: Violet Winspear, Lynne Graham, Catherine George
: Julia Exklusiv Band 194 Was geschah im Turret House / Ein Prinz wie aus dem Märchen / Bei dir finde ich mein Glück /
: Cora Verlag
: 9783862952403
: Julia Exklusiv
: 1
: CHF 3.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

AS GESCHAH IM TURRET HOUSE von GEORGE, CATHERINE
Als sie Luc Brissac durch das prachtvolle Anwesen führt, kann sich Portia kaum auf ihren Job als Maklerin konzentrieren: Der attraktive Franzose raubt ihr schier die Sinne - und lässt sie über das Geheimnis von Turret House schweigen. Doch Luc ahnt schnell, dass etwas nicht an Portias Geschichte nicht stimmt ...
EIN PRINZ WIE AUS DEM MÄRCHEN von GRAHAM, LYNNE
Goldbraune Augen, rabenschwarzes Haar und ein unwiderstehliches Lächeln: Prinz Sharif lässt Frauenherzen schmelzen - auch das der jungen Faye. Noch nie hat sie jemanden so geliebt wie den Prinzen von Jumar! Doch ihr Stiefvater droht die heiße Wüstenromanze zu zerstören ...
BEI DIR FINDE ICH MEIN GLÜCK von WINSPEAR, VIOLET
Fassungslos vor Glück erkennt die schüchterne Anita, dass sich der gefeierte Schauspieler Tarquin Powers in sie verliebt hat. Innerlich vollführt sie Freudensprünge! Aber ihr Glück währt nicht lange: Bald nämlich erwähnt Tarquin zum ersten Mal seine Ehefrau ...



Violet Winspear wurde am 28.04.1928 in England geboren. 1961 veröffentliche sie ihren ersten Roman 'Lucifer`s Angel' bei Mills& Boon. Sie beschreibt ihre Helden so: Sie sind hager und muskulös, Außenseiter, bitter und hartherzig, wild, zynisch und Single. Natürlich sind sie auch reich. Aber vor allem haben sie eine große Sehnsucht nach Liebe, sind einsam und verfügen über eine große Menge an Leidenschaft. Die meisten Helden von Violet Winspear entsprechen diesem Bild. Sie beängstigen aber faszinieren. Sie müssen die Art von Mann sein, der über den 'bösen Blick' verfügt und man muss als Leserin das Gefühl haben, es wäre schlimm allein mit einem von ihnen im Raum zu sein. Da sie sie als 'fähig zur Schändung' bezeichnete, verursachte sie einen großen Aufruhr und wurde mit Hasstiraden bombardiert. Dennoch änderte Violet Winspear die Beschreibung ihrer Helden nicht. Violet Winspear schrieb von ihrem Zuhause in Süd-Ost-England aus, welches sie nicht verließ. Ihre Inspiration erhielt sie in der Ortsbibliothek. Sie war nie verheiratet und hat keine Kinder. Sie starb Anfang 1989 nach einem langem Kampf gegen Krebs.

1. KAPITEL

Taffy war schuld. Er war davongesprungen und in der Seitentür des Theaters verschwunden. Anita jagte hinter ihm her. Sie rief, befahl ihm, zurückzukommen, doch der kleine schwarze Pudel hörte nicht. Seine Ohren hüpften auf und ab wie kurze Flügel, der Stummelschwanz wedelte. Taffy hatte etwas von einem Abenteurer. Am liebsten hätte Anita ihm das Fell über die Ohren gezogen. Er sauste durch die leeren Bankreihen des Theaters und hastete eine kurze Treppe zur Bühne hinauf. Vor einem großgewachsenen Schauspieler stoppte er und bellte ihn an.

Die klangvolle Stimme brach ab. Der schlanke Mann beugte sich zu Taffy hinunter und streichelte den Hund. Er war in einer Szenenprobe zum „Hamlet“ unterbrochen worden.

„Ein Pudel, das bringt Glück“, lachte eine Schauspielerin.

Nun hatte Anita die Bühne erreicht. Atemlos blieb sie stehen, unfähig, sich zu rühren. Sie starrte zu dem berühmten Schauspieler hinauf. Er trug enge schwarze Hosen, dazu einen schwarzen Rollkragenpullover.

In dem Augenblick sah der Schauspieler auf, direkt in Anitas Augen. Er hielt ihren Blick fest, schien verwundert, fast erstaunt. Sie empfand seine Kraft, seine Grazie, den Zauber des großen Schauspielers. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Es war Tarquin Powers. Sie kannte ihn gut. Jetzt wirkte er ganz durchschnittlich mit den zerzausten hellbraunen Haaren. Er rutschte auf den Knien an den Bühnenrand.

„Ihr Pudel, nehme ich an?“

„Er gehört meiner Stiefschwester.“

Die grauen Augen des Mannes verwirrten Anita. Sie griff nach oben und zog den kleinen Ausreißer zu sich herunter.

„Taffy läuft so gern ohne Leine, wenn wir die Wiesen am Fluss erreicht haben. Aber er ist neugierig. Offene Türen reizen ihn ungemein“, erklärte Anita entschuldigend.

„Geht uns das nicht allen so?“

„Der Bühnenportier muss geschlafen haben“, lachte er dann. „Sie haben beide eine eiserne Theaterregel gebrochen: Bei Proben keine Besucher!“

„Es tut mir sehr leid.“

„Ach, halb so schlimm.“

Sein Lächeln war umwerfend. Einen Moment stockte Anita der Atem. Unglaublich! Sie sprach mit dem Star des Theaters, den sie vor wenigen Tagen in einer Glanzrolle vom Parkett aus bewundert hatte. Ihr Stiefvater hatte eine ständige Loge in der Saison gemietet, doch Anita saß lieber im Parkett. Sie liebte das Theater, um zu sehen und zu genießen, und nicht, um in glanzvoller Gesellschaft selbst gesehen zu werden.

„Sie waren phantastisch als ‚Othello‘, Mister Powers. Ich habe jede Minute genossen“,flüsterte sie scheu. Taffy hatte sich fest in ihrem Arm geschmiegt.

Langsam wurden die umstehenden Schauspieler unruhig.

„Wir müssen weitermachen, Tovarich.“

Eine große, schlanke Frau mit kurzen Haaren und rauer Stimme trat ein paar Schritte vor.

„Sage der Matushka, sie soll jetzt gehen und ihren Pudel nicht wieder vor dem Bühneneingang herumspielen lassen.“

Anita spürte, wie sie neugierig und etwas amüsiert von allen betrachtet wurde. So, als wäre sie ein Kind. Und das war sie ganz gewiss nicht mehr, trotz ihres schmalen, feingeschnittenen Gesichts, den großen unschuldigen Augen und dem verwehten Haar. Sie hatte ja mit Taffy draußen herumgetollt.

„Da spricht der Direktor, und ich muss leider gehorchen“, bemerkte Powers mit lachenden Augen. Fast sah er ein wenig sehnsüchtig aus.

Anita hatte das Gefühl, als teilte sie ein Geheimnis mit ihm. Ganz sicher wäre er jetzt am liebsten mit ihr und de