: Carol Grace
: In der Oase des Scheichs Romana Bd. 1776
: Cora Verlag
: 9783862953110
: Romana
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Weit ist der Himmel über der Wüste, doch eng ist es um Claudias Herz. Ihre heimliche Liebe zu ihrem Boss Scheich Samir ist aussichtslos! Sie muss ihn begleiten in seine Heimat Tazzatine, wo er sich mit einer anderen Frau verloben wird. Doch kaum dort angekommen, geschieht das Unfassbare: Im letzten Moment wird die Verlobung abgesagt - und Samir ist wie verwandelt. Zum ersten Mal scheint er Claudia nicht nur als Assistentin sondern als Frau zu sehen. Er lädt sie ein in seine luxuriöse Villa in einer exotischen Oase, zieht sie unvermittelt in die Arme und küsst sie feurig!



<p>Carol Grace wurde mit Fernweh im Blut geboren. Sie wuchs in Illinois auf, sehnte sich aber sehr bald danach, die weite Welt zu erkunden. Während des Studiums erfüllte sie sich diesen Traum erstmals mit einem Auslandssemester an der Sorbonne in Paris. Ihren Abschluss machte sie an der Universität von Los Angeles, bevor sie nach San Francisco ging, um beim öffentlichen Fernsehen zu arbeiten, wo sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen lernte. Sie verließ das Fernsehen, um an Bord des Krankenhausschiffes Hope Reisen nach Guinea, Nicaragua und Tunesien zu unternehmen. Dann endlich, nach ihrer Heirat, bereisten sie und ihr Ehemann Algerien und den Iran, um zu arbeiten. Sie liebten die Reize des exotischen Lebens im Ausland, aber kamen letztendlich zurück nach Kalifornien um ihre zwei Kinder in ihrem Haus auf den Berggipfeln mit Aussicht auf den Pazifik groß zu ziehen. Carol sagt heute, dass das Schreiben für sie ein alternativer Weg sei, das Leben aufregend zu gestalten.</p>

1. KAPITEL

„Gute Neuigkeiten!“

Claudia blickte von ihrem Schreibtisch auf und sah ihren Chef Samir Al-Hamri mit verschränkten Armen an der Tür ihres Büros stehen, ein strahlendes Lächeln auf dem attraktiven Gesicht.

„Dann klappt es also mit der Firmenfusion?“ Schon seit Monaten führten sie Verhandlungen mit einer konkurrierenden Reederei in Samirs Heimat Tazzatine.

„Ja, endlich. Das war ein steiniger Weg, und ohne Sie hätte ich es nicht geschafft.“

Claudia errötete vor Freude. Sie wusste, dass ihr Boss ihren Fleiß und ihren Einsatz schätzte, ebenso ihre Bereitschaft, Überstunden zu machen, und das Engagement für die gemeinsame Aufgabe. Aber er wäre sicher nicht besonders erfreut, wenn er von ihren ganz persönlichen Gefühlen für ihn wüsste. Und so setzte sie alles daran, sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn ihr das nicht immer leichtfiel, denn er war alles andere als ein gewöhnlicher Vorgesetzter.

Samir Al-Hamri war ein Scheich. Er gehörte der Herrscherfamilie seines Landes an und verfügte über mehr Geld, als man in einem ganzen Leben ausgeben konnte. Zudem sah er fantastisch aus, war in Eliteschulen ausgebildet worden, hatte Sinn für Humor und war auch noch sehr großzügig. Er belohnte ihre Tüchtigkeit mit regelmäßigen Gehaltserhöhungen, ohne dass sie je das Thema ansprechen musste. Das Einzige, womit er geizte, war Urlaub. Er selbst nahm keinen, und er fand, dass sie auch keinen brauchte.

Claudia war es egal. Wenn sie Urlaub hätte, würde sie ihn nicht jeden Tag sehen. Könnte nicht mit ihm über neue Schifffahrtsrouten diskutieren, über interessante Projekte in aller Welt oder die Entwicklung des Ölpreises. Wer sonst würde mit ihr über alternative Energiequellen oder die Zukunft der Containerschifffahrt reden? Sicher keine ihrer Freundinnen aus dem Kochklub oder dem Literaturkreis. Aber vielleicht waren das ja auch ungewöhnliche Interessen für eine junge Frau von achtundzwanzig Jahren mit abgeschlossenem Englischstudium.

Als sie sich auf das Stellenangebot bewarb, war es für sie nur eine unter vielen Jobmöglichkeiten gewesen, wenn auch eine hoch bezahlte. Doch für Samir zu arbeiten, stellte eine Herausforderung dar, und es hatte ihr in vieler Hinsicht die Augen geöffnet. Seine Begeisterung für die internationale Schifffahrt und das Imperium, das eines Tages ihm gehören würde, war ansteckend. Inzwischen lag ihr die Zukunft des Familienunternehmens ebenso am Herzen wie ihm.

„Ihre Familie wird sich freuen“, sagte sie.

Er zögerte kurz, ging dann zum Fenster ihres Büros und blickte hinaus auf die Bucht von San Francisco. Die Golden Gate Bridge, Angel Island und Alcatraz lagen vor ihm im strahlenden Licht der Morgensonne.

„Ja, natürlich. Es ist ein Neubeginn. Das Ende des Konkurrenzkampfs und der Feindseligkeiten zwischen den Al-Hamris und den Bayadhis, aber …“

Sie wartete, ob er fortfahren würde. Doch er sagte nichts. Irgendetwas stimmte nicht. Sie kannte ihn gut genug, um das zu spüren. Warum telefonierte er nicht mit seinen Freu