: Miranda Lee
: Julia Bestseller - Miranda Lee 2 Plötzlich will ich nur noch sie / Vor Playboys wird gewarnt / Ein Traum in roter Seide /
: Cora Verlag
: 9783862956425
: Julia Bestseller
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

PLÖTZLIC WILL ICH NUR NOCH SIE von LEE, MIRANDA
Als Werbeprofi Harry beschließt, sich um die marode Firma der jungen Tanya zu kümmern, tut er eigentlich nur einem Freund einen Gefallen. Tanya ist süß, unschuldig - und so gar nicht sein Typ. Wieso spielen plötzlich seine Gefühle verrückt, sobald sie in seiner Nähe ist?
VOR PLAYBOYS WIRD GEWARNT von LEE, MIRANDA
Lucille glaubt, dass der attraktive Valentino ein gnadenloser Schürzenjäger ist. Auch wenn sie in seinen Armen überwältigende Leidenschaft spürt, so weiß sie: Gefühle sind tabu! Dabei verliert selbst ein Casanova irgendwann sein Herz, wenn er nur die richtige Frau trifft ...
EIN TRAUM IN ROTER SEIDE von LEE, MIRANDA
Dass ihr Ex-Verlobter sie zu seiner Hochzeit einlädt, trifft Michelle hart. Gott sei Dank kann sie ihren Studienfreund Tyler, einen heiß begehrten Playboy, überreden, sie auf die Feier zu begleiten. Wie sehr sich Tyler genau das schon immer gewünscht hat, ahnt sie nicht ...



<p>Miranda Lee und ihre drei älteren Geschwister wuchsen in Port Macquarie auf, einem beliebten Badeort in New South Wales, Australien. Ihr Vater war Dorfschullehrer und ihre Mutter eine sehr talentierte Schneiderin. Als Miranda zehn war, zog die Familie nach Gosford, in die Nähe von Sydney. Miranda ging auf eine Klosterschule. Später entschied sie sich für eine Karriere als Informatikerin, die endete, als sie heiratete, drei Töchter bekam und die Familie ein großes Stück Land erwarb. Dort züchtete Miranda Windhunde, Pferde und Ziegen, aber all das genügte ihr nicht. Sie wollte kreativ sein und gleichzeitig Geld verdienen! Als ihre Schwester ihr vorschlug, doch mal eine Romance zu schreiben, wurde sie nachdenklich. Sie fand die Idee gut - es klang interessant, und sie konnte es von zu Hause aus machen. Aber es dauerte zehn lange Jahre, bis ihr erster Liebesroman tatsächlich veröffentlicht wurde. Mittlerweile waren Miranda, ihr Mann und die drei Töchter zurück an die Küste gezogen, wo sie bei Sonne, Sand und Meer ihr Leben genossen. Langsam stellten sich die ersten Erfolge ein, und ziemlich wagemutig machte Miranda die Zusage, eine Miniserie, die aus sechs Büchern bestand, innerhalb von neun Monaten abzuliefern. Sie wird es ihrem Mann nie vergessen, dass er seinen gut bezahlten Job als leitender Angestellter aufgab, um sie zu unterstützen und den Haushalt zu organisieren. Zahlreiche weitere Liebesromane folgten, sexy, leidenschaftlich, spannend und mit sehr lebendig geschilderten Hauptfiguren. Miranda Lee hat einen Grundsatz: Langweile niemals deine Leserinnen! Millionen Fans in aller Welt sind sich einig: Diesem Grundsatz bleibt Miranda Lee in allen Romances treu.</p>

1. KAPITEL

Als Michelle Mellor kurz nach sechs das Büro verließ, hatte sie die Glückwünsche ihrer Kollegen noch im Ohr.

Sie war achtundzwanzig und seit fünf Jahren in der Werbebranche tätig. Jetzt stand sie vor einer ganz neuen Herausforderung. Ihr Chef hatte sie zur Projektleiterin ernannt, und sie war vor Überraschung sprachlos gewesen. Der Entwurf für die Werbekampagne eines neuen Kunden sollte Mitte Mai fertig sein, und bis dahin waren es keine sechs Wochen mehr.

