Schon fast zu spät, als dass man noch ausgehen konnte.

Trotzdem war Evie keine Verärgerung anzumerken, als sie am Fenster stand und auf die funkelnde nächtliche Silhouette von London blickte. Schließlich war es nichts Ungewöhnliches, dass ihr Geliebter sie warten ließ. Die Pflicht stand für ihn vor allem anderen in seinem Leben.

Das schloss auch seine Geliebte ein. Mochte sie auch noch so schön sein und ihm sehr viel bedeuten – wie er ihr immer wieder versicherte –, so wusste Evie doch, dass sie in seinem Leben stets hinter seinen Pflichten den zweiten Rang einnehmen würde. Also stand sie am Fenster des Salons in seinem luxuriösen Penthouse-Apartment wie eine kostbare Porzellanpuppe, eingehüllt in sinnliche weinrote Seide, und wartete. Seit einer Dreiviertelstunde wartete sie auf ihren Geliebten – ruhig, geduldig.

Zumindest hatte es den Anschein, denn ein strenges Elternhaus hatte sie gelehrt, nicht zu zeigen, was sie wirklich fühlte. Doch nur ein oberflächlicher Betrachter konnte ihre äußerliche Ruhe für bare Münze nehmen.

Scheich Raschid Al Kadah hätte sich nicht täuschen lassen, aber er war ja nicht da. Und die einzige Person, die versuchte, ihr Gesellschaft zu leisten, hob nur selten den Blick. Asim stand neben dem in weißem Marmor eingefassten Kamin, die Hände reglos vor der traditionellen Robe gekreuzt, und schwieg. Längst hatte er in kluger Einsicht jeglichen Versuch einer höflichen Konversation eingestellt, nachdem Raschids Verspätung ein unentschuldbares Ausmaß angenommen hatte.

Als Evie verstohlen einen Blick auf ihre zierliche goldene Armbanduhr warf, bemerkte Asim in der für ihn typischen sanften, diplomatischen Art: „Sicher wird er jetzt jeden Moment eintreffen. Manche Dinge sind leider unvermeidlich, wie zum Beispiel ein Anruf von seinem Vater.“

Oder ein Anruf aus New York, Paris oder Rom, ergänzte Evie insgeheim. Die Geschäftsinteressen der Al Kadahs waren breit gestreut und international. Und da Raschid als einziger Sohn seines Vaters seit einem Herzanfall des alten Herrn vor einem Jahr den Großteil der Verantwortung übernommen hatte, blieb ihm für Evie immer weniger Zeit.

Sie seufzte leise. Normalerweise hätte sie sich das in Anwesenheit eines anderen nicht erlaubt, doch an diesem Abend quälte sie ein drückendes persönliches Problem. Und das lange Warten machte es nicht leichter, zumal sie sich sowieso hatte überwinden müssen zu kommen. Denn sie wusste, dass es Raschid überhaupt nicht gefallen würde, was sie ihm zu sagen hatte.

Verdammt! dachte Evie und wollte sich gerade an die schmerzende Schläfe fassen, als am anderen Ende des Salons eine Tür geöffnet wurde. Sofort ließ Evie die Hand wieder sinken und ballte sie zur Faust. Ohne sich umzudrehen, spürte sie Raschids forschenden Blick in ihrem Nacken.

Scheich Raschid Al Kadah verharrte auf der Türschwelle seines verschwenderisch in Creme- und Goldtönen eingerichteten Salons und schätzte mit einem Blick die Stimmung der beiden Anwesenden ab. Evies betont kerzengerade, angespannte Haltung sprach für ihn Bände, und die Erleichterung seines Bediensteten bei seinem Anblick war ebenso offensichtlich.

Resigniert entließ Raschid Asim mit einer kleinen Kopfbewegung. Im Hinausgehen warf ihm sein kluger Diener einen warnenden Blick zu, der besagte: „Sie stecken in großen Schwierigkeiten, Scheich. Die Lady ist nicht erfreut.“

Langsam und zögernd drehte Evie sich zu Raschid um, was dieser als Zeichen ihrer Verärgerung missverstand.

Auch Raschid war nicht in bester Stimmung. Er hatte soeben eines der schlimmsten Telefongespräche mit seinem Vater hinter sich gebracht. Es war schon spät, und überhaupt s