: Kurt Allgeier
: Niemand stirbt für ewig Tod, Reinkarnation und Wiedergeburt
: hey! publishing
: 9783942822237
: 1
: CHF 4.40
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: Esoterik: Allgemeines, Nachschlagewerke
: German
: 269
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gibt es eine Wiedergeburt? Oder ist der Glaube daran nur Ausdruck unserer Sehnsucht nach Unsterblichkeit? Dreiviertel aller Menschen glauben an Reinkarnation - jeder dritte Mensch ist überzeugt, dass Leben und Materie letztlich nicht zerstörbar, nicht auf ewig verloren sind. Das Vertrauen auf eine Wiedergeburt scheint ein urmenschliches Bedürfnis zu sein. So vermitteln nahezu alle Religionen die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, wenngleich auch die Vorstellungen darüber sehr unterschiedlich sind. Kurt Allgeier hat alles zusammengetragen, was wir bis heute über Tod, Reinkarnation und Wiedergeburt wissen. Und er liefert unzählige Beweise dafür, dass Menschen schon einmal gelebt haben und sich an frühere Existenzen erinnern ...

Kurt Allgeier, 1929 geboren in Zell in Wiesental im Schwarzwald, hat in Freiburg und Innsbruck Theologie und Philosophie studiert. Danach wurde er Journalist für zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen und seit über 40 Jahren arbeitet er als freier Autor. Kurt Allgeier hat das Gesamtwerk des französischen Sehers Nostradamus (1503-1566) übersetzt und gilt heute weltweit als einer seiner besten Interpreten. Paracelsus, Hippokrates, Galenos und viele andere Größen der medizinischen Geschichte hat er eingehend studiert, wobei er von der heilenden Kraft der Naturheilmittel überzeugt worden ist. Er versucht in seinen Büchern, dieses Uraltwissen wieder lebendig zu machen. www.astroinstitut.de (c) Foto: Privat

Einleitung


Der kleine Gregor

Zweifellos ergeht es uns allen so: Die Vorstellung einer Wiedergeburtübt eine starke Faszination auf uns aus. Doch gleichzeitig erschreckt sie uns auch.

Doch mit dem Gedanken, schon einmal oder mehrmals gelebt zu haben, können sich immer mehr Menschen auch in unserer Heimat anfreunden. Wenn der Hypnosearzt oder der Psychotherapeut uns in ein früheres Leben zurückführt und wenn wir erfahren, dass wir damals als angesehene Kurtisane am französischen Hof, als Priesterin im alten Rom oder als Minister imÄgypten der Pharaonen gelebt haben, dann mag das einen gewissen Glanz in den grauen Alltag des jetzigen Daseins bringen, eine nicht eben geringfügige Wertsteigerung:»Das war ich! Also bin ich doch jemand!« Wenn es sich herausstellen sollte, dass wir in einer früheren Inkarnation schwere Schuld auf uns geladen haben oder auch schmählich versagten, dann kann ein gegenwärtig schweres Schicksal plötzlich einsichtig werden– und wird vielleicht von da an sogar leichter zu tragen. Die Zahl der Menschen, die etwasüber eine mögliche frühere Existenz erfahren möchten, wächst heute, kurz vor der Wende zum dritten Jahrtausend, sprunghaft an– nicht zuletzt deswegen, weil sich viele davon ein wichtiges Stück Selbsterkenntnis erhoffen:»Ich möchte mich selbst besser kennenlernen.« So begründen sie ihren Wunsch, frühere Leben ins Gedächtnis zu rufen. Und dieses Vorgehen ist nicht völlig abwegig. Sigmund Freud hat uns gelehrt, dass viele unserer Lebenskonflikte in frühkindlichen Erlebnissen begründet liegen. Und er hat auch behauptet, dass mit der Rückerinnerung an solche Erlebnisse die Lösung der Konflikte möglich ist.

War es da nicht logisch, dass moderne Wissenschaftler den Versuch wagten,über das frühkindliche Stadium hinauszugehen, immer noch weiter zurück; bis zum Leben im Mutterleib vor der Geburt, und noch weiter, bis in ein früheres Leben?

