Quam ad sinistram pictam vides regio mihi toto in orbe terrarum pulcherrima et maestissima est. Eadem est atque ea quam in pagina superiore vides. Eam iterum pinxi, ut melius animo concipias. Hoc in loco principulus apparuit, hoc in loco ex oculis elapsus est.
Accurate locum contemplare eumque memoriae manda, ut eum recognoscas, si quando per deserta Africana iter feceris. Si casu eo perveneris, festina lente, te oro et obsecro ne properes. Sub stella consiste et paulisper exspecta! Si puerulus tibi obviam veniet, si ridebit, si capillos aureos habebit, si ad interrogata tua non respondebit, facillime conicies quis sit. Cui puerulo comem te praebe mihique, quaeso, maerore afflicto cito scribe eum revenisse …
Für Léon Werth
Ich bitte die Kinder um Verzeihung, dass ich dieses Buch einem Erwachsenen widme. Ich habe jedoch einen guten Grund: Dieser Erwachsene ist mein bester Freund auf der Welt. Und ich habe noch einen Grund: Dieser Erwachsene versteht alles, sogar Bücher für Kinder. Und ich habe einen dritten Grund: Dieser Erwachsene lebt in Frankreich, und dort leidet er Hunger und Kälte. Da braucht er etwas, das ihn aufmuntert. Wenn all diese Gründe nicht reichen, dann widme ich das Buch eben dem Kinde, das dieser Erwachsene einmal gewesen ist. Alle Erwachsenen waren früher Kinder. Die meisten erinnern sich nur nicht mehr daran. Ich korrigiere also meine Widmung:
Für
den kleinen Jungen,
der Léon Werth
einst war.
I
Als ich sechs war, sah ich einmal ein wunderschönes Bild in einem Buch über den Urwald, dasWahre Geschichten aus der Natur hieß: eine Boa, die gerade ein Raubtier verschlingt. Ich habe das Bild oben nachgezeichnet.
Im Buch wurde erläutert: »Boas verschlingen ihre Beute ganz, ohne sie zu zerkauen. Anschließend können sie sich nicht mehr bewegen und müssen sechs Monate Verdauungsschlaf halten.«
Ich habe daraufhin viel nachgedacht über die spannenden Dinge, die im Dschungel passieren. Irgendwann gab ich mich dann selbst ans Zeichnen. Ich griff mir einen Buntstift und hatte bald mein erstes Bild fertig. Meine Zeichnung Nr. 1. Sie sah so aus:
Ich zeigte mein Meisterwerk den Erwachsenen und fragte sie, ob meine Zeichnung ihnen Angst mache.
Sie antworteten mir: »Angst? Warum? Was ist denn so furchterregend an einem Hut?«
Dabei sollte meine Zeichnung gar keinen Hut darstellen. Sondern eine Boa, die einen Elefanten verdaut. Also habe ich das Innere der Boa gezeichnet, damit die Erwachsenen das Bild auch verstanden. Denen muss man nämlich immer alles erklären. Meine Zeichnung Nr. 2 sah so aus:
Da rieten mir die Erwachsenen, das Zeichnen von offenen und geschlossenen Boas zurückzustellen und mich lieber für Geographie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren. So kam es, dass ich im Alter von sechs Jahren eine wunderbare Karriere als Maler aufgab. Der Misserfolg meiner Zeichnung Nr. 1 und meiner Zeichnung Nr. 2 hatte mich entm