: Aischylos
: Tragödien Fischer Klassik PLUS
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104019284
: Fischer Klassik Plus
: 1
: CHF 4.00
:
: Hauptwerk vor 1945
: German
: 315
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit den Beiträgen zu allen ausgewählten Werken aus Kindlers Literatur Lexikon. Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK. Der blutige Fluch der Atriden-Familie - sie opfern und sie morden sich - ist nur mit einem Richterspruch Athenes aufzulösen. ?Die Orestie? des Aischylos, schon vor 2.500 Jahren gefeiertes Theatererlebnis über die Geburt der Demokratie, hat mit ihren Motiven von Rache und Vergeltung, Pflicht und Selbstbestimmung unzählige Künstler beeinflusst, darunter so politische wie Jean-Paul Sartre. Dieses ebook enthält die Tragödien ?Die Orestie?, ?Die Perser?, ?Der gefesselte Prometheus?, ?Die Schutzflehenden? und ?Die Sieben gegen Theben?.

Die Perser


Personen


ATOSSA

BOTE

CHOR PERSISCHER FÜRSTEN

DAREIOSSCHATTEN

XERXES

 

 

Palast der persischen Könige, vor dem Palast der Altar Apollons

CHORFÜHRER

Wir sind die Getreuen des persischen Volks,

Das zumal auszog zum hellenischen Land,

Sind Wächter der vielglückseligen und

Goldprangenden Sitze, die Xerxes selbst,

Mein König und Herr,

Auswählte, der Lande zu wachen.

 

Um die Heimkehr unseres Königes nun,

Um des goldenen Heers Heimkehr angstvoll

Vorahnend erbebt in der Brust mein Herz,

Von Bekümmernis voll.

Denn die Jugend des Reichs, denn Asias Kraft

Zog fort, nachjauchzt sie dem Jüngling;

Und es kommt doch zu Fuß, und es kommt doch zu Roß

Kein Bote zur persischen Heimat.

 

Und von Susa so, von Ekbatana fort

Und vom alten Gemäur der kissischen Stadt

Zogen sie fernhin,

Bald Scharen zu Roß, dann andre zu Schiff,

Und des Fußvolks Reihn,

Die der Kern im Gedränge der Schlacht sind.

 

Auszog Amistres und Artaphernes,

Aus Megabazes und Astaspes,

Die Gewaltgen im Reich,

Könige, dienstbar nur dem Großkönige,

Feldherrn von Heeren im Heere des Reichs,

Mit dem Bogen der Schlacht, auf schäumendem Roß,

Furchtweckend zu schaun und entsetzlich im Kampf

In des Muts vielwagender Hoffnung.

 

Und der Schlachtroßtummler Artembares auch,

Masistres auch

Und Imaios der Held, goldbogenbewehrt,

Und Pharandakes,

Und der Rosse Bewältger Sosthanes.

 

Und andre gesandt hat des schwellenden Nils

Fruchtüppiges Tal,

Susiskanes, Pegastagon,

Den Ägypten gebar, und der Fürst Arsames,

Der Memphis, die heilige Stadt, sein nennt,

Und der uralt herrlichen Theben Herr

Ariomardos,

Und vom Bruchland zog schiffsruderndes Volk

Mit hinaus, zahlloses Gewimmel.

 

Von dem weichlichen Volk aus Lydia kam

Kriegsvolk, dem zumal

Sich des Festlands Heer scharweis anschloß;

Die führt Arkteus und Matragathes,

Herrschende Könige.

Auch Sardes sendet, die goldene, viel

Kriegsscharen, verteilt in die Wagen der Schlacht,

Die mit Doppelgespann, dreifachem Gespann

Furchtbar toddräuend dahinziehn.

 

Die vom Tmolosgebirg und den Fluren umher,

Sie bedrohn Hellas mit dem knechtischen Joch;

So der Speeramboß Tharybis, Mardon

Und die mysischen Schleudrer. Von Babylon auch

Aus goldenem Tor in geschlängeltem Zug

Zog buntes Gewühl, teils Schiffsvolk aus,

Teils Schützen der Kunst des Geschosses gewiß;

Was Schwert nur trägt in dem ganzen Bereich

Asiatischen Stamms,

Nachfolgt es den Fahnen des Königs.

 

Ja, die Blüte des Volks aus persischem Reich

Zog fern in den Krieg,

Und Asias Land, das sie aufzog, seufzt

Und grämt sich um sie, von Verlangen g