: Sally Wentworth
: Küsse, so süß wie roter Wein Romana Bd. 1802
: Cora Verlag
: 9783862953332
: Romana
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Calu Brodey, attraktiver Spross einer Winzerdynastie, bekommt immer, was er will. Und als ihm auf der Jubiläumsfeier seiner Firma die hübsche Eventmanagerin Elaine vorgestellt wird, weiß er sofort: Er muss diese Frau haben. Schade nur, dass sich Elaine so gar nicht von seinem berühmt-berüchtigten Charme beeindruckt zeigt. Immer wieder lässt sie ihn kühl abblitzen. Doch Calum hat nicht vor, sich so schnell geschlagen zu geben. Wird er bei einem romantischen Ausflug in sein Landhaus, inmitten Portugals herrlicher Weinberge gelegen, Elaine beweisen können, wie ernst es ihm ist?



<p>Ihren ersten Liebesroman 'Island Masquerade' veröffentlichte Sally Wentworth 1977 bei Mills& Boon. Nachdem ihre ersten Romane für sich stehende Geschichten waren, entdeckte sie in den neunziger Jahren ihre Leidenschaft für Serien, deren Schauplätze hauptsachlich in Großbritannien, auf den Kanarischen Inseln oder in Griechenland liegen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Donald und ihrem Sohn Keith lebte sie, bis zu ihrem Tod 2001, in Braughing in England.</p>

1. KAPITEL

Das Wetter war traumhaft für die Gartenparty. Die Sonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel, der sich blau im Wasser des Rio Douro spiegelte. Passend zum Frühling schmückten Decken aus zartgrünem Organza die Tische, und auf den schönen alten Holzstühlen flatterten transparente Hussen sacht wie Blüten im Windhauch. Elaine Beresford nickte zufrieden, obwohl die Aufregung in ihr prickelte wie Champagner zum Frühstück. Sicher, alles war organisiert, und die Planung der Festwoche zum zweihundertsten Firmenjubiläum des Traditionshauses Brodey war nicht ihr erster Auftrag, den sie als Eventplanerin durchgeführt hatte, aber ihre bisher größte Herausforderung. Was, wenn sie etwas vergessen hatte? Nervös trat sie aus dem Salon auf die Terrasse und ließ ihren Blick prüfend über den parkähnlichen Garten des Familiensitzes schweifen.

Schwarz-weiß gekleidete Kellner balancierten Tabletts mit Aperitifs und köstlichen Tapas. Die hundertsechzig Gäste auf dem englischen Rasen vor der Terrasse hatten alle eine persönliche Einladung erhalten, plauderten nun mit einem Mitglied der Familie oder flanierten mit einem Glas in der Hand und genossen den Panoramablick auf die wildromantische Flusslandschaft. Elaine entspannte sich ein wenig. Einer der Gründe, warum sie ihren Beruf so liebte, war, dass sie ihre Erfolge fast sofort und unmittelbar an den Gesichtern der Auftraggeber und der Gäste ablesen konnte. Wirkten sie gelöst, dann versprach das Fest so strahlend zu werden, wie sie es geplant hatte. Auch wenn damit im Vorfeld eine Menge Arbeit verbunden gewesen war. Allein die Zu- und Absagen zu koordinieren und die Mengen an Getränken und Speisen immer neu zu berechnen – keine leichte Aufgabe. Apropos Speisen …

Elaine blickte auf ihre Armbanduhr. In gut einer halben Stunde sollte das Büfett aufgetragen werden.Gambas piripiri, gegrillte Garnelen mit Chili-Knoblauch-Sauce,Risol de camarão, in Teig frittierte Krabben, verschiedene frische Salate und eineCaldeirada, ein portugiesischer Fischeintopf. Als Dessert sollte esPapos de anjo, Engelsbäckchen, ein gebackene Köstlichkeit aus Marzipan, geben.

Konzentriert ging Elaine die Reihe der elegant dekorierten Tische ab, um ein letztes Mal die Anzahl der Gedecke zu prüfen. Die Familie hatte sich für die Festwoche kulinarische Spezialitäten aus der Region gewünscht. Mindestens dreimal hatte Elaine die Zusammenstellung ändern müssen, um alle Sonderwünsche zu berücksichtigen. Nicht selten hatte sie dabei innerlich gestöhnt. Aber schließlich waren doch alle zufriedengestellt – zumal ihrem Team ein kreativer Spitzenkoch angehörte, der alle Gerichte vor Ort in der großzügig gestalteten Küche desPalácio da Brodey frisch zubereitete.

Wirklich: Ihre Auftraggeber waren keine einfachen Klienten, auch wenn alle sehr nett waren. Francesca Brodey – Prinzessin de Viera, wie ihr offizieller Titel lautete, kannte Elaine schon länger. Die beiden jungen Frauen hatten wenig gemeinsam – als Brodey-Erbin gehörte Francesca zum Jetset, und Elaine, die aus einem beschaulichen Dorf in Irland stammte, liebte es eher ruhig – und doch waren sich beide auf Anhieb sympathisch gewesen, als sie sich vor einigen Jahren auf einer Party in