Ocron
Ein wuterfüllter Schrei hallte durch die Gänge der Kristallpyramide, in der die Herrscherfamilie von Ocron lebte. Der Schall prallte von den Wänden ab und hinterließ Gänsehaut auf Serebans Unterarmen. An dieses unangenehme Geräusch würde er sich wohl nie gewöhnen.
»Sereban, komm sofort hierher! Du musst nun endlich mit deinem Studium beginnen!«, forderte Lilan, der amtierende Hohepriester.
›Ich will doch einfach nur meine Ruhe haben, wieso lässt du mir die nicht?‹, seufzte Sereban innerlich. Er konnte von seinem Versteck aus beobachten, wie sein Vater suchenden Blickes an ihm vorbei stampfte. Seine langen, hellblauen Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, damit sie seinen Aufenthaltsort nicht versehentlich verrieten oder ihn bei der Flucht behinderten. Er biss sich auf die Unterlippe und hielt ein Kichern zurück. Es war einfach zu lustig, wie Lilan ihn jeden Tag aufs Neue suchte. Zu blöd, dass