: Judy Christenberry, Shirley Jump, Fiona Harper, Sharon Kendrick
: Julia Extra Band 321 Mit dir unter dem Mistelzweig / Ein verführerisches Geschenk / Zuckerguss und Weihnachtskuss / Frohe Weihnachten, Louise! /
: Cora Verlag
: 9783862950591
: Julia Extra
: 1
: CHF 3.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

MIT DIR UNTER DEM MISTELZWEIG von CHRISTENBERRY, JUDY
Der Waisenjunge Toby wächst der hübschen Krankenschwester Molly immer mehr ans Herz. Nur zu gern nimmt sie deshalb die Weihnachtseinladung seines Onkels Richard Anderson an. Nur deshalb? Als ihr Gastgeber sie unterm Mistelzweig innig umarmt, wünscht sie, dass es ewig währt ...
EIN VERFÜHRERISCHES GESCHENK von KENDRICK, SHARON
Ein sinnlicher Traum aus schimmernder roter Seide ... Angie fühlt sich wie verzaubert! Erst schenkt ihr Boss Riccardo Castellari ihr dieses sexy Kleid für die Weihnachtsfeier - dann verführt er sie zu einer heißen Liebesnacht. Aber warum nur weist er sie danach wieder kalt zurück?
ZUCKERGUSS UND WEIHNACHTSKUSS von JUMP, SHIRLEY
'Diese Weihnachtsplätzchen schmecken einfach himmlisch!' Den überschwänglichen Lobeshymnen auf Samanthas Gebäck misstraut der New Yorker Journalist Flynn McGranger zutiefst. Bis er selbst in die warmen Augen der schönen Bäckerin blickt - und einen ihrer köstlichen Küsse kostet ...
FROHE WEIHNACHTEN, LOUISE! von HARPER, FIONA
Die Kugeln am Weihnachtsbaum glänzen im Kerzenlicht, im Kamin knistert ein Feuer, vorm Fenster tanzen die Schneeflocken. Louise fühlt sich wie im Märchen, als Ben Oliver ihr Zärtlichkeiten ins Ohr flüstert. Zum ersten Mal seit Langem ist sie wieder glücklich ...



Shirley Jump wuchs in einer idyllischen Kleinstadt in Massachusetts auf, wo ihr besonders das starke Gemeinschaftsgefühl imponierte, das sie in fast jeden ihrer Romane einfließen lässt. Lange Zeit arbeitete sie als Journalistin und TV-Moderatorin, doch um mehr Zeit bei ihren Kindern verbringen zu können, beschloss sie, Liebesgeschichten zu schreiben. Schon ihr erstes Buch gewann den Bookseller's Best Award als beste traditionelle Romance 2003. Bis heute hat sie auch viele andere Preise gewonnen. Das Schreiben sieht Shirley außerdem als gute Ausrede, um nicht putzen zu müssen - und finanziert sich damit ihre stetig wachsende Schuhkollektion. Die drei wichtigsten Dinge in ihrem Leben sind Liebe, Familie und Essen - auch wenn die Reihenfolge an vielen Tagen umgekehrt ist ... Als sie ihren Mann kennenlernte, war dieser oft mit der Navy unterwegs. Zum Trost hörten sie beide 'Waiting for you' von Richard Marx und wussten so, dass sie im Herzen immer zusammen sind.

1. KAPITEL

Vielleicht lag es ja daran, dass bald Weihnachten war und dass das schneidend kalte Wetter sie ganz durcheinanderbrachte. Oder vielleicht lag es daran, dass sie einfach genug hatte. Aber etwas musste sich ändern. Etwasmusste sich ändern.

Angie betrachtete ihre zitternden Finger, als seien es die Finger einer anderen Frau. Aber keineswegs! Diese gepflegten, unlackierten Nägel waren ihre eigenen. Wie töricht sie doch war! Mit großer Leere im Herzen verzehrte sie sich nach einem Mann, der für sie unerreichbar bleiben würde. Der sie nicht einmal als Vertreterin des anderen Geschlechts wahrnahm. Und der sie schlechter behandelte als seine PS-starken Autos.

