: Trish Morey
: Julia Bestseller Band 168
: Cora Verlag
: 9783733703165
: Julia Bestseller
: 1
: CHF 5,30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

ZEI DER RACHE - ZEIT DER LIEBE von MOREY, TRISH
Beim Wiedersehen mit dem Griechen Alex flackert in Saskia die alte Leidenschaft auf. Dabei will sie ihn hassen, denn der Tycoon hat ihr das Herz gebrochen und ihren Vater ruiniert. Aber wie kann sie sich an Alex rächen, wenn seine Blicke wildes Begehren in ihr wecken?
BALL DER TRÄUME von MOREY, TRISH
Als betörende Kleopatra besucht Eve den Maskenball des attraktiven Millionärs Damien DeLuca. Und plötzlich hat der Mann, von dem sie schon lange träumt, nur noch Augen für sie. Endlich liegt sie in Damiens Armen. Doch wer sie wirklich ist, darf Eve ihm nicht verraten!
IM PALAST DES WÜSTENPRINZEN von MOREY, TRISH
Morgan genießt die Küsse des feurigen Scheichs Tajik - und verspürt zugleich unbändige Wut: Ohne sie zu fragen, hat Tajik sie in seinem Palast geheiratet. Obwohl sie tiefe Gefühle für den Wüstenprinzen hegt, will sie ihn verlassen: Denn Tajik scheint sie nicht zu lieben ...



Im Alter von elf Jahren schrieb Trish ihre erste Story für einen Kinderbuch- Wettbewerb, in der sie die Geschichte eines Waisenmädchens erzählt, das auf einer Insel lebt. Dass ihr Roman nicht angenommen wurde, war ein schwerer Schlag für die junge Trish. Doch ihr Traum von einer Karriere als Schriftstellerin blieb. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter erfuhr sie, dass der englische Liebesroman-Verlag Mills& Boon auf der Suche nach neuen Autoren war. Hier war ihre Chance! Umgehend nahm sie an einem Kurs für kreatives Schreiben teil. Sie sandte einige ihrer Manuskripte ein, bekam aber etliche Ablehnungen. Da sie mit ihrer Familie in verschiedenen Ländern lebte und Zeitungsartikel schrieb, wurde es ihr jedoch nicht langweilig Ihre dritte Tochter wurde in Hemel Hempstead, England geboren. Zufällig dieselbe Stadt, in der Trishs Tante vor 70 Jahren geboren wurde, bevor ihre Familie nach Australien auswanderte. Zurück in Australien und nach der Geburt ihrer vierten Tochter, wusste Trish: Jetzt ist es an der Zeit, ernsthaft mit dem Schreiben zu beginnen. Sie nahm an Wettbewerben der Romance Writers of Australia teil und landete gleich beim ersten Anlauf auf Platz drei. Weitere Erfolge folgten, und Trish half bei der Organisation der Wettbewerbe mit. Zurzeit ist sie Vizepräsidentin der RWA in Australien. 2003 schaffte sie endlich den Durchbruch als Autorin. Ihr erster Roman wurde bei Mills& Boon herausgebracht. Nach Trishs Meinung ist die Veröffentlichung eines Buches eine bedeutende Lebenserfahrung, die man mit der Geburt eines Kindes oder dem Fallschirmsprung aus einem Flugzeug vergleichen kann. Alle drei Dinge verlangen Einsatz, Entschlossenheit und großen Mut, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall.

1. KAPITEL

London, acht Jahre später

Saskia Prentice atmete den süßen Duft des Erfolgs ein, als sie auf die Tür zum Sitzungssaal zuging.

In weniger als fünf Minuten würde es offiziell sein – man würde sie zur Chefredakteurin des WirtschaftsmagazinsAlphaBiz ernennen.

Und sie hatte so hart dafür gearbeitet!

Zwölf Monate lang hatte sie sich mit ihrer Kollegin, der Journalistin Carmen Rivers, einen erbitterten Konkurrenzkampf geliefert. Carmen hatte kein Geheimnis daraus gemacht, dass siealles tun würde, um den Job zu bekommen, und war ihrem Ruf sicher auch gerecht geworden. Sie, Saskia, hingegen hatte beständig die besten Storys aus der ganzen Welt geliefert und Porträts über Wirtschaftsbosse verfasst, an die man nicht so leicht herankam. Erst vor zwei Tagen hatte der Vorstandsvorsitzende angedeutet, dass man sich für sie entschieden hätte und man sie in der heutigen Sitzung zur Chefredakteurin ernennen würde.

