: Simon Scarrow
: Marcus Gladiator - Kampf für Freiheit (Marcus Gladiator 1) Marcus Gladiator Bd. 1
: arsEdition GmbH
: 9783760787121
: Marcus Gladiator
: 1
: CHF 3.60
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Action und Abenteuer im antiken Rom. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren Ein spannendes Kinderbuch von Bestsellerautor Simon Scarrow entführt junge Leserinnen und Leser in die Römerzeit. Spannend, actiongeladen und lehrreich: 'Marcus Gladiator' ist die perfekte Buchreihe für alle, die sich für die römische Antike und mitreißende Geschichten begeistern. Zum Buch: Rom, 61 v. Chr. Der junge Marcus wird nach einem brutalen Überfall auf seine Familie versklavt und in eine Gladiatorenschule verschleppt, wo er zum Elitekämpfer ausgebildet werden soll. Aber Marcus kann seine Vergangenheit nicht vergessen: den Mord an seinem Vater und die Entführung seiner Mutter. Marcus weiß, dass es nur eine Möglichkeit gibt, um Rache zu nehmen: Er muss den mächtigen General Pompeius finden und ihn um Hilfe bitten - den Mann, der tief in der Schuld seines Vaters steht. Doch Marcus' Herkunft ist von einem dunklen Geheimnis überschattet - einem Geheimnis, das so gefährlich ist, dass seine Aufdeckung den sicheren Tod bedeuten würde ... - Atemlose Spannung: Mitreißende Lektüre für junge Abenteurer ab 10 Jahren - So macht Geschichte Spaß: Historisches Wissen über die Römerzeit, fundiert recherchiert und aufregend wie ein Krimi erzählt - Dramatische Abenteuer: Der Kampf des jüngsten Gladiators aller Zeiten - Pures Lesevergnügen: Kurze Kapitel, überraschende Wendungen - Extra-Motivation: Zu diesem Buch gibt es ein Quiz bei Antolin   Alle Bände der Reihe:  - Band 1: Marcus Gladiator - Kampf für die Freiheit - Band 2: Marcus Gladiator - Straßenkämpfer - Band 3: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom - Band 4: Marcus Gladiator - Zeit der Rache

Simon Scarrow arbeitete lange Zeit als Dozent für Geschichte - wegen des großen Erfolgs seiner Bücher widmet er sich heute hauptberuflich dem Schreiben. Und den ausgedehnten Reisen, auf denen er Nachforschungen für seine historischen Romane anstellt. Bekannt wurde Scarrow durch seine bei Goldmann erschienene Adler-Serie.

Zenturio Titus Cornelius Pollenius wischte sich den Schweiß von der Stirn, während er die Augenüber das Schlachtfeld schweifen ließ, das sich rings um ihn erstreckte. Der Hang war mit Leichenübersät. An den Stellen, wo der Kampf besonders erbittert getobt hatte, lagen sie zu Haufen zusammen. Seine Männer suchten nach verwundeten Kameraden oder rafften die geringe Beute zusammen, die sie bei den gefallenen Feinden finden konnten. Hier und da schrien mitten in diesem Blutbad Verwundete und wanden sich in Schmerzen. Unter den Leichen waren auch römische Legionäre in ihren roten Tuniken und blutgetränkten Kettenpanzern. Titus schätzte, dass in dieser Schlacht Tausende seiner Kameraden umgekommen waren. Und trotzdem waren die Verluste der Römer nichts im Vergleich zu der Zahl der gefallenen Feinde.

Titus schüttelte den Kopf, während er an die Männer und Frauen dachte, die ihnen vor Kurzem in der Schlacht entgegengetreten waren. Viele waren nur mit Messern und Ackergerät bewaffnet gewesen, die meisten trugen keinen Schutzpanzer, hatten nicht einmal einen Schild. Und doch hatten sie sich Titus und seinen Kameraden entgegengeworfen, mit wütenden Schreien und weit aufgerissenen Augen, in denen der Mut der Verzweiflung aufblitzte. Doch all das hatte sie nicht davor bewahrt, den besser ausgebildeten und ausgerüsteten Soldaten des Generals Pompeius zu unterliegen, des Befehlshabers der römischen Truppen, die sie unbarmherzig verfolgt und in die Enge getrieben hatten.

»Sklaven«, murmelte Titus verwundert vor sich hin, während er auf die Leichen starrte.»Einfach nur Sklaven.«

Wer hätte gedacht, dass diese Männer und Frauen, die für die meisten Römer nicht mehr als Werkzeuge auf Beinen waren, so viel Kampfgeist zeigen würden? Der Sklavenaufstand hatte vor beinahe zwei Jahren begonnen, und seither hatten die Aufständischen fünf der Legionen besiegt, die Rom gegen sie ausgeschickt hatte. Außerdem hatten sie viele Villen niedergebrannt und Anwesen geplündert, die den mächtigsten Familien Roms gehörten. Einmal, erinnerte sich Titus, waren die Sklaven sogar auf Rom selbst zumarschiert.