Dabei war sie wahrhaftig kein lebloser Gegenstand. Sie war eine Frau aus Fleisch und Blut mit ihren eigenen Sehnsüchten, die wohl niemals in Erfüllung gehen sollten. Sie musste ihn verlassen – siemusste es einfach tun. Denn wenn sie nicht aufpasste, würde sie ihr gesamtes Leben mit der Liebe zu einem Mann vergeuden, der diese Liebe niemals erwidern konnte.

Und früher oder später würden sich ihre Träume zerschlagen, wenn er sich schließlich eine passende Frau zur Braut nahm. Eine dieser Schauspielerinnen oder Models, mit denen er im Laufe seines so aufregenden Lebens ausgegangen war.

Riccardo Castellari war Angies Chef – und der Mann, um den so ziemlich all ihre Gedanken kreisten. Nun ja, nicht mehr lange, denn gleich nach Neujahr würde sie sich nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen. Hauptsache weit weg von dem schwarzäugigen Italiener, der allein mit der Andeutung seines trägen Lächelns eine Frau in Ohnmacht fallen lassen konnte.

Auch wenn er in letzter Zeit wenig gelächelt hatte. Seine Stimmung war düster gewesen, und sein reizbares Gemüt schien noch strapazierter als ohnehin schon. Ungewöhnlich, fand Angie, aber sie war sich nicht sicher, warum.

„Jetzt sei mal ein bisschen fröhlich, Angie! Bald ist doch Weihnachten.“

Die Worte von Juniorsekretärin Carol drangen in ihre Gedanken und zauberten ein unbeabsichtigtes Lächeln auf Angies Gesicht. „Ja, da hast du recht“, stimmte sie zu und sah sich im Gemeinschaftsraum um.

Weihnachten stand vor der Tür, und die sonst stilvoll eingerichteten Büroräume von Castellari International waren nun verziert mit allerlei Adventsschmuck. Kurz nach Eröffnung der Londoner Zentrale seines höchst erfolgreichen Weltkonzerns hatte Riccardo aus Gründen des guten Geschmacks jegliche Flittergirlande verboten.

Doch ganz allmählich, nachdem Jahr für Jahr ein bisschen mehr Weihnachtsdekoration hinzugekommen war, hatte er dem Mehrheitswunsch nachgegeben. In diesem Jahr sah der Gemeinschaftsraum aus, als hätte der Weihnachtsmann persönlich ihn eingerichtet.

Glitzernder Flitter in Silber, Gold, Rot und Grün war großzügig über alle möglichen Bilderrahmen und Türpfosten geworfen worden, und Lichterketten schmückten die Faxgeräte.

Das Café unten an der Ecke spielte von morgens bis abends rührselige Weihnachtslieder, und erst gestern hatte die Heilsarmee auf dem Vorplatz gestanden und so schön gespielt, dass Angie Tränen in die Augen geschossen waren. Mit einem Kloß im Hals hatte sie aus ihrer Handtasche einen zerknitterten Fünfpfundschein hervorgeholt.

Ja, Weihnachten stand vor der Tür. Aber war das nicht Teil des Problems – und der Grund dafür, dass sie emotional so labil war? Denn zu Weihnachten war die Welt wie verwandelt. Mit einem Mal kristallisierten sich Hoffnungen und Träume heraus, Sehnsüchte und Ängste. Und egal, ob man es wahrhaben mochte: Zu Weihnachten erkannte man plötzlich, was man im Leben vermisste.

„Freust du dich schon auf die Weihnachtsfeier heute Abend?“, fragte Carol.

Angie verzog mit gespieltem Entsetzen das Gesicht. „Machst du Witze?“

Carol sah sie aufmerksam an. „Und wie läuft das so ab? Alle sagen, es