: Tanja Leinkenjost
: Prüfung durch die Heimaufsicht Das Praxishandbuch für die PDL: Grundlagen, Fallbeispiele& Strategien
: Schlütersche
: 9783842689053
: 1
: CHF 21.80
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: Pflege
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auf den Punkt gebracht: Schnell: Gut vorbereitet auf die WTG-Prüfung. Kompetent: Das Was, Wie und Warum der WTG-Prüfung. Praktisch: Erfahrungen, Tipps& Checklisten. Was früher mal 'Heimgesetz' hieß, heißt seit 2006 'Wohn- und Teilhabegesetz' und alle Bundesländer haben inzwischen adaptierte Formen davon in Kraft gesetzt. Zuletzt NRW in 2014. Die wichtigsten Grundlagen sind die Rechte der Bewohner auf•Betreuung (qualifiziert und individuell)•Beratung (über Hilfe, Behandlung und Pflege)•Mitbestimmung (betrifft auch Freizeitgestaltung und Hausordnung sowie Angehörigen- und Bewohnerbeiräte) nd all das wird jährlich geprüft: unangemeldet - die Prüfberichte werden veröffentlicht und der MDK kann gerufen werden, wenn die Prüfung der Heimaufsicht (auch: WTG-Prüfbehörde) Mängel feststellt. Schlimmstenfalls droht der Entzug der Betriebserlaubnis! Die Heimaufsicht wird von Pflegeeinrichtungen als massiv kontrollierende Instanz mit wenig Bereitschaft zur Zusammenarbeit erlebt. Dieser praktische Ratgeber baut Ängste ab - und setzt stattdessen auf nützliche Fakten.

2DER KONTROLLIERENDE PARTNER


2.1Die Heimaufsicht als Kontrolleur


Die Angst vor der Prüfung durch die Heimaufsicht ist sicherlich verständlich, und häufig auch berechtigt, denn jede Prüfung hängt vom Prüfer ab, seiner Kompetenz, seiner Zielorientierung und oft auch seiner Meinung zu den Sachverhalten, die er vorfindet.

Ein Fall aus der Praxis: Katastrophe am Prüfungstag

Bei der Prüfung durch die Heimaufsicht wurde eine Bewohnerin ausgewählt, die erst seit vier Tagen in der Einrichtung lebte. Unsere einrichtungsinterne Vorgabe lautete: Risiken innerhalb der ersten 24 Stunden erheben und die Infosammlung und die Pflegeplanung nach spätestens vier Wochen. Deshalb dokumentierten wir sehr intensiv und nahmen auch die Ergebnisse der Risikoanalysen in das Berichteblatt auf. Erschwerend kam hinzu: Leider hatte der Hausarzt es versäumt, in die Diagnosen die schon fortgeschrittene Demenz aufzunehmen.

Am Tag der Begehung besuchte die Heimaufsicht-Mitarbeiterin die besagte Dame zu einem Gespräch. Es war ein Termin, der in der Regel immer ohne Pflegepersonal stattfindet. Nach dem Gespräch sichtete sie die Bewohnerakte. Die Prüferin suchte gezielt nach Punkten, die sie jedoch aufgrund des erst viertägigen Aufenthaltes der Bewohnerin nicht finden konnte. Die Konsequenz: Die