: Kurt Allgeier
: Die Heilkraft der Bäume Alte Weisheiten und neue Erkenntnisse
: hey! publishing
: 9783942822282
: 1
: CHF 2,70
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: Gesundheit
: German
: 122
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sind die Bäume krank, weil wir Menschen krank sind? Oder können Mensch und Baum sich gegenseitig noch retten? In allen vorchristlichen Kulturen sind die Bäume als göttliche Wesen oder als Sitz der Götter verehrt worden. Bäume galten als heilig. Noch unsere Großeltern pflanzten bei der Geburt ihrer Kinder jeweils ein Bäumchen - überzeugt davon, dass Baum- und Menschenleben in einer natürlichen Beziehung zueinander stehen. Das Baumsterben unserer Tage macht deutlich, in welch katastrophalem Ausmaß diese Beziehung heute gestört ist. Kurt Allgeier, einer der profiliertesten deutschsprachigen Sachbuchautoren, beschreibt mit Engagement und großen Detailkenntnissen, was wir den Bäumen zu verdanken haben und wie wichtig gesunde Bäume für unser Leben und für unsere Gesundheit sind. Er legt dar, was wir an gesunden und gesundmachenden Früchten, Beeren, Säften, Blättern, Rinden, Wurzeln von Bäumen ernten können - und wem diese Medizin helfen kann. Neben genauen Gebrauchsanweisungen stellt er alte Weisheiten über die Heilkraft der Bäume vor, ergänzt durch neue wissenschaftliche Einsichten.

Kurt Allgeier, 1929 geboren in Zell in Wiesental im Schwarzwald, hat in Freiburg und Innsbruck Theologie und Philosophie studiert. Danach wurde er Journalist für zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen und seit über 40 Jahren arbeitet er als freier Autor. Kurt Allgeier hat das Gesamtwerk des französischen Sehers Nostradamus (1503-1566) übersetzt und gilt heute weltweit als einer seiner besten Interpreten. Paracelsus, Hippokrates, Galenos und viele andere Größen der medizinischen Geschichte hat er eingehend studiert, wobei er von der heilenden Kraft der Naturheilmittel überzeugt worden ist. Er versucht in seinen Büchern, dieses Uraltwissen wieder lebendig zu machen. www.astroinstitut.de (c) Foto: Privat

Einleitung


Zwei Bäume–
das Schicksal der Menschheit


»Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.

Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber denBaum des Lebens und denBaum der Erkenntnis von Gut und Böse…« (Genesis 2/7)

Das Paradies– der Ort auf Erden, an dem es keine Not, keine Entbehrung, keine Mühsal, keinen Tod gegeben hat, die ursprüngliche Heimat des Menschen– war ein wunderschöner Baumgarten. In seiner Mitte stand nicht nur ein ganz besonderer Baum, der mit dem strikten Verbot belegt war:»Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen. Sobald du davon ißt, wirst du sterben.« (Genesis 2/16)

Neben diesem Baum gab es noch einen zweiten herausragenden Baum: den Baum des Lebens. Für seine Früchte existierte kein Verbot. Doch die ersten Menschen haben sich offensichtlich nicht für das interessiert, was ihnen Unsterblichkeit vermitteln und das ungetrübte Glück hätte erhalten können– sondern für die Erkenntnis, für das Bewußtsein, wie wir heute wohl sagen würden.

Die beiden Bäume in der Mitte des Paradieses sind die Schicksalsbäume der Menschheit geworden.

