: Lucy Monroe, Lynne Graham, Jennie Lucas, Jackie Braun
: Julia Extra Band 357
: Cora Verlag
: 9783954461813
: Julia Extra
: 1
: CHF 3.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ein ungeahnt leidenschaftlicher Kuss von Prinz Raja al-Somari - und für Ruby ist nichts mehr wie vorher: Obwohl Raja und sie nur eine Scheinehe geplant haben, um seinem Land den Frieden zu sichern, verspürt sie plötzlich diese gänzlich unvernünftige Sehnsucht nach Liebe ...



<p>Die preisgekrönte Bestsellerautorin Lucy Monroe lebt mit unzähligen Haustieren und Kindern (ihren eigenen, denen der Nachbarn und denen ihrer Schwester) an der wundervollen Pazifikküste Nordamerikas. Inspiration für ihre Geschichten bekommt sie von überall, da sie gerne Menschen beobachtet. Das führte sogar so weit, dass sie ihren späteren Ehemann bei ihrem ersten Treffen auf einer Tanzveranstaltung so aus der Fassung brachte, dass er glaubte, sie sei an ihm nicht interessiert, da sie ständig die anderen Paare beobachtete, anstatt ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Was für ein Irrtum! Natürlich war sie interessiert. Sie glaubt, dass es keine stärkere Kraft als die Liebe gibt, mit deren Hilfe man auch tiefen Schmerz überwinden und trotz der harten Herausforderung des Lebens sein Glück finden kann. Liebesromane können ihrer Meinung nach die intensiven Gefühle der Liebe freisetzen. Für sie sind leidenschaftliche und sinnliche Liebesromane ein wunderschöner Ausdruck für die Wahrhaftigkeit der Liebe, verpackt in einer fantasievollen Geschichte, die man als Leser auf dem Sofa genießen kann. Wenn sie nicht schreibt, liest Lucy gerne - welche Überraschung. Sie kennt sich nicht mit aktuellen TV-Shows aus, mag aber romantische und abenteuerliche Filme und geht gern ins Theater. Die Familie ist für sie das Größte. Seit ihrer ersten Veröffentlichung bei Harlequin im Jahr 2002 wurden mehr als 30 ihrer Bücher herausgebracht, und sie hat nicht vor, ihr Arbeitspensum in der Zukunft zu drosseln.</p>

1. KAPITEL

Die schöne Brünette lag in dem zerwühlten Bett und beobachtete, wie ihr Geliebter sich anzog. Mit dem schwarzen Haar, den dunklen Augen und dem durchtrainierten Körper war Prinz Raja al-Somari außergewöhnlich attraktiv. Und außerdem war er ein leidenschaftlicher Liebhaber.

Chloe konnte sich also nicht beschweren. Als Topmodel begegnete sie allerdings tagtäglich reichen Männern. Auch ihr Prinz aus dem Ölstaat Najar am Persischen Golf hatte viel Geld und verwöhnte sie über alle Maßen. Deshalb war sie erleichtert gewesen, als die junge Frau, die ihn heiraten sollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Und selbst wenn man bald wieder eine Ehe für ihn arrangierte, war sie fest entschlossen, die Beziehung weiterzuführen.

Raja beobachtete, wie Chloe mit ihrem neuen Diamantarmband spielte, und musste lächeln. Sie hatte ihm nie eine Szene gemacht, obwohl er in den vergangenen Monaten nur wenig Zeit für sie gehabt hatte. Wie die meisten europäischen oder amerikanischen Frauen, denen er seit seinem Studium in England begegnet war, konnte er sie mit einem Geschenk besänftigen. Er verlangte von seinen Geliebten absolute Diskretion und gab sich dafür äußerst großzügig, verschwendete jedoch keinen Gedanken an sie, wenn er nicht mit ihnen zusammen war. Er brauchte Sex, aber für ihn war es nur ein Zeitvertreib und eine Art Flucht vor der Verantwortung, die seine Position mit sich brachte. Als Herrscher über das konservative Najar musste er sein Liebesleben vor der Öffentlichkeit geheim halten.

Außerdem war das tragische Flugzeugunglück ein großer Schock für sein Volk und das des ehemals verfeindeten Nachbarlands Ashur gewesen. Sieben Jahre lang hatte Krieg zwischen dem reichen Najar und dem armen Ashur geherrscht, bis es durch die Vermittlung eines skandinavischen Staatsoberhaupts endlich zu Friedensverhandlungen gekommen war. Man hatte das Ende der Auseinandersetzungen durch die arrangierte Ehe zwischen den beiden königlichen Familien besiegeln wollen, mit der beide Staaten verbunden worden wären. Raja war bereit gewesen, seine Pflicht gegenüber seinem Land zu erfüllen und Prinzessin Bariah zu heiraten, eine Witwe, die bereits über dreißig und somit um einiges älter als er gewesen war.

Vor zwei Wochen waren Bariah und ihre Eltern jedoch bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, und Ashur befand sich in einer tiefen Krise. Verzweifelt suchte man in der Familie nach einer geeigneten Nachfolgerin für Bariah.

Das Klingeln seines Mobiltelefons riss Raja aus seinen Gedanken, und er nahm das Gespräch entgegen.

„Du musst sofort nach Hause kommen“, informierte ihn sein jüngerer Bruder Haroun. „Wajid Suleiman, der Berater der Königsfamilie, ist auf dem Weg hierher. Anscheinend hat er eine neue Braut für dich gefunden.“

Obwohl er mit dieser Neuigkeit gerechnet hatte, fiel Raja das Atmen plötzlich schwer. „Wir müssen auf das Beste hoffen …“

„Warum willst du dich schon wieder zu einer Ehe zwingen lassen?“, fiel ihm sein Bruder ins Wort, direkt wie eh und je. „Leben wir denn immer noch im Mittelalter?“

Raja legte sich seine nächsten Worte sorgfältig zurecht. Sein Vater, der an den Rollstuhl gefesselt war, hatte ihm alles vermittelt, was ein Staatsmann brauchte. „Ich muss es tun.“

„Gibt es Ärger?“, fragte Chloe, einen neugierigen Ausdruck in den blauen Augen, als Raja das Telefon weglegte und sein Hemd aufhob.

„Ich muss sofort los.“

Daraufhin sprang sie aus dem Bett und schmiegte sich an ihn. „Wir wollten doch heute Abend ausgehen“, protestierte sie, allerdings ohne verletzt oder enttäuscht zu klingen, denn sie wu