: Dr. Angela Paula Löser
: Betreuungsberichte schnell und kompakt formulieren So beschreiben Sie Ihre Beobachtungen neutral und nachvollziehbar. Viele Fallbeispiele
: Schlütersche
: 9783842689824
: 1
: CHF 21.80
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: Pflege
: German
: 128
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jede Betreuungsleistungen hat Ziele. Sie wird geplant, angeboten und durchgeführt. Im Anschluss daran erfolgt die Dokumentation: Hat die Betreuung zu mehr Wohlbefinden beim Teilnehmer geführt? Wie lief die Betreuung ab? Was war positiv, was negativ? Was muss evtl. künftig geändert werden? Die Ansprüche an Betreuungsleistungen sind also komplex. Umso wichtiger ist eine gute und nachvollziehbare Dokumentation - schließlich sollen auch die Kollegen die wichtigen Erkenntnisse verstehen und anwenden können. Dieses Buch ist eine gute strukturierte und leicht verständliche Einführung in die Praxis des Betreuungsberichtes. Als Lern- und Übungsbuch konzipiert zeigt es richtige Vorgehensweisen, nennt mögliche Fehler und gibt eine Fülle an Optimierungsvorschlägen. Abgerundet wird das Buch durch eine Vielzahl von Formulierungshilfen, um Wohlbefinden, Unbehagen etc. konkret beschreiben zu können.

Dr. phil. Angela Paula Löser ist Diplom-Pädagogin (Dr. phil.), Lehrerin für Pflegeberufe, Fachkrankenschwester für Pflege in der Onkologie und in Palliative Care, Interne Auditorin sowie freiberufliche Dozentin. Sie verfügt seit über 30 Jahren über praktische Erfahrungen in der Pflege und Betreuung, arbeitet seit 20 Jahren als Dozentin und seit 14 Jahren als Beraterin in der stationären Altenpflege.

3.1Verwendung des Strukturmodells und der SIS®4


Das Strukturmodell wurde vor allem deshalb entwickelt, um die Pflegedokumentation zu verschlanken und Zeit zu sparen. Doppelte Beschreibungen in verschiedenen Bereichen oder wiederholte Berichtseinträge ohne konkreten Anlass sollten unterbleiben, damit die Pflegekräfte mehr Zeit für die direkte Pflege haben.

Nicht dokumentiert werden sollen:

Informationen, die bereits in der Informationssammlung (SIS®) beschrieben sind, etwa Wünsche und Bedürfnisse des Betroffenen, vorhandene Fähigkeiten oder Einschränkungen sowie die Ergebnisse des Aushandlungsprozesses.

In der Handlungsplanung vorgeplante und anschließend durchgeführte Maßnahmen. Hierbei gilt das»Immer-so-Prinzip«. Dies bedeutet: Wenn ein Plan besteht, wird davon ausgegangen, dass dieser bei Einwilligung durch den Betroffenen auch immer umgesetzt wird. In diesem Fall müssen weder die Maßnahme quittiert noch Einträge im Bericht vorgenommen werden (Unsinnige Doppel-Dokumentation).

Sinnvoll ist ein Eintrag aber, wenn Wirkungen der Maßnahme beobachtet werden und diese Informationen auch für andere Mitarbeiter wichtig erscheinen. Auch wenn die vorgeplante Maßnahme anders als sonst durchgeführt wird, sollten Sie dies dokumentieren. Sind Maßnahmen nicht vorgeplant oder nur als Oberbegriff beschrieben, wie z. B. Basale Stimulation®, Spielerunde o. Ä., wäre tagesaktuell zu beschreiben, was genau angewendet wurde. Insofern empfiehlt es sich, in der Handlungsplanung möglichst konkret zu beschreiben:

Welche Art von Maßnahme soll

ggf. in welcher Art oder mit welchem Ablauf