: Wolfgang Bahro, Andreas Kurtz
: Immer wieder Gerner Mein Leben als Bösewicht der Nation
: riva Verlag
: 9783745308853
: 1
: CHF 14.40
:
: TV: Allgemeines, Nachschlagewerke
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Rechtzeitig zu seinem 60. Geburtstag blickt Wolfgang Bahro auf sein bisheriges Leben zurück, in dem Rechtsanwalt Jo Gerner eine besonders große Rolle spielt. Diesen Juristen mit einem fatalen Hang zu ungesetzlichen Handlungen verkörpert Bahro in der Kultserie Gute Zeiten, schlechte Zeiten seit 1993. Und zwar so gut, dass er damit zum Publikumsliebling wurde. Obwohl es ein Leben vor Gerner gab und sogar eines neben ihm gibt, in dem Bahro erfolgreich Theater spielt und eigene Kabarettprogramme aufführt, überstrahlt dieser Typ alles. Wolfgang Bahro ist immer wieder Gerner und spricht jetzt ganz offen über sein Leben als Bösewicht der Nation.

Wolfgang Bahro, 1960 geboren, studierte zunächst Psychologie/Germanistik, bevor er ein Schauspielstudium begann, das ihm erste Engagements an Berliner Bühnen bescherte. Es folgten Film- und Fernsehauftritte und schließlich das Angebot, in einer täglich ausgestrahlten Serie eine Hauptrolle zu übernehmen: Anwalt Dr. Jo Gerner bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten, den Bahro seit 28 Jahren verkörpert. Andreas Kurtz, 1966 geboren, ist Vater zweier Söhne und seit 31 Jahren glücklich verheiratet. 26 Jahre schrieb er die Gesellschaftskolumne der Berliner Zeitung. Im Berliner Wintergarten Varieté moderiert er die Talkshow »Kurtz auf der Couch«. Mit den früheren TV-Kommissaren Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler schrieb er das Buch »Herbert& Herbert - Mit Dir möchte ich nicht verheiratet sein!«.

Egal wie gern dich jemand hat – Jo hat dich Gerner!


Dieser Spruch kam vor einigen Jahren auf und geistert seitdem durch die sozialen Netzwerke. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen die Rolle Jo Gerner kennen, auch ohne die SerieGute Zeiten, schlechte Zeiten aufmerksam zu verfolgen oder sogar je gesehen zu haben. Diese Figur scheint sich auf geheimnisvolle Weise ins Bewusstsein der Zuschauer geschlichen zu haben.

Das begann schon 1993, als ich erst ganz frisch zum Ensemble der Serie gehörte und die ersten Folgen mit mir bei RTL liefen. Ich hatte davor in einem Sechsteiler für das ZDF mitgespielt.Durchreise – Die Geschichte einer Firma behandelte die Historie einer jüdischen Modefirma in Berlin von 1931 bis 1991. Ich spielte Helmut Naumann, den homosexuellen Modeschöpfer der Firma, den alle nur Naumännchen nannten. Eine meiner schönsten Fernseharbeiten, was sicher auch an wundervollen Kollegen wie Udo Samel, Simone Thomalla, Constanze Engelbrecht, Dagmar Biener, Patrick Elias, Rolf Hoppe und Heinz Rennhack lag. Regie führte der fantastische Peter Weck, den das Publikum für seine SerieIch heirate eine Familie liebte und liebt, für die er 1983 als Regisseur selbst die Hauptrolle übernahm, nachdem der eigentlich vorgesehene Harald Juhnke ausgefallen war.

Ich durfte Weck also zehn Jahre später als besonderen Regisseur und Förderer kennenlernen. Der MehrteilerDurchreise lief gerade im ZDF, als ich auch zum ersten Mal als Dr. Hans-Joachim Gerner im Programm von RTL auf dem Bildschirm erschien. Beim Bäcker sprach mich damals eine Dame von der Seite an: »Ick kenn Sie doch! Sie sind aus’m Fernsehen, nich?« Ich nickte erfreut, schien ich doch dem Traum jedes Schauspielers von Ruhm und Popularität einen wesentlichen Schritt näher gekommen zu sein. Und frage also möglichst cool, damit sie nicht gleich merkt, dass solche Fan-Gespräche für m