: M. C. Beaton
: Hamish Macbeth verschlägt es die Sprache Kriminalroman
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751742146
: Schottland-Krimis
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 238
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Mord ist nicht nur ihr Hobby, sondern ihr Beruf

Die betagte Schriftstellerin Patricia Martyn-Broyd ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihre Protagonistin Lady Harriet in den Verfilmungen ihrer Krimis als kiffender Hippie dargestellt werden soll. Dass der Drehbuchautor für seine skurrilen Drehbücher bekannt ist und Lady Harriet von der moralisch fragwürdigen Penelope Gates gespielt werden soll, macht die Sache nicht besser. Aber Vertrag ist Vertrag, lernt die Autorin schnell.Plötzlich überschlagen sich jedoch die Ereignisse, und Patricia wird beschuldigt, Drehbuchautor und Hauptdarstellerin ermordet zu haben. Um ihre Unschuld zu beweisen, wendet sie sich an ihren einzigen Freund in Lochdubh: den Dorfpolizisten Hamish Macbeth ...



M. C. Beaton ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie weltweit große Erfolge. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.

Leider sollte dieser Frühling mit der Rose verschwinden!
Und der Jugend süß duftendes Manuskript sein Ende finden!

Edward Fitzgerald

Patricia Martyn-Broyd hatte seit Jahren keinen Krimi mehr geschrieben.

Sie hatte sich mit Anfang siebzig in die Highlands von Sutherland zurückgezogen, wo sie ein gepflegtes, niedriges Bauern-Cottage im Dorf Cnothan besaß. Inzwischen lebte sie seit fünf Jahren am Rand des Ortes. Sie hatte gehofft, die raue Landschaft und die abgeschiedene Lage würden sie inspirieren, wieder zu schreiben, doch jedes Mal, wenn sie sich an ihre alte Remington-Schreibmaschine setzte, spürte sie das enorme Gewicht des Scheiterns auf ihren Schultern, und es wollten ihr keine Worte einfallen.

Seit fünfzehn Jahren waren ihre Bücher vergriffen, obwohl ihr letzter Krimi,Der Fall der steigenden Fluten um die schottische adlige Detektivin Lady Harriet Vere,1965 erschienen, ein kleiner Erfolg gewesen war.

Für ihr Alter sah Patricia bemerkenswert aus. Sie hatte dichtes schneeweißes Haar, war von schlanker, muskulöser Gestalt und hielt sich stets sehr gerade. Sie besaß die breiten Schultern einer Bogenschützin. Ihre Nase war schmal und wie ein Schnabel gebogen, und ihre blassblauen Augen spähten unter schweren Lidern hervor. Sie war die Tochter eines Grundstücksmaklers, der seit Jahren tot war, ebenso wie ihre Mutter.

In ihrer Jugend war Patricia Schulsprecherin an ihrem Internat gewesen, das eher für die Titel seiner Schülerinnen berühmt gewesen war, denn für seine Bildungsstandards. Damals hatte sie sich in ihren Englischlehrer verliebt, wodurch sie zum Krimilesen kam. Dann, nach einer erfolglosen Zeit als Debütantin in London, hatte sie sich entschlossen zu schreiben.

Sie hatte nie vergessen, wie aufregend es gewesen war, als ihr erstes Buch veröffentlicht wurde. Ihre Handlungen waren komplex und gründlich recherchiert. Am liebsten waren ihr Plots, in denen Zugfahrpläne, Tidezeiten und Londoner Busrouten vorkamen. Ihre Protagonistin, Lady Harriet Vere, war wie Patricia selbst in einer Welt aufgewachsen, in der jeder seinen Platz in der Gesellschaft kannte und Höhergestellten mit Respekt zu begegnen wusste. Ein wenig aufgelockert wurde alles durch humorvolle Bedienstete oder finstere Butler und Gärtner sowie durch ungeschlachte Polizisten, die grundsätzlich Bauklötze über Lady Harriets Sachverstand staunten.

Doch während sich die Welt veränderte, blieb Patricia dieselbe, ebenso wie ihre Figuren. Immer weniger ihrer Bücher wurden verkauft. Sie verfügte über ein privates Einkommen aus einem Familientrust, sodass sie sich keine andere Arbeit suchen musste. Dennoch beschloss sie letztlich, dass ihr ein Umzug in den schottischen Norden zu neuen Eingebungen verhelfen würde.

Obwohl ihre Protagonistin, Lady Harriet, Schottin war, w