Außerdem: Wird mit dem Glauben an die Wiedergeburt nicht die Ungerechtigkeit des Lebens aufgehoben, die Frage beantwortet, die so viele Menschen quält:»Warum hat der eine immer nur Glück und Segen, darf in Saus und Braus leben, während andere ihr Leben lang von einem Schicksalsschlag nach dem anderen heimgesucht werden?«

Das eine und einzige irdische Leben ohne Davor und Danach kann auf diese drängende Frage keine Antwort geben. Und da es heute immer schwerer wird, an eine ewige Hölle zu glauben, in der die Frevler nach dem Tod büßen müssen, an ein zeitlich begrenztes Fegefeuer, das die Gerechtigkeit wiederherstellen könnte, stellt der Glaube an die Wiedergeburt den wohl einzig denkbaren Ausweg dar: Du hast dir dein Schicksal in deinen früheren Inkarnationen selbst eingebrockt! Und: Beneide den Reichen, den Satten, den Mächtigen nicht. Entweder hat er sich sein Glück redlich verdient– oder, falls er auf Kosten anderer glücklich ist, wird er in seinem nächsten Leben dafür büßen müssen! Diese mögliche nächste Wiedergeburt flößt uns jedoch großes Missbehagen ein. So schön ein Rückblick sein mag: Was wird mir das nächste Mal blühen? Wer möchte tatsächlich noch einmal von vorne anfangen müssen, seiner Fehler wegen möglicherweise unter schwierigeren Voraussetzungen? Ist diese Wiedergeburt tatsächlich eine Chance– oder muss ich nicht viel mehr in der Wiederholung eine erbarmungslose Strafe sehen? Soll ich mich freuen auf ein neues Leben in einer Welt, die möglicherweise von Atombomben zerstört wurde, die radioaktiv verstrahlt ist, in ihrer Entwicklung um Jahrhunderte zurückgeworfen? Soll das eine Vorstellung sein, die mich befreit und beglückt?

Faszination im Blick zurück– Schrecken vor dem, was vor uns liegen könnte. Dies empfinden wir, wenn wir uns ernsthaft mit der Idee der Reinkarnation befassen.

Denn schließlich handelt es sich dabei nicht um eine mehr oder weniger nebensächliche Gedankenspielerei, nicht um eines unter vielen Alltagsproblemen– sondern tatsächlich um die Existenzfrage schlechthin: Wer bin ich? Welchen Sinn und welches Ziel hat mein Leben? Gibt es nur dieses eine gegenwärtige irdische Leben, oder stellt mein diesmaliger»Auftritt« nur eine flüchtige Episode meiner wirklichen Existenz dar?

Solche Fragen stellen sich heute aus drei Gründen immer dringlicher:

Zum einen ist der Glaube von Millionen Christen an das, was ihnen einst im Religionsunterricht beigebracht wurde, stark ins Wanken geraten. In einer Zeit, in der selbst Theologen an der Unsterblichkeit zweifeln und die Unvergänglichkeit der Seele leugnen, in der so viele Moralbegriffe, Dogmen, Traditionen in Frage gestellt werden, ist es tatsächlich schwer zu erkennen, was man noch glauben kann und was nicht. Verständlich, dass vor allem junge Menschen ihren Blicküber den eigenen Kirchturm hinaus richteten, um zu erfahren, ob andere Kulturen, andere Religionen einsichtigere Lösungen anzubieten und mehr Sicherheit zu spenden vermögen.

Zweitens kam hinzu, dass die angebliche Erinnerung an ein früheres Leben nicht mehr dem Zufall und vereinzelten Sonderfällen vorbehalten blieb. Hypnose und andere Techniken der»Rückführung« machten es möglich, die Erinnerung beliebig oft und bei immer mehr Menschen zu wecken. Die spektakulärsten Erfolge wurden weltweit veröffentlicht und weckten das Interesse von Millionen an diesem Thema. Wissenschaftler von Rang befassten sich mit der Wiedergeburt, untersuchten die interessantesten Fälle a