: Anja Dreßler
: Andrew Gamble
: Patente in technologieorientierten Mergers& Acquisitions Nutzen, Prozessmodell, Entwicklung und Interpretation semantischer Patentlandkarten
: DUV Deutscher Universitäts-Verlag
: 9783835090194
: 1
: CHF 52.90
:
: Betriebswirtschaft
: German
: 318
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Anja Dreßler präsentiert Lösungsansätze, um Unternehmenssegmente und Geschäftsbereiche auf Basis semantischer Patentstrukturen und mittels informationstechnischer Unterstützung abzubilden. Ein Prozessmodell und eine für alle Prozessabschnitte durchgeführte explorative Fallstudie illustrieren, welchen Mehrwert mit M&A befasste Fachkräfte aus der neuen Art der Betrachtung und Strukturierung ableiten können.

Dr. Anja Dreßler promovierte bei Prof. Dr. Martin G. Möhrle am Institut für Projektmanagement und Innovation (IPMI) der Universität Bremen. Sie ist als Business Consultant bei der British Telecom Germany tätig
2 Bewertung von Patenten im Rahmen von technologieorientierten M&,A-Aktivitaten (S. 5)

Mergers und Acquisitions (M&,A) werden als Mittel zur Umsetzung von Unternehmensstrategien herangezogen. Mittel- bis langfristige Wachstumsziele sowie Wettbewerbsvorteile lassen sich durch M&,A-Transaktionen realisieren. Im Mittelpunkt von Unternehmensbewertungen, die einer M&,A-Transaktion vorangehen, stehen kiassischerweise bilanzierte materielle Werte. In den letzten Jahren hat jedoch in zahlreichen Branchen eine Verschiebung von materiellen hin zu immateriellen Werten stattgefunden, so daß klassische Bewertungsansätze zu kurz greifen.

Die heutigen Marktwerte einzelner Unternehmen setzen sich im Gegensatz zu früheren Jahren zu 70 bis 80 Prozent aus immateriellen Vermögenswerten, wie z. B. Patenten oder Marken, zusammen (O"Haver 2002, S. 498). Ein prominentes Beispiel für die Dominanz von solchen Intellectual Properties ist das Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb. Mehr als 90 Prozent der im Unternehmen vorhandenen Vermögenswerte werden als immateriell charakterisiert (Smith 2002, S. 3.16-3.17).

Die Verschiebung der Basis des Marktwertes ließ es im Laufe der letzten zwanzig Jahre für Akquisiteure immer schwieriger werden, Intellectual Property wie Patente bei M&,A-Transaktionen zu ignorieren.

„Understanding the relative importance of patents, trademarks, and other proprietary rights in driving, protecting, and monetizing a company"s innovation has become an integral part of successful M&,A strategies. Companies that fail to secure a solid grasp of their IP assets and competitive position put themselves at a severe disadvantage." (O"Haver 2002, S. 498).

Mit dem Voranschreiten der Transformation von Unternehmenswerten weg von materiellen hin zu immateriellen Werten läßt sich eine Lücke in der Forschungslandschaft erkennen: Im Rahmen von technologiegetriebenen M&,A-Transaktionen sollten Patente stärker berücksichtigt werden. Eine systematische Betrachtung der Patente als Unternehmenswert im M&,A-Prozeß fehlt allerdings heute noch. Die Konzeption einer IT-unterstützten Methode zur Strukturierung von Patenportfolios versucht, diese Lücke zu schließen.

Aus Sicht des Akqulsiteurs wird der gesamte M&,A-Prozeß von der Identifikation von Zlelobjekten bis zur Integration der zu akquirierenden Patente beschritten. Für das Verständnis der Konzeption ist ein Grundwissen uber M&,A, den ressourcenorientierten Ansatz sowie Patentbewertungsmethoden nützlich. Empirische Beobachtungen der letzten Jahre belegen die Bedeutung von M&,ATransaktionen als Wachstumsstrategien. Selbst in Zeiten wirtschaftlicher Rezession werden M&,A-Transaktionen als Option der Generierung von Unternehmenswachstum instrumentalisiert (Abschnitt 2.1).

Die Definition des Begriffs M&,A stellt eine große Herausforderung dar. In der Literatur findet sich eine Fülle an Begriffsdefinitionen, in denen M&,A aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird. Um den Begriff M&,A transparenter zu machen, werden für die vorliegende Arbeit eine Begriffsdefinition sowie eine Typisierung von M&,A festgelegt (Abschnitt 2.2). Die Konzeption einer IT-unterstützten Methode zur Strukturierung von Patentportfolios setzt an unterschiedlichen Stellen des M&,A-Prozesses an.

Da in der Literatur keine eindeutige Meinung über die Einteilung des M&,A-Prozesses vorherrscht, wird für die vorliegende Arbeit diesbezüglich ebenfalls eine Definition festgelegt (Abschnitt 2.3). Zusätzlich zu den für die Arbeit zu definierenden Grundlagen sind Motive der Durchführung von M&,A-Transaktionen von Bedeutung.
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsubersicht10
Inhaltsverzeichnis12
Abbildungsverzeichnis16
Gleichungsverzeichnis18
Tabellenverzeichnis20
Abküzungsverzeichnis22
1 Einleitung25
2 Bewertung von Patenten im Rahmen von technologieorientierten M25
2925
2.1 Empirische Bedeutung von M25
3125
2.3 Ablauf eines M25
4025
2.4 Motive für M25
4325
2.4.1 Strategische M25
4425
2.5 Ressourcenorientierter Ansatz als theoretische Grundlage für M25
4825
2.6 Methoden zur Wertermittlung von Patenten56
3 Konzeption einer IT-unterstützten Methode zur Strukturierung von Patentportfolios75
4 Prozeßschritt 1: Informationsgewinnung über ein potenzielles Zielobjekt84
4.1 Informationsquellen und Suchprozeß im frühen Stadium von M84
8584
4.2 Explorative Fallstudie Freudenberg90
5 Prozeßschritt 2: Identifikation von Patenten102
5.1 Intellectual Capital103
5.2 Patentdatenbanken und ihre Funktion als kostenfreie Datenquellen123
5.3 Explorative Fallstudie Freudenberg127
6 Prozeßschritt 3: Selektion von Patenten eines Unternehmenssegments131
6.1 Selektionskriterien132
6.2 Explorative Fallstudie Freudenberg146
7 Prozeßschritt 4: Nachselektion von Patenten und semantische Analyse164
7.1 Sprachvwssenschaftlicher Hintergrund und praktische Anwendung der semantischen Patentanalyse mit dem Knowledgist 2.5165
7.2 Explorative Fallstudie Freudenberg194
7.3 Identifikation und Interpretation von Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen Patenten206
8 Prozeßschritt 5: Qualitative Bewertung und Profilabgleich von Unternehmenssegmenten mit semantischen Patentlandkarten281
8.1 Semantische Patentlandkarten im M281
281281
8.2 Explorative Fallstudie Dana Corporation - Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik290
9 Fazit und künftiger Forschungsbedarf310
Literaturverzeichnis315