: Jonathan Swift
: Gullivers Reisen (Reise nach Lilliput + Reise nach Brobdingnag + Reise nach Laputa + Reise in das Land der Hauyhnhnms) Gullivers abenteuerliche Reisen zu den Zwergen und Riesen + Biografie von Jonathan Swift
: e-artnow
: 9788026820741
: 1
: CHF 1.60
:
: Comic, Cartoon, Humor, Satire
: German
: 256
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieses eBook: 'Gullivers Reisen (Reise nach Lilliput + Reise nach Brobdingnag + Reise nach Laputa + Reise in das Land der Hauyhnhnms) ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Gullivers Reisen ist das bekannteste Werk des irischen Schriftstellers, anglikanischen Priesters und Politikers Jonathan Swift. In dieser Originalfassung besteht der satirische Roman aus vier Teilen. In anschaulicher Erzählweise bringt Swift seine Verbitterung über zeitgenössische Missstände und seine Auffassung von der Relativität der menschlichen Werte zum Ausdruck. Bekannt ist insbesondere die zweiteilige Kinderbuchausgabe, in welcher Gulliver erst das Land der Zwerge entdeckt und dann im Land der Riesen landet. In ihr fehlen die sozialkritischen und satirischen Positionen. Zur Inhalt: Gulliver nimmt eine Tätigkeit auf einem Schiff an und arbeitet bald darauf als Arzt auf dem Schiff. Dieses aber gerät in einen Sturm. Gulliver sucht mit fünf anderen Besatzungsmitgliedern Schutz in einem Ruderboot, das jedoch kentert. Der Schiffbrüchige erreicht einen Strand und schläft dort ein; die anderen Besatzungsmitglieder sieht er nie wieder. Als er aufwacht, findet er sich an Armen, Beinen und Haaren mit Schnüren an den Boden gefesselt. Sechs Zoll kleine Winzlinge klettern auf seinem Körper herum. Gulliver gelingt es, die Fäden an seinem linken Arm zu lösen, worauf die Winzlinge eine Salve von Pfeilen auf ihn abfeuern, woraufhin er beschließt, sich besser ruhig zu verhalten. Die Zwerge bringen ihm zu essen und zu trinken und ziehen ihn sodann auf einem Holzrahmen in ihre Stadt, wo er an einem vor längerer Zeit aufgegebenen Tempelgebäude angekettet wird. Die vier Reisen Gullivers: Nach Liliput, ins Land der zwergenhaften Liliputaner Nach Brobdingnag, ins Land der Riesen Nach Laputa, Balnibarbi, Glubbdubdrib, Luggnagg und Japan Ins Land der Houyhnhnms und Yahoos Jonathan Swift (1667-1745)

Reise nach Lilliput


Inhaltsverzeichnis



Der Herausgeber an den Leser.


Inhaltsverzeichnis


Der Verfasser dieser Reisen, Lemuel Gulliver, ist mein alter und sehr vertrauter Freund; wir sind sogar von mütterlicher Seite ein wenig verwandt. Es mag etwa drei Jahre her seyn, daß Herr Gulliver, des Zusammenlaufens von Neugierigen an seinem Hause zu Redriff müde, ein kleines Landgut und ein bequemes Haus bei Newark in der Grafschaft Nottingham, der Provinz, worin er geboren war, kaufte, und jetzt lebt er hier, zwar sehr zurückgezogen, aber von allen seinen Nachbarn geachtet. Obgleich Herr Gulliver in der Grafschaft Nottinham, wo sein Vater wohnte, geboren wurde, habe ich sagen hören, seine Familie stamme aus der Grafschaft Oxford; und in der That habe ich auf dem Kirchhof von Baubury, der zu dieser Provinz gehört, mehrere Gräber und Grabmäler der Gulliver bemerkt.

Ehe er Redriff verließ, händigte er mir die folgenden Schriften ein, und bevollmächtigte mich, darüber nach Gutdünken zu verfügen. Der Styl darin ist klar und einfach; und ich finde nur einen einzigen Fehler darin, derübrigens allen Reisenden gemeinschaftlich ist, daß nämlich darin allzusehr in die Einzelnheiten eingegangen wird; aber durch das ganze Werk weht ein Geist der Wahrheit; und der Verfasser zeichnet sich wirklich so sehr durch Wahrhaftigkeit aus, daß, wenn man in der Nachbarschaft von Redriff Einem etwas recht versichern wollte, man gewöhnlich sagte: dies ist so wahr, als wenn HerrGulliver es gesagt hätte.