Den ganzen Tag hatte sie angespannt darauf gewartet, dass man ihr Bescheid sagte. Endlich würde sie den Posten bekommen. Und endlich würde sie in der Lage sein, ihren Vater aus dem schmuddeligen Einzimmerapartment herauszuholen und ihm einen Platz in einem guten Pflegeheim zu besorgen. Sie hatte schon alles bis ins kleinste Detail geplant. Sie würde sich in der Nähe ein Cottage mit einem kleinen Garten suchen, in dem er am Wochenende herumwerkeln konnte. Mit der großzügig bemessenen Sonderzahlung, die mit der Beförderung einherging, und ihrem höheren Gehalt würde sie sich all das und noch mehr leisten können.

Während Saskia eine Hand auf die Klinke legte und sich mit der anderen vergewisserte, dass sich keine Strähne aus dem strengen Knoten in ihrem Nacken gelöst hatte, atmete sie ein letztes Mal tief durch. Dies war ihre große Chance. Sie würde das Ansehen der Familie Prentice in der Geschäftswelt wiederherstellen und dafür sorgen, dass ihr Vater nach all den Jahren seinen Stolz zurückbekam.

Nachdem Saskia leise an die Holztür geklopft hatte, öffnete sie sie.

Sonnenlicht fiel durch das große Fenster und blendete sie für einen Moment. Saskia blinzelte überrascht, als sie dann feststellte, dass sie wider Erwarten nicht alle Vorstandsmitglieder sah, sondern nur den Vorsitzenden. Da er am Kopfende saß, zeichnete sich seine Silhouette gegen das helle Licht ab, und seine Miene war unergründlich. Obwohl der Raum angenehm temperiert war, fröstelte es Saskia plötzlich.

„Ah, Miss Prentice …Saskia“, begrüßte er sie leise und bedeutete ihr, ihm gegenüber Platz zu nehmen. „Vielen Dank, dass Sie gekommen sind.“

Sie antwortete automatisch, während sie weiter blinzelte. Ein unbehagliches Gefühl beschlich sie.

Irgendetwas stimmte hier nicht.

Sir Rodney Krieg war ein Hüne mit einer dröhnenden Stimme, aber an diesem Tag klang er beinah sanft, was er sonst nie tat. Und wo steckten die anderen Vorstandsmitglieder? Warum waren sie nicht anwesend?

Der Vorsitzende stieß einen langen, beinah resignierten Seufzer aus. „Sie wissen, dass wir bei der Planung dieser Sitzung vorhatten, Sie offiziell zur Chefredakteurin zu ernennen?“

Saskia nickte. Da ihr die Kehle wie zugeschnürt war, brachte sie kein Wort über die Lippen. Seine Worte dämpften ihre anfängliche Euphorie.

„Leider mussten wir unsere Pläne etwas ändern.“

„Das verstehe ich nicht“, brachte sie hervor, während sie die Enttäuschung zu unterdrücken versuchte, die sie überkam. Trotzdem hielt sie beharrlich an ihren Träumen fest. Vielleicht zögerte sich das Ganze nur hinaus?

Es sei denn, man hatte den Job doch Carmen gegeben

„Hat der Vorstand beschlossen, Carmen zur Chefredakteurin zu machen?“

Sir Rodney schüttelte den Kopf, und sekundenlang war Saskia erleichtert.

„Oder zumindest noch nicht“, fügte er hinzu.

Erneut schwand ihre Hoffnung.

Doch sie wollte sich nicht kampflos geschlagen geben. So einfach würde sie sich nicht wegnehmen lassen, wofür sie so hart gearbeitet hatte. Während Saskia sich zwang zu antworten, flammte Wut in ihr auf. „Was soll das heißen, ‚noch nicht‘? Was ist passiert? Erst vor zwei Tagen haben Sie mir gesagt …“

Er bracht