: Eduard Kaeser
: Artfremde Subjekte Subjektives Erleben bei Tieren, Pflanzen und Maschinen?
: Schwabe Verlag (Basel)
: 9783796534331
: Schwabe reflexe
: 1
: CHF 15.80
:
: Philosophie
: German
: 165
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Wie fühlt es sich an, ein Roboter zu sein? Inspiriert von den Studien des Ethologen Donald Griffin über das Echolotiersystem der Fledermäuse formulierte der amerikanische Philosoph Thomas Nagel den Grundeinwand gegen eine rein objektivistisch verfahrende Wissenschaft vom Leben: Denken wir das Leben ohne Subjekt, will sagen: ohne Tierperspektive, denken wir es nur zur Hälfte. Eduard Kaeser nimmt die inzwischen berühmte Frage Nagels 'Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?' auf und spinnt den Faden weiter. Aber genügt es tatsächlich nicht, über Lebewesen evolutionäre und physiologische Tatsachen zu kennen? Wozu die Frage nach ihrem subjektiven Erleben? Sie artikuliert ein Unbehagen gegen die mächtige cartesianische Metapher des Lebewesens als eines organischen Automaten: im Tier und in der Pflanze ist 'niemand zuhause' - sie werden als durch physiologische Mechanismen bestimmt gedacht. Eduard Kaeser versucht sich an einem Gegenparadigma. Das hat nichts mit einer 'Wiederverzauberung' der Natur zu tun, sondern mit Ergebnissen aus der Tier- und Pflanzenforschung, die nahelegen, Tiere und Pflanzen als Subjekte ihres spezifischen Lebens zu betrachten. Seit Alan Turings Arbeiten über künstliche Intelligenz hat man sich ironischerweise sogar mit dem Gedanken angefreundet, auch Automaten als Quasi-Subjekte anzusehen. Treten wir in ein neues Zeitalter ein, bevölkert von natürlichen und künstlichen Subjekten?

Eduard Kaeser, geb. 1948 in Bern, ist Physiker und promovierter Philosoph. Er ist als freier Publizist, vor allem für die Neue Zürcher Zeitung, die Wochenzeitung, die Newssite journal 21 sowie als Blogger tätig (http://kaeser-technotopia.bl gspot.ch).
Inhalt7
Vorspiel: Nichtmenschliche Subjekte9
Das Tiersubjekt19
Haben Tiere ein subjektives Erleben?21
Jakob von Uexku¨ll. Ein Pionier der Tiersubjektivität27
Das Paradigma des Tiersubjekts34
Die Idee eines ‹beseelten› Naturalismus56
Das Pflanzensubjekt63
«No brain, no gain»65
Zwei Baumbegegnungen70
Die ‹hörende› Pflanze83
Die Idee eines dezentrierten Naturalismus91
Das Automatensubjekt103
Können Maschinen denken?105
Vom Hammer zum Roboterkind109
Die Symbiose von Mensch und Maschine124
Wie ist es, eine Maschine zu sein?133
Nachspiel: Der anthropomorphe Rest151
Anmerkungen161