: Karola Löwenstein
: The Black Game - Gefährliche Erlösung Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426433881
: 1
: CHF 7.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Teil 2 der erotischen Erfolgsserie um das sinnliche 'Black Game' Obwohl sich Anya in New York auf keinen Mann einlassen wollte, genießt sie die lustvolle Affäre mit Devon. Mit der Zeit entwickelt sie Gefühle für ihren Verführer, und auch er scheint etwas für sie zu empfinden. Also wagen die beiden den großen Schritt: Sie gehen eine Beziehung ein. Als Anya Devons' Geheimnis um ein ausschweifendes, erotisches Spiel auf die Spur kommt, das er in einem New Yorker Club inszeniert, beendet sie die Beziehung schockiert. Devon verspricht, seiner dunklen Leidenschaft abzuschwören, doch ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt.

Karola Löwenstein wurde 1979 in Deutschland geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Bevor sie mit dem Schreiben von Romanen begann, veröffentlichte sie erfolgreich Kurzgeschichten und Gedichte.

Kapitel 2


Die Koffer standen gepackt bereit, und während Sarah sich entschieden hatte, die Zeit bis zu unserem Abflug am Nachmittag mit einem Schönheitsschläfchen zu überbrücken, kam ich in meinem Apartment nicht zur Ruhe.

Alles erinnerte mich hier drin an Devon, und diese Tatsache bestätigte mir, dass es gut war, die Stadt für ein paar Tage zu verlassen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Doch bis dahin musste ich noch ein paar Stunden überbrücken und hier drinnen würde ich es nicht lange aushalten. Kurz entschlossen warf ich mir eine leichte Jacke über und verließ mein Apartment. Ein langer Spaziergang war besser, als mich allein mit den Erinnerungen an die vergangene Nacht zu quälen.

Gemächlich schlenderte ich durch die belebten Straßen und sog die Eindrücke in mich auf. Aber die vielen Gesichter, den Verkehrslärm und den Geruch nach Abgasen und heißem Asphalt nahm ich nur gedämpft wahr. Immer wieder wanderten meine Gedanken zurück zurBlack Lounge. Sarah hatte recht. Die dunkle Seite von Devon hatte mich angelockt und sie tat es immer noch, und bis jetzt hatte ich dem wenig entgegenzusetzen.

Meine einzige Hoffnung war tatsächlich, dass die Zeit die Eindrücke verblassen ließ und ich irgendwann ohne Reue darauf zurückblicken konnte.

Ich fand mich wenig später im Central Park wieder. Meine Beine hatten mich dorthin geführt, wo ich mich in dieser Stadt vermutlich am meisten zu Hause fühlte. Gemächlich schlenderte ich über die breiten Wege und ließ meine Gedanken schweifen.

Ich hatte wirklich geglaubt, Devon zu kennen. Doch genau genommen wusste ich nur das über ihn, was er mir erlaubt hatte zu wissen, und dass er in derBlack Lounge ein Doppelleben führte, gehörte definitiv nicht zu den Details, die ich hatte erfahren dürfen.

Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr wurde mir klar, dass es nicht sein ausschweifendes Sexleben war, das mich verletzte. Wahrscheinlich hatte er mit Hunderten von Frauen geschlafen, sie erregt und befriedigt, und mir war jetzt völlig klar, warum er das Spiel mit der Lust so virtuos beherrschte.

Den ersten Schock hatte ich mittlerweile überwunden. Mit seiner regen Vergangenheit konnte ich durchaus leben, wenn er nur offen zu mir gewesen wäre. Es verletzte mich, dass er nicht genug Vertrauen zu mir gehabt hatte, um ehrlich zu sein und von Anfang an mit offenen Karten zu spielen.

Er hatte mich nie als gleichberechtigte Partnerin wahrgenommen, und wenn ich ihm etwas bedeutet hatte, so konnte es nicht viel gewesen sein.

Ich blieb stehen und wunderte mich, dass ich wieder vor meinem Haus stand. Vor lauter Grübeln hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich auf meinem üblichen Weg wieder heimgegangen war. Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Es war Zeit, sich auf den Weg zum Flughafen zu machen.

Seufzend stieg ich in den Lift und fuhr nach oben. Bald würde ich wieder in Mankato sein, und dort war alles leichter zu ertragen. Ich verließ den Aufzug und ging durch den Flur. Erst im letzten Moment bemerkte ich, dass jemand vor meiner Apartmenttür an der Wand lehnte.

Es war Devon.

Ich blieb erstarrt stehen und sah ihn nur erschrocken an, als er sich aufrichtete und mich mit brennendem Blick musterte.

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