: Renate Kiekebusch, Hedi E. Büttner
: Mord(s)geschichten Krimivergnügen auf Hoch und Platt
: Edition Temmen
: 9783837880281
: 1
: CHF 2.70
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Liebenswerte, aber abgebrühte Damen - denn: wat mutt, dat mutt! Landadelige, deren Gedanken dunkler sind als ihr blaues Blut. Bauern mit außergewöhnlichen Methoden und Ärzte, die wissen, wann sie besser zwei Augen zudrücken sollten. Zu allem noch ein Kommissar, der ein echter Döspaddel ist. Das sind die Zutaten für diesen zweisprachigen Krimi-Cocktail, süffig-prickelnd, manchmal etwas hart im Abgang, aber mit norddeutsch drögem Humor und viel Ironie gewürzt.

Hedi E. Büttner, Jahrgang 1948, Kinderjahre in einer südwestfälischen Dorfschule. Lebt seit 1977 als »Zugereiste« im Norden. Klosterschule, Ausflüge in die Welt einer Kellnerin und das deutsche Beamtentum schärften früh den Blick fürs menschliche Miteinander. Es folgten eine Landarztpraxis und das Universum antiker Uhren. 1978 Gedicht-Veröffentlichung. Schreiben, (Vor)Lesen und Reisen in nahe, ferne und ganz ferne Ecken sind ihre liebsten Beschäftigungen. Renate Kiekebusch, Johrgang 1961, opwussen in't »natte Dreieck«, leevt un arbeid as Bökerhökersch bi Stood, schrifft plattdüütsche Kolumnen un Böker op Platt un Hoch und tingelt mit Plattdüütsch dör de Gegend. Se reist un leest giern, hett op de oolen Doge noch anfungen mit Rieden, hett over noch jümmer keen Peerd.

Hartpuckern

Düüster griese Regenwulken hungen över dat platte Land, een gräsig Wind joog de Wulken un dat regent as ut Ammers.

In de Wohnstuuv vun Käthe Schult in Klütenmoor aver wöör dat kommodig warm, vundag harr se mol wedder ehr Kaffeekränzchen. De Disch wöör scheun deckt mit dat beste Hutschenreuther Zwiebelmuster un in’n Kaminoven knaster dat Holt. Käthe harr ehre beiden besten Fründinnen Gerda Reimers un Erna Meier inloodt – all dree wöörn se domols op de Köökschenschool gohn.

»Ach, wat geiht uns dat wedder goot!«, süchts Gerda un lehn sik in ehren Stohl no achtern un strokel sik över ehren Buuk, wo al twee Stücken Marzipantort in Platz funnen harrn. »Diene Torten sünd doch de besten, ik much seggen in ganzen Landkreis Groot-Düwelsfleth!«

»Ach wat!«, meen Käthe. »Du kannst doch ok goot backen! Domols in de Köökschenschool harrst du doch ok jümmer ’n ›Een‹ in Backen!«

»Jo, aver düsse grooten Torten – un denn noch mit Marzipan! Ach wat, geev mi man noch een Stück, wokeen weet, wonehr wi wedder so jung tohoopkoomt! Schiet op de Weight Watchers!«

»Och jo«, meen Erna, »Käthe, geev mi man ok noch een Stück – vun den scheunen Botterkoken!«

De dree süchtsen deep un möken sik över den frischen Botterkoken her.

»Weet ji noch?«, fröög Gerda. »… den Botterkoken, de hett mien Erwin ok jümmer so giern eten. Mutt ik jedet Mol an dinken, wenn ik Botterkoken eet. Botterkoken mit önnich veel goote Botter un dick Zucker op. He wöör jo sowieso jümmer so för allens, wat sööt wöör! Ach jo, Erwin …!«

»Un he harr jo ok önnich een poor Pund toveel!«, meen Erna spitz. »Een beten mehr Bewegen harr em ok woll goot doon, dat kummt dorbi rut, un nu is he al twee Johr doot! Nie nich no ’n Dokter gohn, as du vertellt hest – un denn mit ’t Hart –«

»Jo, dat is so!«, anter Gerda. »Aver ik hebb jo allens noch versöcht em dorto to bringen, ik bün doch domols bi den Landfroons bi den Looptreff dor anfungen, weet ji doch. Wat hebb ik in de Tiet afspeckt, teihn Kilos – is jo nu al een beten her. Jeden Dag bün ik op’n Diek lopen, regen un eene goode Figur, aver … mien Erwin hett nix markt. He seet jo ok de ganze Tiet vör ’n Fernseher un wöör an ’n Sportschau kieken. ›Ik bün Passivsportler, dat reckt!‹, hett he jümmer seggt. Denn dorbi siene Tüüt mit Chips mit önnich veel Fett un siene Buddels Beer, aver nich bloots een oder twee. Dat kunn jo ok nich goot gohn!«

»Wo wöör dat nochmol, as dien Erwin doot bleven is?«, fröög Käthe. »Dat wöör do