: Natasha Oakley
: Amrah - Reich des Wüstenprinzen Romana Bd. 1806
: Cora Verlag
: 9783862950966
: Romana
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Träum risch beobachtet Pollyanna den fremden Gast auf Shelton Castle. Faszinierend wirkt er, sehr männlich, orientalisch, geheimnisvoll - und er zieht sie wie magisch an. Diesen Schwarm aller Frauen, Seine Hoheit Scheich Rashid al Baha, soll sie mit englischem Charme umgarnen und so für Filmaufnahmen in seinem exotischen Wüstenreich Amrah gewinnen können? Pollyanna zweifelt, wagt es aber doch, spricht den Prinzen an. Und blickt in blaue Augen, in denen sie sich verliert, die sie mit ihrem Leuchten umfangen und mitten hineinziehen in das romantischste Abenteuer ihres Lebens ...



<p>Auf die Frage 'Was willst du denn werden, wenn du groß bist?' hatte Natasha Oakley schon in der Grundschule eine Antwort. Jedem, der es hören wollte, erzählte sie, dass sie einmal Autorin werden würde. Ihr Plan war es, zu Hause bei ihren Eltern in London, wohnen zu bleiben und sich von ihrer Mutter in regelmäßigen Abständen Kaffee bringen zu lassen. Zu der Zeit mochte sie Kaffee noch nicht einmal, aber er gehörte zu ihrer Vorstellung einer fleißigen Autorin nun mal dazu. Die Kaffeesucht wurde tatsächlich zur Realität, auch wenn Natasha Oakley nicht mehr bei ihren Eltern lebt, sondern mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern in Bedfordshire, England. Mit dem Schreiben begann sie, als ihr fünftes Kind die Nächte durchschlief, und 2003 kaufte der Verlag Mills& Boon den zweiten Roman, den sie einsandte. In ihrer Freizeit, das heißt, wenn sie nicht gerade auf ihre 'Meute' aufpassen muss, geht Natasha Oakley gerne auf Antiquitätenmärkten und Auktionen auf Schatzsuche.</p>

1. KAPITEL

„Müsste ich ihn kennen?“ Polly Anderson zog das große Foto zu sich heran und hielt es sich so dicht vor die Augen, als wäre sie kurzsichtig.

„Brauchst du vielleicht eine Brille?“, spottete ihre Freundin.

„Unsinn“, sagte Polly und trank einen Schluck heißen Tee. „Ich habe mal wieder zu wenig geschlafen und das Gefühl, Sand in den Augen zu haben.“

Sie setzte die blau-weiß gestreifte Tasse ab. „Diesem Mann bin ich bestimmt noch nie begegnet. Meines Erachtens gehört er nicht zu den Scheichen, mit denen Anthony gewöhnlich Geschäfte macht.“

„Weil er nicht dick und alt ist?“

„Genau.“

Minty lachte auf und präsentierte der Freundin ein zweites Foto. „Hier ist er ohne Turban. Ein gefährlich attraktiver Mann, oder?“

„Hm.“ Geradezu atemberaubend attraktiv, wie Polly fand. Vor allem seine Augen faszinierten sie. Überraschenderweise waren sie tiefblau, was für einen Araber äußerst ungewöhnlich war und auf sie irgendwie fremdartig und gleichzeitig vertraut wirkte. Und unglaublich sexy. Sie riefen in ihr Gefühle und Empfindungen wach, die sie bisher nicht verspürt hatte. Zumindest nicht so.

Polly lächelte. Vielleicht verband sie mit ihrer skandalumwitterten Ururgroßmutter mehr, als sie vermutet hatte. Der Gedanke war aufregend, aber gewiss keiner, dem sie ernsthaft nachhängen sollte. „Und wer ist das?“ Polly sah Minty fragend an.

„Sein offizieller Titel lautet Prinz Rashid bin Khalid bin Abdullah Al Baha. Hier im Westen nennt man ihn kurz Scheich Rashid Al Baha. Er ist neunundzwanzig Jahre alt, einen Meter neunzig groß, ledig, passionierter Reiter und sagenhaft reich.“ Minty beugte sich vor. „Und alles in allem verdammt sexy.“

Polly musste lachen. „Klingt so, als wärst du kein bisschen interessiert.“

„Natürlich nicht. Mehr als eine Augenweide kann der Mann für mich nicht sein. Er ist der zweitälteste Sohn von Kronprinz Khalid und das einzige Kind, das dieser mit seiner englischen Ehefrau …“

„Dann habe ich schon von ihm gehört“, unterbrach Polly ihre Freundin. „Er ist in Amrah als ausgesprochener Playboy bekannt, stimmt’s?“

Minty nickte. „Genau. Doch wirklich zu interessieren scheint ihn nur seine Pferdezucht. In der Branche gilt er als ein ganz Großer. Deshalb dachte ich, dass du ihn durch deinen schmierigen Stiefbruder vielleicht kennengelernt haben könntest. Na, macht nichts. Wir schaffen es auch so.“

Polly nahm noch einmal das erste Foto in die Hand, das den Mann im langen weißen Gewand sowie der traditionellen Kopfbedeckung zeigte. Minty hatte recht. Prinz Rashid bin Soundso war wirklich sexy. Wenn sie ihn jemals auf