: Andreas Franz
: Mord auf Raten Kriminalroman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426559680
: Peter Brandt ermittelt
: 1
: CHF 10.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als der Arzt Jürgen Kaufung erstochen in seiner Praxis aufgefunden wird, hat seine Umgebung keine Erklärung für den Mord. Hauptkommissar Peter Brandt von der Offenbacher Kripo übernimmt die Ermittlungen und hat bald einen ersten Verdächtigen: Kaufungs besten Freund, den Galeriebesitzer Klaus Wedel. Doch Brandt kann ihm nichts beweisen. Da wird kurze Zeit später auch Klaus Wedel umgebracht. Für Staatsanwältin Elvira Klein scheint der Fall mal wieder klar zu sein - im Gegensatz zu Peter Brandt, der sich erneut mit seiner Gegenspielerin anlegen muss ... Mord auf Raten von Andreas Franz: Spannung pur im eBook!

Andreas Franz' große Leidenschaft war von jeher das Schreiben. Bereits mit seinem ersten Erfolgsroman JUNG, BLOND, TOT gelang es ihm, eine riesige Fangemeinde in seinen Bann zu ziehen. Seitdem folgte Bestseller auf Bestseller, die ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Krimiautor machten. Seinen ausgezeichneten Kontakten zu Polizei und anderen Dienststellen ist die große Authentizität seiner Kriminalromane zu verdanken. Andreas Franz starb im März 2011.
Samstag, 0.34 Uhr

Um zwanzig nach zwölf machten sie sich auf den Weg zu Brandts Wohnung. Er öffnete das Wohnzimmerfenster, um die stickige und abgestandene Luft durch frische zu ersetzen, auch wenn die Nacht sehr warm war, beugte sich über die Marmorplatte und sah hinunter auf die Straße. Andrea stellte sich zu ihm und fragte: »An was denkst du?«

»An alles Mögliche. Der Abend hat so gut begonnen, und jetzt …«

»Das schaffst du schon. Kaufungs Mörder hat bestimmt einen Fehler gemacht.«

»Jeder Mörder macht einen Fehler, aber wir Polizisten sind auch nur Menschen und sehen nicht jeden Fehler, oder anders ausgedrückt, wir übersehen manche Dinge. Es ist alles Scheiße«, sagte er mit einer Resignation in der Stimme, die Andrea aufhorchen ließ.

»Was ist alles Scheiße? Irgendwas bedrückt dich, aber wie ich dich kenne, muss ich erst lange bohren, bevor du es ausspuckst. Es ist wegen Sarah und Michelle, hab ich Recht?«

Brandt antwortete nicht darauf, er starrte nur in die Dunkelheit.

»Du hast Angst wegen der fünf Wochen, stimmt’s?«

Er holte tief Luft, faltete die Hände und sagte: »Ich hab so ein blödes Gefühl. Wenn ich mir vorstelle, dass die beiden jetzt fünf Wochen bei ihrer Mutter und diesem Schnösel sind, wird mir schlecht. Es ist das erste Mal seit unserer Scheidung, dass sie so lange bei ihr sind. Du glaubst gar nicht, was Carola für einen Einfluss ausüben kann. Und vor allem Sarah ist mit vierzehn in einem Alter, in dem Geld ihr eine Menge bedeutet, Geld, das ich nicht habe. Ich kann ihr nicht all die Dinge kaufen, die sie sich wünscht, aber Carola kann es. Und du weißt ja, mit Speck fängt man Mäuse.«

»Meinst du nicht, dass Sarah inzwischen genügend Abstand zu der ganzen Sache gewonnen hat? Sie liebt dich, und ich kenne sie mittlerweile auch gut genug, um sagen zu können, dass sie sich nicht so einfach blenden lässt. Es ist ganz logisch, dass sie sich bestimmte Dinge wünscht, aber ich denke, du, Michelle und deine Eltern sind ihr immer noch wichtiger als das Geld deiner Ex. Sieh nicht so schwarz.«

»Das sagst du so einfach«, seufzte er. »Und was ist, wenn …«

»Hör auf, so negativ zu denken. In Spanien kennt sie niemanden außer deiner Frau …«

»Exfrau«, wurde sie von Brandt verbessert.

»Entschuldigung. Hier hat sie jedenfalls ihre Freunde und vor allem den besten Vater der Welt. He, das hat sie mir erst kürzlich im Vertrauen gesagt. Großes Indianerehrenwort. Und bei Michelle ist das nicht anders. Die beiden hängen an dir. Und eines darfst du auch nicht vergessen – sie sind immerhin zu ihrer Mutter gefahren. Egal, ob sie ein egoistisches Weib ist oder nicht, sie hat die beiden zur Welt gebracht. Sieh’s mal von der Seite. Du brauchst keine Angst zu haben, glaub mir. Und um dich noch ein wenig mehr zu beruhigen, Sarah hat gesagt, dass sie eigentlich gar nicht so große Lust hatte zu fahren. Andererseits, was sollen sie hier, wenn all ihre Freundinnen auch weg sind? Sich bei deinen Eltern langweilen? Wir haben doch schon für Weihnachten drei Wochen Gran Canaria gebucht. Das wird für uns alle ganz toll.«

»Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, ich komm mit der ganzen Situation nicht klar.«

»Mit was konkret?«

»Ich bin doch nur ein Bulle. Andere Leute verdienen sich dumm