: Frauke Scheunemann
: Winston (Band 7) - Samtpfoten auf Phantomjagd Katzen-Krimi für Kinder ab 11 Jahre
: Loewe Verlag
: 9783732014286
: 1
: CHF 6.50
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Alleinerziehender Kater! Das ist Winstons neuer Job, seitdem Odette ihn mit den Katzenkindern sitzengelassen hat. Nichts mehr mit Meisterdetektiv oder Superagent! Doch gerade, als Winston vor lauter Langweile fast einschläft, passieren unheimliche Dinge. Erst verschwindet Werners Auto, dann Babuschkas Handtasche und schließlich hinterlässt jemand einen Drohbrief in der Wohnung. Gezeichnet: Das Phantom! Der Fall ist klar - das beste Detektivduo aller Zeiten muss wieder ermitteln! Kira und Winston machen sich sofort an die Arbeit ... Spannende und witzige Detektiv-Geschichten für Jungs und Mädchen! Die beliebte Kinderbuch-Reihe rund um die Freundschaft und Abenteuer von Kira und ihrem Kater Winston. Die Winston-Reihe stammt von Bestsellerautorin Frauke Scheunemann, bekannt durch die Dackelblick-Bücher, und wurde mit dem Katzen-Krimi-Preis 2013 ausgezeichnet.

Frauke Scheunemann, geboren 1969 in Düsseldorf, ist promovierte Juristin. Sie absolvierte ein Volontariat beim NDR und arbeitete anschließend als Journalistin und Pressesprecherin. Seit 2002 ist sie freie Autorin. Ihre Romane um den Kater Winston waren monatelang auf den Bestsellerlisten. Frauke Scheunemann ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann, ihren vier Kindern und dem kleinen Hund Elmo in Hamburg.

Ein Auto verschwindet

Dieser ständige Schlafmangel wird mich noch umbringen! Als ausgewachsener Kater brauche ich meine sechzehn Stunden Schlaf – mindestens! Seit ich aber mit zwei kleinen Kätzchen zusammenlebe, bekomme ich davon höchstens noch die Hälfte. Ständig wollen Max und Minu mit mir spielen oder mit mir die Welt erkunden. Ob ich selbst gerade ein wohlverdientes Nickerchen halte, ist ihnen dabei völlig wurscht. Ergebnis: Ich bin mittlerweile nur noch ein Schatten meiner selbst. Und ich kann mich über die beiden nicht mal richtig aufregen, weil es sich dabei um Sohnemann und Töchterchen handelt und diese selbstredend die entzückendsten Katzenkinder der Welt sind. Nur eben leider sehr umtriebig und verspielt, gähn!

Gerade jetzt sollte ich also die Gunst der Stunde nutzen und ein Nickerchen machen, denn Professor Werner Hagedorn, der Mensch, mit dem ich schon seit Jahren zusammenlebe, ist mit Minu und Max in Richtung Tierarzt verschwunden. Die beiden werden geimpft und ich habe mindestens eine Stunde meine Ruhe – herrlich! Ich taumle den Wohnungsflur entlang und bin so erschöpft, dass ich kaum noch geradeaus gucken kann. Jetzt schnell aufs Sofa, oder vielleicht besser in Kiras Bett? Noch bevor ich überlegt habe, wo ich mich hinlegen möchte, fliegt die Haustür wieder auf und fegt mich von den Pfoten. AUA und miau! Was soll das denn?

»Anna! Hast du vielleicht den Wagen umgeparkt?« Werner steht wieder im Flur, die Transportbox mit Max und Minu unter dem Arm. Anna, seine Frau und Kiras Mutter, kommt vom Wohnzimmer zur Haustür und guckt erstaunt.

»Nein, wieso? Ich bin den Wagen schon seit zwei Tagen nicht mehr gefahren.«

Werner schüttelt den Kopf.

»Mann, wo habe ich den denn hingestellt? Ich war mir sicher, dass ich ihn direkt vor Sandros Laden geparkt habe, aber da steht er nicht mehr. Verdammt, ich werde anscheinend alt!«

Er stellt die Box mit den Kätzchen auf den Fußboden und fährt sich mit beiden Händen durch seine vollen grauen Haare. Okay, Werner ist zwar deutlich älter als Anna, aber ich finde, dass er für einen Menschen noch sehr gut in Schuss ist. Er lahmt nicht, er kommt noch überall gut hin und Fell verliert er auch nicht – da gibt es also gar nichts zu meckern.

»Ich war bei Sandro«, überlegt Werner jetzt laut, »da habe ich Schinken und Käse gekauft … und ich meine, ich wäre von dort zu Fuß nach Hause gelaufen. Oder doch nicht?«

Sandros kleines Feinkostgeschäft, in dem man auch etwas essen kann, ist wirklich direkt um die Ecke unserer Wohnung. Wenn Werner dort einen Parkplatz gefunden hat, würde es wirklich gar keinen Sinn machen, noch mal einen neuen Parkplatz zu suchen. Denn die sind in diesem Teil Hamburgs Mangelware und die Menschen beklagen oft und gern, wie lange sie nach so einem seltenen Exemplar suchen mussten. Meiner Meinung nach wäre viel geholfen, wenn sich die Zweibeiner wie jede gute Katze einfach mehr auf ihre eigenen Pfoten – pardon: Füße! – verlassen würden, aber wen interessiert schon, was ein kleiner Kater darüber denkt?

»Frag doch Sandro, ob er dich hat davonfahren sehen«, schlägt Anna vor und das ist eine sehr gute Idee. Sandro ist nämlich ein Freund der Familie und bestimmt hat Werner seine Telefonnummer. Wir haben Sandro sogar schon einmal vor einem miesen Erpresser gerettet, der damit drohte, seine Gäste zu vergiften. Wir – das sind in diesem Fall Kira und ich. Wir sind nämlich ein Eins-a-Spitzen-Detektivteam und haben schon vielen Verbrechern das Handwerk gelegt. Kira ist vor einigen Jahren mit ihrer Mutter Anna bei Werner und