Er blickte nach unten auf den Leichnam eines kleinen Jungen, der wohl kaumälter als zehn Jahre sein mochte. Er hatte flachsblondes Haar und feine Gesichtszüge, und sein Kopf war kraftlos auf den Panzer eines toten Legionärs gesunken. Die Augen des Jungen starrten in den strahlend hellen Himmel, und sein Mund stand leicht offen, als wollte er etwas sagen. Titus verspürte einen dumpfen Schmerz in seinem Herzen, als er auf dieses Kind schaute. Kinder hatten in einer Schlacht nichts zu suchen, dachte er für sich. Ein Kind zu besiegen oder zu töten, damit konnte man sich keine Ehre erwerben.

»Zenturio Titus!«

Titus fuhr herum, als er den Ruf hörte, und sah wie eine kleine Gruppe von Offizieren querüber das Schlachtfeld auf ihn zukam. Angeführt wurden sie von einer massigen Gestalt mit breiten Schultern und einem silbern blitzenden Brustschild. Die darüber drapierte rote Schärpe gab den hohen Rang des Trägers an. Im Gegensatz zu den Männern, die im dichtesten Gewühl der Schlacht gekämpft hatten, waren General Pompeius und seine Offiziere allem Blut und Elend entgangen. Einige der jüngeren Männer verzogen angewidert das Gesicht, als sie sich den Weg durch die vielen Leichen bahnten.

»General.« Titus stand stramm und neigte den Kopf, als sein Befehlshaber näher trat.

»Was für ein Blutbad«, bemerkte General Pompeius und deutete mit der Hand auf das Schlachtfeld.»Wer hätte gedacht, dass gewöhnliche Sklaven so viel Kampfgeist haben, was?«

»Sehr wohl, General.«

Pompeius schürzte die Lippen und runzelte die Stirn.»Ihr Anführer, dieser Spartakus, das muss ein toller Bursche gewesen sein.«

»Er war Gladiator, General«, antwortete Titus.»Das ist ein besonderer Menschenschlag. Zumindest diejenigen, die in der Arena längere Zeitüberleben.«

»Wisst Ihr vielüber ihn, Zenturio? Ich meine,über die Zeit, ehe er Rebell wurde.«

»Nur Gerüchte, General. Anscheinend ist er nur einige Male in der Arena zu sehen gewesen, ehe der Aufstand ausbrach.«

»Und doch scheint er der geborene Anführer zu sein«,überlegte Pompeius.»Schade, dass ich nie die Gelegenheit hatte, diesen Spartakus kennenzulernen. Ich hätte ihn vielleicht bewundert.« Er blickte zu seinen Offizieren. Kurz spielte ein Lächeln auf seinen Lippen, als seine Augen auf einen seiner Männer fielen, einen hoch aufgeschossenen jungen Kerl mit schmalem Gesicht.»Keine Sorge, Gaius Julius. Ich bin nicht zum Feindübergelaufen. Spartakus ist– vielmehr war– schließlich nur ein Sklave. Unser Feind. Und jetzt ist er vernichtend geschlagen worden und die Gefahr ist gebannt.«

Der junge Offizier zuckte die Schultern.»Die Schlacht haben wir gewonnen, General. Aber der Ruhm mancher Männer hallt noch wider, wenn sie schon lange gefallen sind. Falls erüberhaupt unter den Opfern ist.«

»Dann suchen wir seine Leiche«, erwiderte Pompeius knapp.»Und wenn wir sie gefunden und für alle weithin sichtbar zur Schau gestellt haben, wird das den Gedanken an einen Aufstand im Herzen jedes verdammten Sklaven in ganz Italia für immer ein Ende setzen.«

Er fuhr zu Titus herum.»Zenturio, wo könnte Spartakus gefallen sein?«

Titus schürzte die Lippen und deutete auf einen kleinen Hügel, der etwa hundert Schritte entfernt lag. Dort türmten sich die Leichen höher als irgendwo sonst auf dem Schlachtfeld.»Ich habe während des Kampfes seine Standarte dort drüben gesehen, und an dieser Stelle haben die letzten Sklaven bis zum bitteren Ende gekämpft. Wenn wir ihnüberhaupt finden, dann dort.«

»Gut, dann wollen wir mal sehen.«

General Pompeius machte sich auf den Weg und schrittüber die Toten hinweg auf den Hügel zu. Titus und die anderen folgten ihm im Eilschritt. Dieüber d