: Chris Carter
: Der Knochenbrecher Thriller | Der Psychothriller-Bestseller: Brutale Morde, zugenähte Leichen und ein rastloser Serienmörder
: Ullstein
: 9783843702539
: Ein Hunter-und-Garcia-Thriller
: 1
: CHF 8.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 450
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Psychothriller des Nr. 1-Bestsellerautors rund um das Ermittlerduo Hunter und Garcia: grausam, packend und schlafraubend! Chris Carter hat jahrelang als Kriminalpsychologe für die Polizei in Los Angeles gearbeitet, das macht seine Bücher so einzigartig. Die Leiche weist augenscheinlich keine Verletzungen auf. Erst während der Autopsie wird der Horror entdeckt, der ihr angetan wurde ... Wenn es Nacht wird in Los Angeles gibt es einen Mann, der keinen Schlaf findet. Von Albträumen geplagt, ist er auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Er ist ein kaltblütiger Killer. Nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter - Polizist, Profiler, Held des LAPD. Er weiß, wo er suchen muss. Die Jagd hat längst begonnen. Schlaf schön, L.A.! »Wer auf spannende Ermittlungen, spektakuläre bizarre Mordfälle und wahnsinnige Serienkiller steht, ist bei Chris Carter an der richtigen Adresse. Chris Carters Thriller sind WAHNSINNIG blutig, spannend und interessant, aber nichts für Zartbesaitete.« Amazon-Kunde »Chris Carter fesselt mich von der ersten bis zur letzten Seite. Seine Geschichten erzählt er in einem tollen Tempo. Sein Schreibstil ist ohne große Umwege, klar und direkt. Spannung wird erzeugt vom ersten Wort bis zum letzten und - wie schon gesagt - ich mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.« Amazon-Kundin *** Suchtpotenzial! Ein Lesevergnügen mit Gänsehaut-Effekt vom Meister des Psychothrills. ***

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

1

Dr. Jonathan Winston zog sich die Maske über Mund und Nase und warf einen Blick auf die Uhr des Sektionssaals Nummer 4 im Untergeschoss des Rechtsmedizinischen Instituts von Los Angeles. Es war achtzehn Uhr zwölf.

Vor ihm auf dem Stahltisch lag die Leiche einer nicht identifizierten Frau. Sie war Ende zwanzig bis Anfang dreißig, ihre schulterlangen schwarzen Haare klebten in nassen Strähnen am Tisch. Im Licht derOP-Lampe sah ihre bleiche Haut aus wie Gummi, beinahe als wäre sie nicht menschlich. Die Todesursache hatte am Fundort der Leiche nicht festgestellt werden können. Es gab kein Blut, keine Schuss- oder Stichverletzungen, keine Hämatome, keine Abschürfungen an Kopf oder Körper und keine Würgemale am Hals. Ihr Körper wies nicht eine einzige Verletzung auf – abgesehen davon, dass jemand ihr Mund und Vagina zugenäht hatte. Das dafür verwendete Garn war dick und steif, die Stiche waren unregelmäßig und ohne jede Sorgfalt ausgeführt.

»Sind wir dann so weit?«, wandte sich Dr. Winston an seinen jungen Sektionsassistenten Sean Hannay.

Dessen Blick war starr auf die zugenähten Lippen der Toten gerichtet. Aus irgendeinem Grund war er nervöser als sonst vor einer Obduktion.

»Sean, können wir anfangen?«

»Äh, ja, Doktor, tut mir leid.« Hannay sah zu Dr. Wins­ton auf und nickte. »Es ist alles vorbereitet.« Er nahm seinen Platz rechts vom Tisch ein, während Dr. Winston das digitale Diktiergerät einschaltete, das er neben sich auf den Tresen gestellt hatte.

Er nannte Datum und Uhrzeit, die Namen der Anwesenden sowie das Aktenzeichen des Falls. Gemessen und gewogen war die Tote bereits, also konnte direkt mit der äußeren Leichenschau begonnen werden. Bevor er zum Skalpell griff, untersuchte Dr. Winston die Leiche gründlich, wobei er insbesondere nach körperlichen Merkmalen Ausschau hielt, die eventuell bei der Identifikation hilfreich sein konn­ten. Als sein Blick zu den Stichen am Unterleib des Opfers wanderte, stutzte er plötzlich und kniff die Augen zusammen.

»Einen Moment mal«, murmelte er, trat näher an die Tote heran und schob ihr behutsam die Beine auseinander. »Sean, geben Sie mir bitte mal die Taschenlampe.« Ohne aufzuschauen, streckte er dem Sektionsassistenten die Hand hin. Ein Ausdruck der Besorgnis trat in sein Gesicht.

»Stimmt was nicht?«, wollte Hannay wissen, während er Dr. Winston eine kleine Taschenlampe reichte.

»Ich weiß noch nicht genau.« Winston richtete den Strahl der Lampe auf die Stelle an der Leiche, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte.

Hannay trat von einem Fuß auf den anderen.

»Für die Naht wurde kein chirurgischer Faden verwendet«, sagte Dr. Winston ins Diktiergerät. »Die Stiche sind dilettantisch und ungleichmäßig ausgeführt.« Er ging noch ein Stück dichter heran. »Außerdem sind die Abstände zwischen den einzelnen Stichen sehr groß, und …« Er hielt inne und legte den Kopf schief. »… Das kann doch nicht sein.«

Hannay spürte, wie es ihm kalt den Rücken herunterlief. »Was ist denn?« Er trat näher.

Dr. Winston holte tief Luft, bevor er langsam den Kopf hob. »Ich glaube, der Täter hat ihr etwas in den Unterleib eingeführt.«

»Was?«

Dr. Winston sah noch einige Sekunden lang aufmerksam in den Strahl der Taschenlampe, dann hatte er Gewissheit. »Irgendwas in ihrem Körper reflek