Szene Afrika Kunst und Kultur südlich der Sahara
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Manfred Loimeier
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Szene Afrika Kunst und Kultur südlich der Sahara
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Brandes& Apsel Verlag
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9783860999752
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1
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CHF 13.40
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Afrika
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German
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200
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Manfred Loimeier unternimmt Streifzüge durch die unterschiedlichsten Formen und Foren afrikanischer Kunst und Kultur: Malerei, Bildende Kunst, Musik, Theater, Tanz, Film, Fotografie und Literatur. Vom Filmfestival in Ouagadougou bis zur Wiege des Jazz in Kapstadt spannt sich der Bogen. Ein Buch für neugierige Einsteiger wie für alle, die sich vom kulturellen Reichtum Afrikas südlich der Sahara verführen lassen möchten. Obwohl Loimeier nur eine Auswahl aus der Fülle kreativen Schaffens herausgreifen kann, zeigt sich doch, in welchem Maße die künstlerische Produktion des Kontinents aus afrikanischen Wurzeln erwächst und zugleich global vernetzt ist.
Manfred Loimeier, geboren 1960 in Passau, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen, Wien, Basel und Berlin. Magisterarbeit über Herbert Achternbusch. Redakteur in Mannheim. Promotion in Komparatistik über Wole Soyinka und Ousmane Sembène in Bayreuth ('Die Macht des Wortes', Bayreuth African Studies Series 2006). Habilitation an der Universität Heidelberg ('J. M. Coetzee', edition text + kritik 2008) und dort Privatdozent für afrikanische Literaturen. Publizierte im Lamuv Verlag 'Ken Saro-Wiwa' (1996), 'Afrikanische Literatur' (1997) und 'Sudan' (1998), im Horlemann Verlag den Interview-Sammelband 'Wortwechsel' (2002) und gab im Peter Hammer Verlag die Anthologien 'Yizo Yizo. Short Stories aus einem neuen Südafrika' (2005) sowie 'Elf. Fußballgeschichten aus Südafrika' (2010) heraus. Mitherausgeber der Anthologie 'Tracing the Rainbow. Literatur aus dem neuen Südafrika' (Edition Vokabelkrieger 2007) sowie Übersetzer in der Reihe AfrikAWunderhorn (2010). Veröffentlichte zuletzt den Essayband 'Africando. Literarische Reise durch einen Kontinent' (Brandes& Apsel 2010). Zeitgleich mit 'Szene Afrika' erscheint die von ihm herausgegebene Anthologie 'Südafrika fürs Handgepäck' (Unionsverlag 2011).
"Szene Afrika" heißt dieses Buch, weil es eine erweiterte und vertiefte Beschäftigung mit Kunst und Kultur Afrikas südlich der Sahara befördern möchte. Obwohl die Schwerpunktsetzung dabei nur punktuell und lediglich eine subjektive Auswahl aus einer überbordenden Fülle kreativen afrikanischen Schaffens ist und viele Aspekte nur angerissen werden können, möchte"Szene Afrika" dennoch vor Augen führen, wie vielfältig die künstlerische Produktion in diesem Teil des Kontinents sich darstellt und wie eng vernetzt sie dabei mit globalen Strömungen ist.
Standen die afrikanischen Literaturen südlich der Sahara im Mittelpunkt des 2010 erschienenen Essaybands"Africando", erweitert sich hier der Blickwinkel, und es geht auch um andere künstlerische Formen und Foren in Afrika südlich der Sahara, wobei dies nicht nur als geografischer, sondern auch als kultureller Raum zu verstehen ist. Neben Literatur fällt der Blick auf Film, Fotografie, Theater, Musik und Bildende Kunst sowie auf entsprechende Festivals, die Auskunft geben über die künstlerische Vielfalt in den Ländern Afrikas südlich der Sahara.
Zwar sind auch den Literaturen Afrikas erneut etliche Beiträge gewidmet, die jedoch nicht allein einzelne Bücher, Autoren oder Phänomene beschreiben, sondern Vergleiche ziehen und Zusammenhänge herstellen wollen. So finden sich in"Szene Afrika" Aufsätze zum Krimi-Genre oder zur Bürgerkriegsliteratur in Nigeria, zur unterschiedlichen Wahrnehmungsweise eines namibischen Autors in Deutschland und in Namibia, Aufsätze zum urbanen Raum in der Literatur, zu Spuren von Mythologie in modernen Romanen - und zu Südafrika. Dem gesellschaftlichen Wandel in der Kaprepublik, der sich in der Literatur- wie in der Kunstszene des Landes widerspiegelt und mit einer veränderten Kulturpolitik einhergeht, sind mehrere Beiträge gewidmet.
Obwohl damit nur die Oberfläche des literarischen und künstlerischen Schaffens in afrikanischen Ländern illustriert werden kann und weitergehende Vertiefungen wünschenswert wären, die indes den jeweiligen Fachwissenschaften überlassen bleiben müssen, wird durch den Zusammenhang dieser Texte in"Szene Afrika" doch ersichtlich, welche grundlegend andere Auffassungen von Kultur der Kulturpolitik in afrikanischen Ländern bisweilen zugrunde liegen - und wie stark überdies Grenzen künstlerischer Genres verschoben werden.
Schließlich trägt"Szene Afrika" auch der Entwicklung Rechnung, dass internationale Vernetzungen längst dazu geführt haben, dass Künstler und Schriftsteller aus Afrika den Alltag in vielen Ländern außerhalb Afrikas - auch in Deutschland - inzwischen erheblich stärker prägen als dies meist wahrgenommen wird.
Werden in diesem Buch Bücher oder Filme erwähnt, so werden zunächst die Originaltitel genannt; in Klammern folgen das Erscheinungsjahr und daran anschließend der Titel der deutschen Übersetzung mit Erscheinungsjahr, falls das betreffende Werk übersetzt vorliegt.