: Sabrina Philips
: Liebestraum am Mittelmeer Romana Bd. 1847
: Cora Verlag
: 9783862950430
: Romana
: 1
: CHF 1.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

In einem herrlichen Palast mit Blick auf das azurblaue Mittelmeer erfüllt sich Callys langgehegter beruflicher Traum: Sie darf zwei kostbare Gemälde restaurieren. Als Krönung all dessen ist ihr Auftraggeber auch noch ein attraktiver Aristokrat. Dennoch würde Cally nur zu gern auf der Stelle wieder gehen, als sie Leon Montallier, Fürst von Montéz, erblickt. Denn seit ihrem ersten Zusammentreffen in einer Londoner Galerie hält sie ihn für arrogant, unverschämt und herzlos. Und so sprüht sie nun vor Zorn - obwohl längst ganz andere Gefühle zwischen ihnen funkeln ...



Sabrina Philips wuchs in Guildford, der historischen Grafschaft Surrey in England auf. Schon früh war Sabrina von jeder Form von Liebesgeschichten fasziniert. Bei einem ihrer Schülerjobs hat es sie gepackt - sie entdeckte beim sortieren des Bücherregals Susan Napier´s Liebesroman IN BED WITH THE BOSS. Sie wurde regelrecht süchtig nach Liebesromanen, von denen sie in den nächsten 10 Jahren zahlreiche verschlang. Während ihres Studiums der englischen Literatur, entdeckte sie immer mehr Autoren wie Homer, Shakespeare, Philip Lankin für sich und lernte auch ihren späteren Ehemann kennen. Nach Abschluss widmete sich Sabrina auch wieder ihrer Leidenschaft zu Liebesromanen. Sie nahm einen Job im Standesamt an und versuchte sich am Schreiben. Zufällig entdeckte sie eine Anzeige der Starautorin Sharon Kendrick, die zu einem Autorenkurs in ein schottisches Schloss einlud. Sabrina nahm an dem Kurs teil und weiß heute, dass dies den Ausschlag für ihre erfolgreiche Karriere gegeben hat. Denn Sharon gab ihr den weisen Rat, wenn man wirklich eine Autorin werden will, dann sollte man sich jeden Tag die Zeit nehmen an seinen Liebesromanen zu schreiben. Sabrina hat sich diesen Rat zu Herzen genommen und sich ganz dem Schreiben gewidmet. Ihren ersten Roman hat sie 2008 veröffentlicht und schreibt bis heute erfolgreich Liebesromane. Mehr noch kann man unter www.sabrinaphilips.com erfahren. Sabrina freut sich auch sehr über Post von ihren Leserinnen: sabrina@sabrinaphilips.com.

2. KAPITEL

Leon hatte keine Ahnung, wohin sie gehen sollten. Die letzten beiden Tage hatte er an nichts anderes denken können als an sie. Er hatte den Besichtigungstermin bei Crawford’s wahrgenommen, um sich die beiden Gemälde anzusehen, die alle haben wollten, und festgestellt, dass er etwas ganz anderes begehrte – die schöne Fremde mit der üppigen rotbraunen Mähne, die wie gebannt die beiden Bilder betrachtete. Bei ihrem Anblick hatte er diese völlig vergessen, denn sie hatte starkes Verlangen in ihm geweckt, allerdings unbeabsichtigt. Ihre Hemdbluse und der lange Rock, die sie trug, hatten ihre weiblichen Kurven nur erahnen lassen, und er hatte den übermächtigen Wunsch verspürt, sie an Ort und Stelle auszuziehen.

Auf ihn hatte sie jedoch wie der Typ Frau gewirkt, der alles durch Gefühle kompliziert machte. Und um herauszufinden, ob es tatsächlich der Fall war, hatte er sich diskret über sie erkundigt und erfahren, dass sie im Auftrag der Londoner Citygalerie die Rénards restaurieren sollte. Was für eine Fügung des Schicksals!

Verstohlen beobachtete er sie, während sie neben ihm herging, ohne den Verkehrslärm wahrzunehmen, der die laue Juniluft erfüllte. Zu seiner Freude war ihr Outfit anders als vor achtundvierzig Stunden diesmal richtig glamourös, denn sie trug ein elegantes schwarzes Etuikleid, und ihr wunderschönes Haar fiel ihr in weichen Wellen über die Schultern. An diesem Abend verkörperte sie genau den Typ Frau, der einer flüchtigen Affäre, wie sie ihm vorschwebte, nicht abgeneigt war.

„Entscheiden Sie“, forderte er sie auf, sobald sie das Ende der Straße erreichten und ihm bewusst wurde, dass er ihr noch immer eine Antwort schuldete.

Cally, die mit jeder Sekunde nervöser wurde, wollte das Ganze so schnell wie möglich beenden. „Lassen Sie uns einfach in die nächste Bar gehen. Schließlich wollen wir nur etwas trinken, oder?“

Leon nickte.

Als sie um die Ecke bogen, hörte Cally dumpfe Bässe und sah eine Leuchtreklame:Straße zur Hölle.

„Perfekt“, verkündete sie. Die Bar wirkte zwar wenig anheimelnd, aber wenigstens war es darin zu laut für eine Unterhaltung.

Im nächsten Moment kam ein Pärchen heraus und fing an zu knutschen. Leon musste sich ein Lächeln verkneifen. „Sieht nicht schlecht aus.“

Das konnte er unmöglich ernst meinen! Forschend betrachtete sie ihn, bereute es allerdings sofort, denn der Anblick seines Gesichts im sanften Schein der Straßenbeleuchtung ließ sie erschauern.

„Prima. Und mein Hotel ist nur zwei Straßen entfernt“, sagte sie, um sich davon zu überzeugen und ihn daran zu erinnern, dass sie sich gleich nach dem Drink in ihr Zimmer zurückziehen konnte.

„Besser geht es nicht“, bemerkte er mit einem vielsagenden Ausdruck in den Augen.

Als sie an dem Pärchen vorbeikamen, das sich gerade voneinander löste, um Luft zu holen, schluckte Cally.

In der Bar war es sehr schummrig, und einige Paare tanzten zu einem Stück, das eine Künstlerin mit rauchiger Stimme sang. Insgeheim beglückwünschte sie sich zu ihrer Wahl, weil die Geräuschkulisse jedes Gespräch unmöglich machte.

„Und, was soll es sein? EinSüßer Tod oder einAnanasquickie?

„Wie bitte?“ Schockiert wirbelte sie herum und stellte dann fest, dass Leon aus der Cocktailkarte vorlas, die er vom Tresen genommen hatte.