Wahrnehmungswelten
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Karen Gloy
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Wahrnehmungswelten
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Verlag Karl Alber
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9783495860144
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1
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CHF 21.80
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Allgemeines, Lexika
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German
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216
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kein Kopierschutz/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Bis heute stehen wir, was die Wahrnehmungstheorie betrifft, in der Tradition des cartesianischen Reduktionismus, der die Gegenstände nach ihren reinen Sachqualitäten betrachtet. Alle anderen Begegnungsweisen, die in und mit der Wahrnehmung auftreten, die praktische, die emotional-ästhetische, die religiöse, werden ignoriert. Karen Gloy entwickelt gemäß der strukturellen Methode die Totalität möglicher übereinandergeschichteter Wahrnehmungswelten und zeigt damit die Defizite fest eingeschliffener traditioneller Vorstellungsgewohnheiten. Die Verschiedenheit der Wahrnehmungswelten wird anhand von Beispielen veranschaulicht. Diese reichen von den Tlingit-Keulen aus Alaska über Goethes Farbenlehre bis zur Wahrnehmung im Cyberspace mittels Datenhelm und Datenhandschuh.
Karen Gloy, Em. Prof. Dr. Dr. h. c., geb. 1941, o. Prof. für Philosophie und Geistesgeschichte an der Universität Luzern, ständige Gastdozentin an der Universität Wien; Studium der Philosophie, Germanistik, Physik, Psychologie und Kunstgeschichte an den Univ. Hamburg u. Heidelberg, an letzterer 1974 Promotion, 1980 Habilitation und Venia legendi. Seit 2002 auch an der Universität Wien. Heute Lehraufträge an den Universitäten München (LMU) und Ulm. Forschungsgebiete: antike Philosophie, Kant, Idealismus, moderne Philosophie, Rationalitätstheorien, Zeittheorien, Naturphilosophie. Buchpublikationen: Bewußtseinstheorien (1998, 3. Aufl. 2004); Rationalitätstypen (1999), Vernunft und das Andere der Vernunft (2001); Denkanstöße zu einer Philosophie der Zukunft (2002); Wahrheitstheorien (2004); Grundlagen der Gegenwartsphilosophie. Eine Einführung (2006), Zeit. Eine Morphologie (2006), Von der Weisheit zur Wissenschaft (2007), Wahrnehmungswelten (2011) u. v. a.
Inhalt
7
Einleitung
9
1. Verschiedenheit der Wahrnehmungswelten
9
2. Aufgabenstellung
17
3. Definition der Wahrnehmung
23
I. Die sinnliche Dimension des Wahrgenommenen
33
1. Bestandsaufnahme
33
2. Die Wahrnehmungsauffassung bei den Griechen: der vollkonkrete Wahrnehmungsgegenstand
40
3. Das Reduktionsprogramm auf sachlich Wahrgenommenes: Beginn der Reduktion
47
4. Vollendung der Reduktion bei Descartes
54
5. Hypertrophische Sinneswahrnehmung durch Drogen
67
II. Die praktische Dimension des Wahrgenommenen
78
1. Allgemeine Charakteristik des Gebrauchsdinges: Das Um-zu
78
2. Das Verhältnis von Lebenspraxis und Sittlichkeit
85
3. Das Verhältnis zwischen praktischem und theoretischem Wahrnehmungsgegenstand
87
4. Der Vergleich mit Feng Shui
92
III. Die emotionale Dimension des Wahrgenommenen: das ästhetische Wahrnehmungsobjekt
98
1. Goethes Farbenlehre
98
2. Fortsetzung bei Rudolf Steiner und anderen
105
3. Die übrigen Sinnesqualitäten und ihre Wirkung
115
4. Kulturelle Unterschiede oder Universalien?
126
5. Kunst als Ausdrucksverhalten
133
IV Die religiöse Dimension des Wahrnenommenen: das Numinose
139
1. Bestandsaufnahme
139
2. Phänomenologische Analyse des Numinosen
143
3. Divinität der Welt
149
4. Verabschiedung der Subjekt-Objekt-Spaltung
155
5. Substanztheoretisches oder dynamisches Modell?
161
V. Die technische Dimension des Wahrgenommenen: die virtuelle Welt
168
1. Fernziel
168
2. Das traditionelle Kunst- und Technikprodukt
171
3. Datenhelm und Datenhandschuh: Cyberspace
178
4. Posthumanismus: Realität oder Utopie?
186
5. Maschinenethik
191
Literaturverzeichnis
198
Personenverzeichnis
206
Sachverzeichnis
210