: Jennifer Schreiner
: ErosÄrger
: Elysion Books
: 9783942602723
: 1
: CHF 1.80
:
: Fantasy
: German
: 240
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Wir liebesvermitteln alles und jeden für die Ewigkeit - garantiert!' Um einem Familienfluch zu entkommen, verzichtet Lilly auf ihre Magie und lässt sich in einen Menschen verwandeln. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte der Sukkubus nicht wählen können. Denn als das Monopol für die Vermittlung übernatürlicher Wesen fällt, muss sich die Leiterin der Matching-Myth Liebesvermittlungsagentur nicht nur mit intriganten Vermittlern, sondern auch mit der verführerischen Konkurrenz, herumschlagen. Schon bald säumen Werkühe, gute Feen und illegale Liebeszauber Lillys Weg

Jennifer Schreiner wurde 1976 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn im Ruhrgebiet. Seit 2002 ist sie Magister der Philologie. Ihre drei ursprünglich bei PDA erschienen Bücher ('Zwillingsblut', 'Honigblut', 'Satanskuss') sind - zusätzlich zum dritten Teil der Trilogie, 'Venusblut' - in neuer Auflage bei Elysion Books veröffentlicht. Mit 'ErosÄrger' legt die Autorin, die unter vier Pseudonymen in den Genres 'Thriller', 'Fantasy Romance' und 'Erotik' schreibt, ihren ersten humorvollen Fantasy-Roman vor. Sie ist Mitglied des Verbandes Deuscher Schriftsteller (VS) und bei den Deutschen LiebesromanAutoren (DeLiA).
Prolog
Er war schon immer ein Rindvieh gewesen - das unattraktivste und unflätigste, welches sie kannte. Dass er sich eines Tages tatsächlich einmal in eines verwandeln würde, war für Tatjana bereits seit ihrem dritten Lebensjahr absehbar gewesen.
Für den Rest der Welt offenbar nicht.
Sonst würde sie - angesehene Journalistin - nun nicht mitten im ansonsten menschenleeren Steakhaus Dubrovnik sitzen und gemeinsam mit ihrem Fernsehteam zusehen, wie der ohnehin zur Leibesfülle neigende Sandro de Rose einen Artgenossen in sich hineinschaufelte. - Blutig, nicht Medium!
Sandros schlecht sitzender Anzug schrie förmlich nach seinem größeren Bruder und auch die billige Krawatte, die Jack Skelleton von"The Nightmare before Christmas" zeigte, ließ nicht darauf schließen, dass es de Rose trotz seines Charakters geschafft hatte, eine wichtige Position in der übernatürlichen Welt einzunehmen.
Überhaupt war der makabere Treffpunkt Sandros Idee gewesen. Eine Auflehnung gegen die"political correctness" der vergangenen Wochen und ein Statement gegen die"Selbstzerfleischung der magisch-mythologischen Gemeinschaft". Seine Worte, nicht ihre. Innerlich schüttelte sich Tatjana sowohl vor den brachialen Methoden, die ihr Gegenüber benutzte, um seine Botschaft zu transportieren, aber auch vor Sandro selbst. Ihm unter solchen Umständen wieder begegnen zu müssen ... Als der Kameramann ihr endlich das"Go" signalisierte, sah Tatjana gespielt nachdenklich auf ihren Fragenkatalog, um der einleitenden Stimme aus dem"Off" Zeit für die Einleitung der Sendung zu geben. Dann begann sie wie üblich unverbindlich:"Wie darf ich dich als Leiter des deutschen Werkuh-Zusammenschlusses ansprechen?"
Sandro sah sie mit einem Blick an, den er vermutlich für verführerisch hielt."Schatz, du weißt doch: DU darfst mich ansprechen und nennen, wie du willst!"
Kindskopf! Die Journalistin strich sich nervös eine Strähne ihres braunen Fransenhaarschnitts hinters Ohr und zwang sich zu einem Lächeln. Dass sich ihr erklärter Sandkastenfeind mit zu vielen Mägen und dem Problem des Wiederkäuens beschäftigen musste, erschien ihr mit einem Mal nur allzu gerecht.