: Gena Showalter
: Die Herren der Unterwelt 3: Schwarze Lust Die Herren der Unterwelt
: MIRA Taschenbuch
: 9783862782208
: Die Herren der Unterwelt
: 1
: CHF 7.10
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 464
: DRM/Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB

Sie wollen Gutes und sind doch zum Bösen verdammt: Die Herren der Unterwelt. Dritter Teil der preisgekrönten 'Die Herren der Unterwelt'-Trilogie von New York Times Bestsellerautorin Gina Showalter.
Reyes' Leben ist vom Schmerz bestimmt. So will es sein Dämon. Seit Jahrhunderten schon kann der Herr der Unterwelt Lust nur empfinden, wenn sie mit mörderischen Qualen verbunden ist. Aber Reyes begehrt etwas, das ihm helfen könnte, seinen Dämon zu besiegen: Danika Ford, eine Sterbliche. Danika ist auf der Flucht. Seit Monaten versucht sie den Herren der Unterwelt zu entkommen, die geschworen haben, sie und ihre Familie zu zerstören. Doch in ihren Träumen wird sie von Reyes heimgesucht, einem jener Krieger, dessen sehnsuchtsvolle Berührung sie nicht vergessen kann.



<p>Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Gena Showalter gilt als Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Mit der beliebten Serie »Herren der Unterwelt« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Mit ihrer Familie und zahlreichen Hunden lebt Showalter in Oklahoma City.</p>

1. KAPITEL


Reyes stand schwankend auf der Dachkante der Budapester Burg, fünf Stockwerke oberhalb der Erde, und versuchte das Gleichgewicht zu halten. Über ihm tropfte rötlich gelbes Mondlicht aus dem Himmel, Blut mit funkelnd goldenen Einsprengseln, Dunkelheit durchsetzt von Lichtpunkten, frische Wunden in der endlosen Ausdehnung des samtig schwarzen Universums.

Er starrte in die finstere Leere, die sich unter ihm ausbreitete, auf den Boden, der spöttisch seine Arme nach ihm ausstreckte, als könne er es nicht erwarten, ihn zu umarmen.

Nach Tausenden von Jahren muss ich mir das hier immer noch antun.

Ein eisiger Wind zauste in seinem Haar und prickelte auf seiner nackten Brust, dort, wo der verhasste Schmetterling bis hoch zum Hals eintätowiert war und an das vergossene Lebensblut erinnerte. Es war nicht sein Blut gewesen, sondern das seines Freundes. Und jedes Mal, wenn seine Haare über dieses gespenstische Sinnbild von Leben und Tod strichen, war es, als würde jemand Öl ins lodernde Feuer seiner Schuld gießen.

Wie oft war er schon hierhergekommen und hatte Sehnsüchten nachgehangen, die sich niemals erfüllen würden. Wie oft schon hatte er hier um Sündenerlass gefleht, um Erlösung von seinen täglichen Qualen und seinem inneren Dämon, der für all das verantwortlich war … um Erlösung von seinem unbezwingbaren Drang zur Selbstverstümmelung.

Doch sein Flehen war nicht erhört worden. Und würde nie erhört werden. Er lebte in dem Zustand, in dem er zu leben verdammt war – und so würde es auf ewig bleiben. Das Einzige, was sich ändern würde, waren seine Höllenqualen – die würden immer stärker werden. War er früher ein unsterblicher Krieger der Götter gewesen, so war er jetzt ein Herr der Unterwelt – besessen von einem der vielen Dämonen, die früher einmal indimOuniak eingesperrt waren. Was für ein Absturz –aus der Gunst in die Schmach, aus dem Glück in die fortwährende Qual. Die Verwandlung eines Lieblings in einen Geächteten.

Er knirschte mit den Zähnen. Die Sterblichen kanntendimOuniak als Büchse der Pandora. Für ihn hingegen wardimOuniak die Ursache für seinen Untergang. Seine Freunde und er hatten die Büchse vor Jahrhunderten geöffnet, forsch und aufmüpfig – und seitdem waren sie selbst zu einem Teil von ihr geworden, denn seitdem beherbergte jeder von ihnen einen Dämon in seinem Innern.

Spring, flehte ihn sein Dämon an.

Sein Dämon:Schmerz. Sein ständiger Begleiter. Ein drängendes Wispern in der hintersten Ecke seines Verstandes und seiner Seele; die dunkle Seite in ihm, die sich nach unaussprechlichem Bösen sehnte; die übernatürliche Kraft, gegen die er Tag für Tag, Minute für Minute ankämpfte.

Spring.

„Jetzt noch nicht.“ Noch ein paar Sekunden der Vorfreude – Vorfreude auf den Aufprall, bei dem seine Knochen zerschmettern würden. Er musste lächeln bei dem Gedanken. Die messerscharfen Knochensplitter würden seine geschwollenen Organe zerschneiden, würden sie zum Pl