Verführt von der Schlange– aber wohl mehr noch von der lockenden Köstlichkeit der Früchte, von der Ahnung, daß es noch mehr geben muß, als Unbekümmertheit–übertraten die Stammeltern das Verbot– vielleicht müßte man auch hier eher formulieren: die Warnung. Eva»nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz…« (Genesis 3/6)

Das heißt doch: Die›Unschuld‹ des rein animalischen Daseins war mit dem Genuß der verbotenen Früchte dahin. Im Menschen ist das Bewußtsein aufgeblitzt– und damit wurde er belastet mit all dem, was ihn seither unglücklich, leidend, krank macht: mit der Angst vor der Zukunft; mit dem Wissen um die eigene Unzulänglichkeit, der Allgegenwart und ständigen Verfügbarkeit der Sexualität (»Sie erkannten, daß sie nackt waren…«); mit der Freiheit, fortan nicht mehr nur natürlichen Regungen und Instinkten zu folgen, sondern›widernatürlich‹ und sogar gegen die eigene Einsicht undÜberzeugung handeln zu können– was Scham und das Gefühl der Schande, Bedauern und verzehrende Reue nach sich ziehen mußte; mit dem Erleben mächtiger Gefühlsregungen wie Haß und Neid, Lüge und Mißtrauen…

Damit aber war alles verloren, was das Paradies ausgemacht hatte: der innere Friede, die Geborgenheit in der natürlichen Schöpfung, das Freisein von Leid und Krankheit– und auch der Zugang zum Baum des Lebens, der nur im Paradies zu finden ist und nur dem in Glück und Harmonie lebenden Geschöpf seinen Segen, nämlich Gesundheit und ewiges Lebens, schenkt.

Der Baum der Erkenntnis hat das Gottesgeschöpf zum Menschen gemacht– mit der Fähigkeit,über sich und die Welt nachzudenken, zum Techniker, zum Wissenschaftler, zum gottähnlichen Wesen zu werden, wie es die Schlange versprochen hatte. Der riesige Verlust brachte einen noch größeren Gewinn: die Chance nämlich, ein wesentlich größeres Glück zu finden, ein Glück, das bewußt erlebt werden kann. Doch der Weg dahin führt durch die Zerrissenheit, durch Not und Leid.

Die Bibel schildert das so: Weil Adam und Eva gegen das Verbot im Paradies verstießen, wird die Natur vom Schöpfer verflucht. Zur Frau sagt er:»Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach dem Mann, er aber wirdüber dich herrschen.« Zum Manne sagt er:»So ist verflucht deinetwegen der Ackerboden. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln läßt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes mußt du essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden, von dem du genommen bist. Denn Staub bist du, zum Staub mußt du zurück.«

Der Zugang zum Baum des Lebens wird damit vorerst blockiert: Dann sprach Gott der Herr:»Seht, der Mensch ist geworden wie wir. Er erkennt Gut und Böse. Daß er jetzt nur nicht auch noch die Hand ausstreckt und auch vom Baum des Lebens nimmt, davon ißt und ewig lebt!« Damit dies nicht geschehen kann, vertreibt der Schöpfer die Menschen aus dem Paradies und läßt den Zugang zum Baum des Lebens mit Schwert und Feuer bewachen.

Ist der Weg zurück damit für immer verbaut?

Nein. In den letzten Zeilen der Heiligen Schrift, in der Apokalypse des Johannes, taucht derBaum des Lebens wieder auf. Er steht in der heiligen Stadt Jerusalem, wo nach dem Jüngsten Tag die Seligen leben, zu beiden Seiten des kristallklaren Stroms mit dem Wasser des Lebens, der vom Thron Gottes und vom Thron des Lammes ausgeht:»Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens.

Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal. Und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker. Denn: der alte Fluch, bei der Vertreibung aus dem Paradies ausgesprochen, ist aufgehoben:»Es wird nichts mehr geben, was der Fluch Gottes trifft… Selig, wer sein Gewand wäscht. Er hat Anteil am Baum des Lebens« (Apokalypse 22/3; 22/14)

Das heißt: Wir Menschen sind unterwegs zum Baum des Lebens. Er ist uns nicht verloren. Wir werden ihn finden, wenn wir unsere mit dem Genuß der Früchte vomBaum der Erkenntnis erworbene Zerrissenheitüberwunden haben.

Überaus eindrucksvoll skizziert die Heilige Schrift knapp aber unübertrefflich das Schicksal der Menschheit: Adam und Eva haben sich nicht für das ungetrübte Wohlergehen entschieden, sondern für das