: Tobias Bachmann
: Sukkubus Tödliche Leidenschaft
: Elysion Books
: 9783942602631
: 1
: CHF 3.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auch nach zwölf Jahren Ehe ist das Sexleben von Alvin und seiner Frau Juliette aufregend, wie am ersten Tag. Doch dann taucht eines Tages die wunderschöne Sarandrea auf. Binnen kürzester Zeit steht der erfolglose Privatdetektiv unter ihrem sexuellen Bann. Er wird Teil einer großangelegten Verschwörung und bringt sogar seine Frau dazu, sich auf die geheimnisvolle Fremde einzulassen. Denn Sarandrea hält sich für einen Sukkubus - ein Wesen, das andere Menschen gefügig macht, in dem es mit ihren intimsten Wünschen spielt ...... und dabei über Leichen geht.

Tobias Bachmann wurde 1977 in Erlangen geboren und veröffentlicht seit 1998 Erzählungen, Novellen und Romane; vornehmlich in den Genres der unheimlichen Phantastik (Horror, Science Fiction, Dark-/Urban- Fantasy), aber auch Krimis und Thriller werden von ihm umgesetzt. 2009 erhielt er den Vincent Preis in der Kategorie 'Bester Horror-Roman deutschsprachig' für sein Buch Dagons Erben. Mehrere seiner Erzählungen wurden bereits für den Vincent Preis und den Deutschen Science Fiction Preis nominiert. 2011 gründete er als Pianist gemeinsam mit dem Gitarristen Florian Betz das Betz-Bachmann-Syndrom, das sich musikalisch zwischen Jazz, Dark Wave und Avantgarde bewegt. Selbst bezeichnet das Duo ihre Musik als 'experimentelle Klangwelten', in denen Musik und Literatur miteinander verwoben werden. 2014 erschien mit Der Ruf des Nachtmahrs das Debüt-Album. Ob als Musiker oder als Autor, seine Auftritte kombiniert er stets mit Performance und entführt sein Publikum in groteske Alptraumwelten, wo er (teils satirische) Hirngespinste zelebriert, bei denen einem oftmals das Lachen im Halse stecken bleibt. Tobias Bachmann ist verheiratet und lebt mit seiner Familie im Fränkischen Seenland. mehr unter: http://betz-bachmann-syndrom. e/

Erstes Kapitel


»Einige Okkultisten glauben, dass die Phantasie des Menschen ein unstoffliches Sperma absondert, wenn sie durch wollüstige und unzüchtige Vorstellungen erregt wird. Aus diesem Sperma würden dann die Incubi und Succubi geboren.«

Aus: R.e. l. Masters – »Die Teuflische Wollust –
Sex und Satanismus«, Lichtenberg, 1968
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Eins


Wenn es eines gab, wonach sich Alvin Mauser sehnte, dann war es ein Fall von Ehebruch. Nicht, dass es ihn besonders gereizt hätte, in menschlichen Tragödien zu graben. Doch im Endeffekt versprach ein Ehebruch stets schnelles Geld.

Ein solcher Fall war rasch gelöst. Der oder die Hintergangene beauftragte ihn mit der Beschattung des jeweiligen Ehepartners. Mauser brauchte nicht mehr zu tun, als ein paar Fotos schießen. Innerhalb einer Woche gab es entweder den Beweis, dass es eine heimliche Affäre gab, oder es hatte sich nichts dergleichen ergeben. Egal, welche Variante vorherrschte, sein Auftraggeber war damit stets zufrieden und Mauser konnte ruhigen Gewissens seine Rechnung mitsamt Spesenquittung überreichen.

Doch nicht einmal ein harmloser Ehebruch verirrte sich in sein Büro. Gelangweilt stand er am Fenster und blickte die vier Stockwerke hinunter auf die Münchner Freiheit.

Es war Sommer. Die Leute schwitzten unter einer Gluthitze. Man sah es selbst aus dieser Entfernung. Mauser dankte sich selbst für die Investition in seinen Deckenventilator. Leise nahm er Runde um Runde und sorgte für ausreichend kühle Luft.

Das Telefon klingelte. Er wartete vier Mal, dann hob er ab. »Privatdetektei Mauser, womit kann ich helfen?«

»Du klingst ja schwer beschäftigt«, meldete sich Juliette und kicherte.