: Sarai Pannekoek, Titia van der Stelt, Vera Wisse
: Meyer& Meyer
: Eat like an Athlete Moderne Ernährungsstrategien für Sportler
: Meyer& Meyer
: 9783840336973
: 2
: CHF 17.90
:
: Ernährung
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nudeln, Eier, Eiweißpulver, Nahrungsergänzungsmittel und Shakes. Was versteht man eigentlich unter Sportlernahrung? Wie viel wovon, aber auch wann sollte man etwas zu sich nehmen, um optimale sportliche Leistungen zu erzielen? Die richtige Ernährung ist für jeden Sportler wichtig, etwa um bei Wettkämpfen Magen-Darm-Beschwerden oder einen Hungerast zu vermeiden oder die gewünschte Gewichtsklasse zu erreichen. Mit der richtigen Ernährung lassen sich bessere Leistungen erzielen und Regenerationsprozesse nach Training und Wettkampf optimieren. In Eat like an Athlete setzen drei Experten wissenschaftliche Erkenntnisse in zugänglicher Weise in praktische Ratschläge um. Sie unterscheiden Sinn von Unsinn und liefern Ernährungspläne für verschiedene Sportarten und Trainingsziele, inklusive schmackhafter Rezepte. Am Beispiel von zehn fiktiven Sportlern, darunter Cross- Fitter Boaz, Hockeyspielerin Jill und die vegetarische Schwimmerin Feline, erfährt der Leser, welche Möglichkeiten die Ernährung bietet, um sich optimal auf Training und Wettkampf vorzubereiten. Eat like an Athlete ist ein praktischer Ratgeber für jeden Sportler, unabhängig von Alter, Sportart, Trainingshäufigkeit und -ziel, gleichgültig, ob er einfach nur fit bleiben oder die Leistungsspitze erreichen will.

Die drei Autorinnen sind Teil von 'I'm a foodie', einem Zusammenschluss von Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftlern, die ihr Wissen über gesunde Lebensmittel miteinander teilen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Sie wirken Mythen entgegen, stellen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vor und setzen diese direkt in die Praxis um. Die Autoren möchten eine gesunde Ernährung, die das Risiko von chronischen Krankheiten so weit wie möglich reduziert, fördern. Sarai Pannekoek ist Sporternährungsberaterin und klinische Epidemiologin. Zurzeit ist sie bei CTO Amsterdam und CTO Eindhoven für die Ernährungsberatung von Schwimmern, Baseball-, Softball- Fußball-, Basketball- und 7-er Rugbyspielern verantwortlich. Sarai hat den blauen Gürtel im brasilianischen Jiu-jitsu (BJJ). Außerdem surft sie gern. Titia van der Stelt ist Sporternährungsberaterin und Bewegungswissenschaftlerin. Sie betreibt eine eigene Praxis für Ernährungsberatung. Außerdem arbeitet sie für das Radsportteam Team Sunweb. Dort ist sie für alle ernährungsrelevanten Bereiche verantwortlich, von der sportspezifischen Ernährungsberatung über die Produktentwicklung und -anwendung bis hin zur Verpflegung der Sportler bei großen Rennen wie dem Giro d'Italia, der Tour de France oder der Vuelta. Titia ist eine begeisterte Sportlerin mit einer besonderen Vorliebe für den Extrem-Hindernislauf.  ; Vera ist Sporternährungsberaterin sowie Dozentin an der Fontys Hogeschool innerhalb der Studienrichtung International Lifestyle Studies. Schon in jungen Jahren interessierte sich Vera für den Zusammenhang von Ernährung, Sport und Gesundheit. Ihre Wahl für eine Fachhochschulausbildung (HBO) Ernährung& Diätetik, gefolgt vom MSc Sport& Exercise Nutrition war eine logische Folge.

