: Stefan Frank
: Dr. Stefan Frank 2324 Sieg für die Liebe
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732520855
: Dr. Stefan Frank
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Bea Vortigern und Fabian Mierensberg sind ein hinreißendes Paar. Die zwei lieben sich von ganzem Herzen und harmonieren so gut miteinander, dass es jedem Außenstehenden warm ums Herz wird, wenn er die beiden zusammen erlebt. Besser gesagt:beinahe jedem Außenstehenden, denn es gibt eine große Ausnahme: Sophie Mierensberg, Fabians Mutter.
Sophie ist in den besseren Kreisen Münchens dafür bekannt, dass sie zu bösartigen Intrigen neigt, doch bei Bea treibt sie ihr Spiel auf die Spitze. Sie beäugt die Freundin ihres Sohnes mit unverhohlenem Missfallen, stellt sie bei jeder Gelegenheit bloß und tut alles, um die jungen Leute auseinanderzubringen.

F bian glaubt lange Zeit, dass die Liebe alle Hindernisse überwinden kann, doch plötzlich muss er erkennen, dass er sich da wohl getäuscht hat ...

„Jetzt komm schon, Bea, lass dich nicht von ihr nervös machen“, flüsterte Fabian Mierensberg seiner Freundin zu. Demonstrativ legte er ihr einen Arm um die Schultern, während er zu seiner Mutter hinüberschaute. Eine deutliche Warnung lag dabei in seinem Blick.

Dann wandte er sich wieder Bea zu.

„Du siehst hinreißend aus“, fuhr er fort und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Du bist schön und klug – tausendmal klüger als die meisten Leute hier. Außerdem bist du erfolgreich. Warum also solltest du dich von meiner Mutter einschüchtern lassen?“

„Sie lässt mich keine Sekunde aus den Augen“, erwiderte Beatrice Vortigern leise. „Es macht mich verrückt. Sie wartet doch nur darauf, dass mir wieder irgendeine Ungeschicklichkeit passiert und sie mich dann herunterputzen kann.“

Die hübsche junge Frau seufzte.

„Ich weiß auch nicht, wieso, aber wenn sie mich auf diese Weise anschaut, bringt mich das völlig durcheinander. Ich benehme mich dann, als wäre ich der letzte Trottel: renne Menschen um, lasse Sachen fallen, stoße irgendwas herunter oder bekleckere mich.“ Ein weiterer Seufzer folgte. „Wieso hast du nur bei ihr durchgesetzt, dass ich dich heute Abend begleiten darf?“

Einen Moment lang wirkte Fabians Gesicht hart, doch schon lächelte er Bea wieder an.

„Dieses Fest hier ist für meine Eltern unheimlich wichtig. Du weißt doch, mein Vater will als Vorsitzender des Förderkreises der Waldner-Klinik wiedergewählt werden. Da muss er ein bisschen Werbung für sich machen.“

Er senkte die Stimme und blickte sich um.

„Deshalb ist jeder, der in München etwas zählt, heute Abend eingeladen – und natürlich muss auch die Familie antreten. Und da ich dich nun mal heiraten will, gehört es sich nur, dass du an meiner Seite bist. Damit ich allen zeigen kann, dass wir zusammengehören.“

Fabian verriet Beatrice nicht, dass er seine Eltern hatte erpressen müssen. Erst als er ihnen gedroht hatte, nicht zu ihrer Veranstaltung zu kommen, wenn sie sich weiterhin weigerten, Bea einzuladen, hatten sie widerstrebend zugestimmt, dass er sie als seine Begleitung mitbringen durfte.

„Und jetzt vergiss meine Mutter!“, fuhr er fort. „Sie ist eine alte Giftspritze, eine frustrierte Frau, die es nicht ertragen kann, dass wir beide so glücklich miteinander sind – weil sie selbst ein solches Glück nie kennengelernt hat. Eines Tages wird sie an ihrem eigenen Gift ersticken.“

Bea blickte Fabian an und zog fragend die Augenbrauen hoch. So hatte sie ihn noch nie über seine Mutter reden hören.

„Mann, ist doch so“, meinte er mit einem Schulterzucken. „Ich mache mir schon lange keine Illusionen mehr über meine Eltern. Mutter weiß do