: Andrea Schütze
: Graf Koriander macht blau (Graf Koriander, Bd. 3) Graf Koriander Band 3
: Verlag Carl Ueberreuter
: 9783764190897
: 1
: CHF 7.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jupphaudiplotzkrascho g, ist das zu fassen? Endlich scheint Graf Koriander seinem Traum vom Unsichtbarkeitssüppchen ein Stückchen näher gekommen zu sein. Aber dass sich nach dem Kochen ausgerechnet seine blauen Haare und sein blauer Bart in Luft auflösen, passt dem kleinen Gnomold so gar nicht. Doch der 'Flischzauber' kann noch mehr und es verschwinden sämtliche blauen Sachen, die der kleine Graf Koriander berührt! Als er sich heimlich in Jettes und Justus' Klassenzimmer schmuggelt, ist das Chaos perfekt ...

Andrea Schütze hat in ihrer Kindheit so ziemlich alle Hobbys ausprobiert, die man sich nur vorstellen kann. Irgendwann ist sie beim Lesen geblieben und schreibt deshalb auch so gerne Bücher. Mit ihren Töchtern und einem Kätzchen lebt sie in einem rosa Haus mitten im Schwarzwald. www.andrea-schuetze.de &# 3; Stefanie Reich, geboren 1984, studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar. Die Diplom-Designerin lebt und arbeitet als selbstständige Illustratorin in Leipzig.

1

Morgens früh um sechs und alles (geht) steht schief


»Jettchen! Aufstehen! Morgen geht die Schule los!«, krähte der kleine Gnomold vergnügt und hopste aufgeregt auf Jettes Bett herum.

»Hrmpf, nnnnn???«, machte Jette und öffnete verschlafen ein Auge.

»Die Schule! Du musst aufstehen. Sonst kommst du noch zu spät!«, ermahnte sie Graf Koriander. Dann zerrte er ihre Bettdecke zurück, in die sich Jette eingewickelt hatte wie in einen Kokon und kitzelte sie an den nackten Fußsohlen. »Die Käsemauken stinken, gleich fangen sie an zu blinken«, reimte der kleine Gnomold frölich und kicherte. »Hach, ist das herrlich, am frühen Morgen so vergnügt zu sein, findest du nicht auch?«

»WAS?«, rief Jette entsetzt und richtete sich kerzengerade im Bett auf. »Hab ich etwa verschlafen?«

»Natüüürlich verschlafen«, erwiderte Graf Koriander. »Du musst noch den Schulranzen packen, die Stifte spitzen, die Hefte kontrollieren, dein Pausenbrot lecker schmieren, huppsa, wieder ein Reim, die Turnsachen nicht vergessen und noch tausend andere Dinge erledigen. Morgen kommt schneller, als du denkst!«

»Morgen?« Jette rieb sich die Augen. »MORGEN? Und da weckst du mich heute schon? Es ist nicht mal richtig hell draußen!« Sie stöhnte und ließ sich in ihr Kissen zurücksinken. »Bist du wahnsinnig?«

»Aber selbstverständlich.« Graf Koriander ließ sich neben Jette auf den Rücken fallen, stellte die rechte Ferse auf die linke Schuhspitze und summte zufrieden vor sich hin.

»Raus jetzt, vielleicht kann ich noch mal einschlafen«, maulte Jette. Dabei zog sie an der Decke und drehte sich auf die andere Seite. »Außerdem stinkst du.«

»Ich habe ja auch schon gekocht«, erwiderte Graf Koriander ungerührt und machte nicht die geringsten Anstalten, aus Jettes Bett zu verschwinden.«

Jette kniff die Augen zu und versuchte, sie krampfhaft geschlossen zu halten. Einmal aufgewacht konnte sie um nichts in der Welt wieder einschlafen. Es war zum Verrücktwerden. Und ausgerechnet an ihrem allerletzten Ferientag wurde sie auch noch zwangsgeweckt. Von einem Gnomold! Einem völlig durchgedrehten Mischwesen aus Gnom und Kobold, der zu Beginn der Sommerferien bei den Kramers eingezogen war. Genau genommen waren die Kramers bei Graf Koriander eingezogen, aber das lief wohl auf dasselbe hinaus.

»Dann lass wenigstens Ju weiterschlafen«, murmelte sie in einem Anfall von plötzlicher Geschwisterliebe und zog sich die Decke über den Kopf. »Echt, wenn heute schon Schule wäre, würde ich glatt blaumachen.«

»Keine Chance«, sagte in diesem Augenblick eine Stimme von der Tür.

Justus, Jettes um sagenhafte fünf