Nach dem Rathe mehrerer Personen, denen ich mit der Erlaubniß des Verfassers die Papiere mitgetheilt hatte, wage ich es jetzt, sie in die Welt einzuführen in der Hoffnung, sie werden wenigstens einige Zeit lang ein angenehmerer Zeitvertreib für unsern jungen Adel seyn, als die Rapsodien der Parteischriftsteller.

Dieser Band wäre wenigstens noch einmal so dick geworden, wenn ich mir nicht erlaubt hätte, eine Menge Stellen auszumerzen, die sich auf Winde, Ebbe und Fluth bezogen, ebenso alle meteorologische Beobachtungen auf verschiedenen Reisen, und die Beschreibung der Bewegungen eines Schiffes während des Sturmes, in seemännischem Style geschrieben. Ebenso habe ich alle Höhenangabenübergangen, und ich fürchte, Herr Gulliver wird mit diesen Weglassungen nicht sehr zufrieden seyn; aber ich war entschlossen, das Werk so gut als möglich dem großen Haufen zugänglich zu machen. Wenn indeß meine Unkenntniß des Seewesens mich in einige Irrthümer fallen ließ, so würde ich allein dafür verantwortlich seyn müssen. Solltenübrigens Reisende den Originaltext in seinem Umfange und so zu sehen wünschen, wie er unter den Händen des Verfassers hervorgegangen ist, so bin ich bereit, ihnen Genüge zu leisten.

Was die näheren Lebensumstände des Verfassers betrifft, so wird sie der Leser auf den ersten Blättern des Buches finden.

Richard Sympson.

Brief des Kapitäns Gulliver an seinen Vetter Richard Sympson.


Inhaltsverzeichnis


Ich hoffe, Sie werden nicht anstehen,öffentlich zu bekennen, so oft sich Gelegenheit dazu bieten wird, daß nur ihre wiederholten, dringenden Bitten mich bestimmt haben, eine schlecht geschriebene und fehlerhafte Erzählung meiner Reisen veröffentlichen zu lassen, wobei ich Ihnen zugleich auftrug, einige junge Graduirte von der einen oder andern unserer Universitäten zu Hülfe zu nehmen, um die Materialien zu ordnen und den Styl zu verbessern, wie es auf meinen Rath mein VetterDampier mit seinem Buche:Reise um die Welt, gemacht hat. Aber wenn ich mich recht erinnere, habe ich Ihnen nicht gestattet, irgend etwas wegzulassen, und noch weniger, etwas hinzuzufügen. So muß ich in Beziehung auf den letzten Fall Alles ablehnen, was nicht von mir ist, namentlich einen Abschnittüber Ihre Majestät, die Königin Anna, frommen und ruhmwürdigen Andenkens. Obgleich ich sie mehr als alleübrigen ihres Geschlechts achtete und verehrte, hätten doch Sie oder derjenige Ihrer Mitarbeiter, der sich erlaubt hat, diesen Abschnitt einzuschalten, beachten sollen, einmal daß es nicht meine Gewohnheit ist, meines Gleichen zu schmeicheln, sodann daß es unschicklich gewesen wäre, ein Geschöpf meiner Gattung vor meinem Lehrer, dem Huyhnhnm, zu loben; noch mehr aber, die Thatsache ist völlig falsch, denn ich habe während eines großen Theils der Regierung Ihrer Majestät in England gelebt, und meines Wissens hat diese Fürstin stets durch einen Premierminister regiert, anfangs LordGodolphin, nachher LordOxford, so daß sie mich etwas sagen ließen, was gar nicht der Fall war. Dann haben Sie in meiner Schilderung der Akademie der Projektenmacher und in einigen Stellen meiner Rede an meinen Lehrer, den Huyhnhmn, wesentliche Umstände hinweggelassen, oder Sie haben dieselben so verdünnt und verändert, daß es mir schwer war, mein eigenes Werk wieder zu erkennen. Wenn ich Ihnen in einem meiner Briefe einenähnlichen Vorwurf gemacht habe, antworteten Sie mir, Sie fürchten dieöffentliche Gewalt zu beleidigen, die in Beziehung auf die Presse stets wachsam und geneigt sey, Alles, was den Schein einer Anspielung (das ist glaube ich, der Ausdruck) habe, nicht bloß auszuleg