: Erica James
: Tee mit Mrs Dallimore Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einer jungen Frau und einer alten Lady - herzerwärmend, optimistisch und voller Liebe.
: beHEARTBEAT
: 9783751746496
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 607
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Eine herzerwärmende Geschichte über die Liebe, falsche Entscheidungen und den Mut, dennoch nach dem richtigen Weg zu suchen.

Lizzie hatte schon immer das Talent, das Unglück magisch anzuziehen. Aber diesmal hat sie den Vogel abgeschossen: Als die Affäre mit ihrem verheirateten Chef auffliegt, verliert sie ihren Job und muss zu ihren Eltern aufs Land ziehen. Dort arbeitet sie in einem Altersheim und trifft auf Mrs Dallimore. Die alte Dame erzählt ihr ihre Lebensgeschichte, und Lizzie erkennt, dass sie nicht der einzige Mensch auf der Welt ist, der Fehler macht. Und vielleicht sind die Dinge ja gar nicht so schlimm, wie sie scheinen ...

»Ein wunderbar geschriebener und absolut optimistischer Roman über Freundschaft, Vergangenheit und Liebe. Ein wahrer Edelstein.« HEAT MAGAZINE

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Erica James wurde 1960 in Surrey geboren. Heute lebt die Mutter zweier erwachsener Söhne in Cheshire und am Comer See.</p>

Kapitel Eins


Radio Central

An: Lizzie@gmail.com

Antwort an: Tamsin_Hyde@RadioCentral.com

Betreff: Stellung als Forschungsassistentin

Sehr geehrte Miss Moran,

vielen Dank für Ihre Bewerbung um die Stellung als Research-Assistentin bei Radio Central. Da wir mit Bewerbungen jedoch förmlich überschwemmt wurden, muss ich Ihnen leider mitteilen, dass Sie nicht für ein Vorstellungsgespräch ausgewählt wurden.

Alles Gute und mehr Glück beim nächsten Mal!

Tamsin Hyde

Lizzie wusste, dass viele Leute der Ansicht waren, sie habe sich ihr Unglück selbst zuzuschreiben. Aber so war es nicht. Wirklich nicht. Oder zumindest diesmal nicht. Diesmal hatte man sie zum Sündenbock gemacht, und das war nicht fair. Alles andere als fair!

Sie konnte immer noch nicht glauben, was ihr widerfahren war. Gerade schwamm sie noch ganz oben auf einer Welle ekstatischen Glücks, und im nächsten Moment wurde ihr ohne Grund der Job gekündigt, den sie liebte. Als Folge davon wurde sie auch noch von dem Mann getrennt, in den sie sich verliebt hatte. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, konnte sie mangels eines Einkommens natürlich auch die Miete ihres Apartments nicht mehr bezahlen. Da keiner ihrer sogenannten Freunde ihr vorübergehend ein Zimmer anbot, blieb Lizzie keine andere Wahl, als London zu verlassen und zu ihren Eltern nach Suffolk heimzukehren, bis sie beruflich wieder auf die Beine kam.

Von dem wahren Grund ihres Hinauswurfs bei Starlight Radio konnte sie ihren Eltern natürlich nichts erzählen. Selbst jetzt noch lief es ihr kalt den Rücken hinunter bei der Erinnerung an den peinlichen Moment, in dem ihre Affäre mit Curt ans Licht gekommen war. Um ihren Eltern die pikanten Einzelheiten zu ersparen, hatte sie zu einer kleinen Notlüge gegriffen und ihnen gesagt, die Eigentümer des Radiosenders hätten eine sehr drakonische Einstellung gegenüber Beziehungen am Arbeitsplatz, und da ohnehin umfassende Personalkürzungen bevorstanden, habe man sie der Einfachheit halber bereits jetzt entlassen. Der einzig wahre Teil der Geschichte, die sie ihren Eltern erzählt hatte, war die Sache mit dem rigorosen Verbot von Beziehungen am Arbeitsplatz.

Und so stand sie nun mit zweiunddreißig Jahren wieder hier in ihrem alten Schlafzimmer, umgeben von Stapeln prall gefüllter Müllsäcke und Kartons, und versuchte allen Ernstes das Unmögliche. Denn egal, wie sehr sie sich bemühte, es war einfach nicht genug Platz in den Regalen, Schränken oder Schubladen, um alles unterzubringen, was sie in den zehn Jahren seit dem Verlassen ihres Elternhauses angesammelt hatte.

Verständlicherweise hatte das Schlafzimmer kaum noch Ähnlichkeit mit dem Raum, den sie damals zurückgelassen hatte. Sowie ihre Mutter entschieden hatte, dass eine angemessene Zeit verstrichen war, hatte sie es renovieren lassen und es dann mit geblümten Vorhängen und dazu passender Bettwäsche, duftender Seife aus der Provence und ordentlich gefalteten Handtüchern, die kein Familienmitglied benutzen durfte, zu einem sehr hübschen Gästezimmer umgestaltet.

Lizzie war nun schon seit einer Woche zu Hause und hätte die Unordnung längst beseitigen müssen. Aber die meiste Zeit hatte sie mit manischem Selbstmitleid und dem Verschicken von Bewerbungen verbracht, die alles