Die Angst vor der Prüfung durch die Heimaufsicht ist sicherlich verständlich, und häufig auch berechtigt, denn jede Prüfung hängt vom Prüfer ab, seiner Kompetenz, seiner Zielorientierung und oft auch seiner Meinung zu den Sachverhalten, die er vorfindet.
Ein Fall aus der Praxis: Katastrophe am Prüfungstag
Bei der Prüfung durch die Heimaufsicht wurde eine Bewohnerin ausgewählt, die erst seit vier Tagen in der Einrichtung lebte. Unsere einrichtungsinterne Vorgabe lautete: Risiken innerhalb der ersten 24 Stunden erheben und die Infosammlung und die Pflegeplanung nach spätestens vier Wochen. Deshalb dokumentierten wir sehr intensiv und nahmen auch die Ergebnisse der Risikoanalysen in das Berichteblatt auf. Erschwerend kam hinzu: Leider hatte der Hausarzt es versäumt, in die Diagnosen die schon fortgeschrittene Demenz aufzunehmen.
Am Tag der Begehung besuchte die Heimaufsicht-Mitarbeiterin die besagte Dame zu einem Gespräch. Es war ein Termin, der in der Regel immer ohne Pflegepersonal stattfindet. Nach dem Gespräch sichtete sie die Bewohnerakte. Die Prüferin suchte gezielt nach Punkten, die sie jedoch aufgrund des erst viertägigen Aufenthaltes der Bewohnerin nicht finden konnte. Die Konsequenz: Die