Während sie mit dem Aufzug nach unten fuhr und das Gebäude verließ, breitete sich Besorgnis in ihr aus. Es stand noch gar nicht fest, dassWild Ideas, die Werbeagentur, für die sie arbeitete, den großen Auftrag überhaupt erhalten würde. Es ging darum, das Image der Fertiggerichte von „Packard Foods’ Single-Serve“ mit einer guten Werbekampagne aufzupolieren. Und alles hing davon ab, wie der Kunde den Entwurf beurteilte, für den sie jetzt verantwortlich war.

Gedankenverloren ging Michelle die Geschäftsstraße hinauf. Ich traue mir die neue Aufgabe zu, überlegte sie. In dem Moment stieß sie mit einer Frau zusammen, die an der Fußgängerampel auf Grün wartete.

„Oh, Entschuldigung!“, rief Michelle irritiert. Sie kannte die Blondine, die sich sogleich umdrehte, und lächelte verlegen. „Es tut mir leid, Lucille. Ich war in Gedanken ganz woanders.“

Lucille hatte Michelle die Wohnung verkauft und lebte selbst auch in dem Apartmentblock. Sie war Immobilienmaklerin, leitete jedoch seit einiger Zeit einen Umzugsservice. Sie organisierte die Umzüge von Managern und anderen Führungskräften, die von ihren Arbeitgebern aus dem In- und Ausland nach Sydney versetzt wurden.

Sie war eine schöne Frau und perfekt gestylt. Wahrscheinlich hätte sie jeden Mann haben können, der ihr gefiel. Doch sie war ein gebranntes Kind, denn sie war, wie sie es ausgedrückt hatte, mit dem größten Chauvi aller Zeiten verheiratet gewesen. Seit ihrer Scheidung vor einigen Monaten hörte man sie nur noch sagen: „Ich hasse die Männer.“

Michelle vermutete, dass sie ihre Abneigung gegen Männer irgendwann überwinden würde. Mit dreißig war Lucille zu jung, um für immer allein zu leben. Die beiden Frauen waren Freundinnen geworden und unternahmen viel gemeinsam.

„Du hast offenbar wieder länger gearbeitet“, stellte Lucille leicht vorwurfsvoll fest.

Michelle warf einen Blick auf die Uhr. Es war zehn nach sechs. „Das musst du gerade sagen, du bist doch selbst ein Workaholic“, erwiderte sie.

Lucille zuckte die Schultern. „Es ist besser zu arbeiten, als zu Hause herumzusitzen, Däumchen zu drehen und sich das Unmögliche zu wünschen.“

„Das Unmögliche? Du meinst wohl einen Mann, oder? Gib es zu, Lucille, du willst nicht wirklich für immer allein bleiben.“

„Nein, wahrscheinlich nicht.“ Lucille seufzte. „Aber ich will nicht noch einmal heiraten. Und irgendein Mann darf es auch nicht sein, sondern er muss Frauen wirklich mögen und leidenschaftlich und heißblütig sein. Einen Eisblock kann ich nicht gebrauchen. Außerdem muss ich für ihn wichtiger sein als seine Freunde, sein Golfklub und sein Superklassesportwagen.“

Michelle lachte. „Du hast recht, Lucille, du wünschst dir das Unmögliche.“

Die Ampel schaltete auf Grün, und die beiden jungen Frauen überquerten die Straße. Dann gingen sie den Hügel hinunter nach Hause. Der Apartmentblock, in dem sie wohnten, hieß Northside Gardens, und kein Mensch wusste, warum. Das Einzige, was an einen Garten erinnerte, waren die Blumenkästen auf den Balkonen. Es war ein helles, dreigeschossiges Gebäude, das im Stil der Fünfzigerjahre erbaut war. Die Treppe mit den sechs Stufen, die zum Haupteingang führte, war halbkreisförmig angelegt.

Ehe man die zwölf Apartments vor einigen Jahren zum Verkauf angeboten hatte, waren sie aufwendig renoviert und modernisiert worden. Die Badezimmer waren gekachelt und die Einbauküchen aus massiver Eiche. Innerhalb weniger Wochen hatte man alle Wohnungen verkauft. Sie waren relativ preiswert – vielleicht weil die Fassade des Hauses nicht besonders ansprechend wirkte und weil man keinen Blick auf den Hafen hatte. Aber die Lage im Norden von Sydney war geradezu ideal, besonders für Michelle und Lucille. Michelle war in zehn Minuten im Büro, und wenn sie sich beeilte, sogar in sieben.

Michelle lebte momentan allein und hatte es abends nicht eilig, nach Hause zu kommen. Sie rechnete jedoch damit, dass Kevin