: Jennie Lucas
: Im Zauber dieser Nacht
: Cora Verlag
: 9783954464098
: Julia
: 1
: CHF 1.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wie im Märchen fühlt Lilley sich, als ihr sexy Boss Prinz Alessandro Caetani sie spontan zu einem glamourösen Ball einlädt. Mit einer aufreizenden Robe und High Heels verwandelt sie sich in eine wahre Cinderella. Verzückt schwebt sie in Alessandros Armen über das Parkett und wünscht sich, dass dieser Zauber ewig währt. Doch Schlag zwölf erwacht sie aus ihrem Traum: Alessandro will sie nur zu einer einzigen heißen Liebesnacht auf sein luxuriöses Weingut entführen. Mehr nicht! Lilley weiß, sie sollte fliehen. Aber zu sehr sehnt sie sich nach seinen erregenden Liebkosungen ...



<p>Jennie Lucas wuchs umringt von Büchern auf! Ihre Eltern betrieben einen kleinen Buchladen und so war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Jennie bald deren Leidenschaft zum Lesen teilte. Am liebsten studierte sie Reiseführer und träumte davon, ferne Länder zu erkunden: Mit 17 buchte sie ihre erste Europarundreise, beendete die Schule, begann zu studieren und reiste weiter ... Erst mit 22, als sie ihrem zukünftigen Ehemann begegnete, verspürte sie das erste Mal den Wunsch, seßhaft zu werden. Heute schreibt sie von all den Ländern, die sie bereist hat (oder noch gerne mit ihrem Mann und den beiden Kindern bereisen würde) und lässt ihre Leserinnen so an ihren Träumen teilhaben. Danke, Jennie!</p>

1. KAPITEL

„Ist hier jemand?“ Die barsche Stimme des Mannes hallte durch den dunklen Flur.

Lilley Smith schlug eine Hand vor den Mund, um ihr Schluchzen zu ersticken, und zog sich tiefer in den Schatten zurück. Es war Samstagabend, und sie hatte geglaubt, abgesehen von den Wachmännern im Foyer, ganz allein in dem zwanzigstöckigen Hochhaus zu sein. Bis vor fünf Sekunden, als sie das Geräusch des ankommenden Fahrstuhls gehört hatte. Mit ihrem Aktenwagen im Schlepptau war sie in das nächste Büro geflüchtet.

Leise schloss Lilley mit dem Fuß die Tür und wischte über ihre tränennassen Augen. Sie versuchte, lautlos zu atmen. Wann verschwand der Mann endlich wieder, damit sie in Ruhe weinen konnte?

Ihr Tag war so entsetzlich gewesen, dass es fast schon wieder komisch war. Nachdem sie am Morgen von einem missglückten ersten Joggingversuch nach Hause gekommen war, hatte sie ihren Freund in flagranti mit ihrer Mitbewohnerin im Bett erwischt. Gleichzeitig war ihr Traum von einem eigenen Geschäft geplatzt. Und als sie schließlich auf der Suche nach Trost zu Hause angerufen hatte, war sie von ihrem Vater enterbt worden. Ein beeindruckender Tag, selbst für ihre Verhältnisse.

Normalerweise hätte Lilley sich geärgert, weil sie schon wieder am Wochenende arbeiten musste. Aber darauf kam es heute auch nicht mehr an. Sie arbeitete jetzt seit zwei Monaten als Archivarin beiCaetani Worldwide, aber sie brauchte immer noch doppelt so lange für die Arbeit wie ihre Kollegin Nadia.

Nadia. Kollegin, Mitbewohnerin und – seit heute Morgen – ehemalige beste Freundin. Lilley schloss die Augen, als sie sich an Nadias entsetzten Gesichtsausdruck erinnerte, mit dem sie aus dem Bett gesprungen war. Sie hatte einen Bademantel übergeworfen, geweint und Lilley um Verzeihung angefleht, während Jeremy gleichzeitig versuchte, Lilley die ganze Schuld an dem Betrug in die Schuhe zu schieben.

Lilley war aus der Wohnung geflohen und hatte den nächsten Bus in die Innenstadt genommen. Sie fühlte sich traurig und verloren und sehnte sich nach Trost. Zum ersten Mal seit drei Jahren hatte sie ihren Vater angerufen, aber auch das war nicht gerade gut ausgegangen.

Zum Glück besaß sie noch ihre Arbeit! Der Job war alles, was ihr geblieben war. Aber wann verschwand der Mann da draußen auf dem Flur endlich wieder?

Auf keinen Fall durfte er – oder irgendjemand – sehen, wie sie sich im Schneckentempo abmühte, die Akten zu sortieren, während die Buchs