DIE BASIS:
DAS FUNDAMENT FÜR LEISTUNG UND GESUNDHEIT


Ausreichend Nahrung ist essenziell


Wenn man Sport treibt, brauchen die Muskeln Brennstoff, um immer wieder aktiv zu werden, und Baustoffe, damit sie sich von dieser Tätigkeit erholen können. Deshalb ist es für eine optimale Leistung und Regeneration, zur Vorbeugung eines Verlusts von Muskelmasse und -kraft, von Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsverlust und Nährstoffmangel sowie für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt und ein funktionierendes Immunsystem unerlässlich, ausreichend Nahrung aufzunehmen (1). Ein Radprofi braucht am Tag einer Tour-de-France-Etappe mindestens drei- bis viermal so viel Kalorien wie ein Nichtsportler (2, 3). Natürlich befindet sich ein Radrennfahrer, der mehrere steile Berge bewältigen muss, in einer Extremsituation. Wer nicht so oft und intensiv Sport treibt, braucht nicht so viel mehr Kalorien als ein Nichtsportler. Zu wenig Energie kann aber auch ihm schaden. Zu uns kam mal eine Fußballspielerin, die zu wenig aß. Als Angreiferin musste sie oft schnell sprinten. Da ihr zu wenig Energie zur Verfügung stand, hielt sie das nicht lange durch. Die Folge? Sie verlor ein paarmal den Ball, brauchte Zeit, um sich nach einem Angriff zu erholen, und nach der ersten Spielhälfte nahm ihr Trainer sie vom Platz. Es ist also für jeden Sportler, der regelmäßig und/oder intensiv Sport treibt, wichtig zu wissen, wie viel Energie er benötigt.

DAS RICHTIGE GLEICHGEWICHT

Führt man seinem Körper über die Nahrung genauso viel Energie zu, wie man für seine täglichen Aktivitäten, inklusive Sport, verbraucht, ist man im Energiegleichgewicht. Es ist nicht immer leicht, dieses Gleichgewicht zu finden, erst recht nicht, wenn man Wettkampfsport betreibt. Dabei muss man sich auf so unterschiedliche Situationen wie Wettkampfsaison, Ruhephasen, intensive Trainingsperioden oder Verletzungspausen einstellen. Wie viel Energie der Körper benötigt und wie viel man ihm zuführt, kann unter Umständen beträchtlich voneinander abweichen. Wird mehr Energie zugeführt, als man verbraucht, ist die Energiebilanz positiv; wird weniger Energie zugeführt, ist sie negativ. Ob eine Gewichtszunahme oder -abnahme vorteilhaft ist, hängt vom jeweiligen Ziel ab. Ein Kraftsportler, für den es leistungsförderlich ist, wenn er an (Muskel-)Masse zulegt, will nicht abnehmen. Ein Triathlet dagegen ist wenig daran interessiert, zusätzliche Kilos beim Wettkampf mitschleppen zu müssen. Wer verletzt ist, läuft Gefahr, durch eine positive Energiebilanz zuzunehmen (4, 5). Denn viele Sportler essen während einer Verletzungspause oder in Ruhephasen genauso viel oder aus Langeweile sogar mehr als in trainingsintensiven Zeiten, obwohl ihr Körper jetzt weniger Energie benötigt. Tipps, wie man sein Ernährungsmuster in solchen Phasen am besten anpasst, finden sich aufSeite 162. Ist eine Gewichtsabnahme erwünscht oder ein Sportler verletzt, ist es besonders wichtig, genügend Eiweiße zu sich zu nehmen, damit Muskelmasse und Kraft erhalten bleiben (4). Mehr hierzu aufSeite 162.

FORTGESCHRITTENE

ATP, DIE ULTIMATIVE ENERGIE-QUELLE FÜR DIE ERSTEN SEKUNDEN

Ehe der Körper aus der Nahrung Energie, das heißt Kohlenhydrate, Fette und in begrenztem Maße Eiweiße, bereitstellen kann, muss diese in den Körperzellen erst in das Molekül Adenosintriphosphat (ATP) umgewandelt werden. ATP ist eine superschnelle Brennstoffquelle. Leider steht davon nur ein Minivorrat direkt zur Verfügung, der bereits nach einigen Sekunden maximaler Belastung aufgebraucht ist (6). Desha