: Evelyn Grill
: Fünf Witwen Erzählungen
: Haymon
: 9783709936290
: 1
: CHF 15.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 168
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
GRANDIOSE BEZIEHUNGSSTUDIEN Ein Kurzurlaub in Paris - das klingt für Isa nach Kultur und Shopping! Ihr Mann, der Wissenschaftler, hat aber ganz andere Pläne: Er wittert die Chance auf eine wissenschaftliche Sensation - und seine Frau soll ihn dabei unterstützen. Mit ihrem weiblichen Charme soll sie ihm dabei helfen, die letzten Geheimnisse jenes berühmten Dichters zu ergründen, dessen Leben und Werk er seit Jahren erforscht. Widerwillig spielt Isa mit - und spinnt dabei heimlich einen perfiden Racheplan ... GRANDIOSE BEZIEHUNGSSTUDIEN Evelyn Grill ist eine MEISTERHAFTE BEOBACHTERIN VON ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN. Mit unbestechlich scharfem Blick und staubtrockenem Witz zeigt sie in ihren Erzählungen, was unter der scheinbar ruhigen Oberfläche von Ehen und Familien schwelt und brodelt: die kleinen Bosheiten und versteckten Revanchen, die nie ausgesprochenen und dennoch unübersehbaren Familienkonflikte, die klägliche Suche nach dem kleinen Beziehungsglück. Evelyn Grill erzählt ihre Geschichten KLUGER IRONIE UND SCHWARZEM HUMOR, mit viel Sympathie für die kleinen Absurditäten des ganz gewöhnlichen Lebens und für die Schrullen ihrer Figuren. So werden diese Szenen von den Kampfschauplätzen des Familien- und Ehelebens zu einem GROSSEN, ERHELLENDEN VERGNÜGEN. 'Das Böse liegt Evelyn Grill. Und sie braucht nicht viel Raum, um es zu entfalten.' FALTER, Kirstin Breitenfellner

Evelyn Grill, geboren 1942 in Garsten, lebt als freie Schriftstellerin in Freiburg im Breisgau. Mehrere Veröffentlichungen, u.a. die Romane 'Das römische Licht' (2008), 'Das Antwerpener Testament' (2011) und 'Der Sohn des Knochenzählers' (2013). Ihr Roman 'Vanitas oder Hofstätters Begierden' war 2005 für den Deutschen Buchpreis nominiert, für 'Der Sammler' wurde sie 2006 mit dem Otto-Stoessl-Preis ausgezeichnet.

Fünf Witwen


Mit seinem Entschluss hatte er seine Ängste befriedet.

Wenn er überlegte, warum er es nicht bedauerte, dass er diese Entscheidung nicht früher getroffen hatte, die alle seine Probleme gelöst hätte vor der Zeit, die ihn der Demütigungen, der haareraufenden Verzweiflungen entzogen hätte, die seinen Kreuzweg abgekürzt hätte, wenn er sich das überlegte, dann kam er zu dem Schluss und die Erkenntnis machte ihn heiter, dass er diese seine Entscheidung zur Tat ohne diesen Kreuzweg, diesen Irrweg, diese höhlenartigen Bittgänge und Unterwürfigkeiten nicht gefunden hätte. Der Entschluss wärmte ihn, lockerte und entspannte ihn. Die Realität war eine andere geworden, eine überschaubare und sinnfällige. Und eine zielführende. Nichts mehr würde ihn fortan ablenken, er hatte alle Ausgänge als Irrwege oder als ungangbar erkannt, er hatte sie alle abgetastet, er hatte, sich im Zentrum befindend, sich der sternförmig angeordneten Ausgänge bedient, sie auf ihre Tauglichkeit und Zielführung geprüft. Sie waren es alle nicht, weder tauglich noch zielführend; alle Wege, die er, getrieben von dem Bedürfnis nach Hilfe, unternommen hatte, waren untauglich und irreführend gewesen. Erst als er das erkannt h